Phantastische Heimatseite
von Eckehard Junge • Archiv 2018
– Die Welt als schillernde Vorstellung –
(Ab März 2018 verstummte dieser ältere Herr für eine Weile und trödelte dem Ruhestand entgegen, der wohl keiner werden würde, aber man saugt sich noch ein bisschen Sonnenschein ins Leben, wo es geht. Wer will sich schon dauernd über Meinungen streiten. Man hat die Meinungen allmählich alle durch. Ob die Schreiberei weitergeht, sehen Sie zu einem etwaigen künftigen Zeitpunkt im "Aktuellen Blog" oder auf der "Homepage".)
Letzter Kommentar: 14. Februar 2018: Valentins-Aschermittwoch; ARD zeigt "Aufbruch ins Ungewisse". Ich aber sage euch:
Man lebbt, man sterbst,
man kommt, man geht,
wie der Wind ebben so weht.
Ebben war Herbst,
nu isses Winter,
einst war er klug,
jetz aber spinnt er.
Damit sie wieder von ihm weichen,
gibt er, unklug, ein Lebenszeichen.
Auf dass im Register man schreiben kann:
Er schnauft noch ein bisschen,
dann und wann.
Wünsche allseits Lebenslust
und keinen Aschermittwochsfrust.
Darauf als Farbklecks Ivanka Trump, Waffenschein-Vampirella-Punk:
Eisenhower-Zitat
12. Februar 2018, Rosenmontag (helau!): "Mit jeder Schusswaffe, die hergestellt wird, jedem Kriegsschiff, das vom Stapel läuft, und jeder abgefeuerten Rakete beraubt man eigentlich all jene, die Hunger leiden und nicht gespeist werden, denen kalt ist und Kleidung fehlt. Eine waffenstarrende Welt verpulvert ja nicht nur Geld. Sie verschwendet den Schweiß ihrer Arbeiter, das Genie ihrer Wissenschaftler, die Hoffnungen ihrer Kinder. In Wirklichkeit ist das überhaupt keine Art zu leben. Unter den Wolken des Krieges hängt hier die Menschheit an einem eisernen Kreuz." (Every gun that is made, every warship launched, every rocket fired signifies in the final sense, a theft from those who hunger and are not fed, those who are cold and are not clothed. This world in arms is not spending money alone. It is spending the sweat of its laborers, the genius of its scientists, the hopes of its children. This is not a way of life at all in any true sense. Under the clouds of war, it is humanity hanging on a cross of iron.) (Dwight D. Eisenhower, gefunden bei Signs of the Times; viel interessanten Lesestoff zum Selbstbedenken, Akzeptieren und/oder Verwerfen bieten übrigens auch die deutschen Inhalte dieser "SOTT"-Website [Zeichen der Zeit].)
Die Göttin der Arbeit im Woolworth-Gebäude, New York. Die Amerikaner machen doch glatt eine Religion daraus.
Martin Schulz, Samuel Johnson und der Weg zur Hölle
10. Februar 2018: Nach einem Sturm von Protesten und jetzt wohl endgültig, wenn nicht bereits neue Wortbrüche den Tatbestand abändern, zieht sich der profilschwache EU-Agent Martin Schulz nun doch vom Anspruch aufs Amt des deutschen Außenministers zurück, sodass hoffentlich der Mann, der den Job ganz wacker, ehrlich und ordentlich erledigt, nämlich der Herr Gabriel, brav weitermachen kann. Es sei denn, er hätte sich in der innerparteilichen Konfliktlage schon zu weit aus dem Fenster gelehnt, anstatt die Ereignisse geduldig abzuwarten. Nun gut. Das ist, mitten im Karneval und eingebettet in die Geschichte des Universums, wo sich dem Vernehmen nach teils mürrische, teils gierige Außerirdische tummeln, nur äußerst unbedeutende terranisch-lokale Zeitgeschichte.
Der englische Dichter, Essayist und Wörterbuchschreiber Samuel Johnson (1709-1784) hat indes mal gesagt: "Nichts ist so winzig oder unerheblich, dass ich es nicht doch lieber wüsste als nicht wüsste." (There is nothing so minute or inconsiderable that I would not rather know it than not know it.) Damals konnte man sich über jedes noch so kleine Fundstück ehrlich freuen, weil es hart erarbeitet war oder erst nach längerer Suche zum Vorschein kam. Es wurden uns nicht unendliche Mengen an Informationen und blöden Fragen an den Kopf geschleudert, ganze Enzyklopädien in Sekundenschnelle wie heute. Wie würde Samuel Johnson wohl auf die heutige Informationslage reagieren? Sich die Ohren zuhalten und sein Heil in der Wildnis suchen, in einer einsamen Hütte, die nichtsdestoweniger rund um die Uhr vom globalen Ansturm elektromagnetischer Wellen durchdrungen und geröstet wäre? Würde er seine Zeit noch mit Details der Tagespolitik zubringen oder sich gar mit deren Weiterreichung beschäftigen? Damals in der Mitte des 18. Jahrhunderts stellte er in neunjähriger Fleiß- und Pionierarbeit das erste maßgebliche Wörterbuch der englischen Sprache zusammen (Dictionary of the English language, 2 Bände, 1755), obwohl sich der Finanzier des Projekts frühzeitig zurückgezogen hatte. Dieses Werk wurde erst seit 1884 durch das "Oxford English Dictionary" übertroffen.
Ich finde es irgendwie schön, dass solch ein Engagement damals noch offenkundig sinn- und freudestiftend war. Heute verliert sich alles im Uferlosen. 1765 unternahm Johnson sodann eine Ausgabe der Werke Shakespeares, fruchtbar für die weitere Verbreitung der bereits florierenden englischen Kultur. Er soll gesagt haben: "Die Sprache ist die Kleidung der Gedanken." Übrigens wird ihm auch der Spruch "Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert" (Hell is paved with good intentions) zugeschrieben.
In den Apokryphen (den nichtkanonischen "verborgenen" Schriften) des Alten Testaments heißt es, ein wenig dramatischer: "Die Gottlosen gehen zwar auf einem feinen Pflaster; aber sein Ende ist der Hölle Abgrund" (Jesus Sirach 21,11). Das ist natürlich ein anderer Blickwinkel, denn dass der Weg zur Hölle mit "guten Vorsätzen" gepflastert ist, bezieht sich entweder auf den heftigen Rückfall nach Anfällen von Moralismus, oder aber auf die Gefahren, denen angestrengt tugendhafte Menschen ausgesetzt sind, weil gerade ihr redliches, oft selbstaufopferndes Streben von bösen Manipulatoren missbraucht, ausgenutzt, energetisch ausgesaugt und zu letztlich negativen Resultaten hingeführt wird. Die eigentlich Gottlosen oder Unmenschlichen hingegen scheren sich nicht darum, ob sie auf ihren "fein gepflasterten" (mafiös-luxuriösen) Wegen der Hölle entgegen gehen; sie verlassen sich etwas leichtsinnig auf luziferische Spekulationen, es sei an diesem Gemunkel nichts dran ⎼ alles ausgedacht, ausgekocht, aufoktroyiert und vor Urzeiten eingepflanzt, um die "dummen Bauern" in Fesseln zu halten, oder in der Matrix, wie man heute sagt. Bosheit hat freilich ganz unabhängig von alten Büchern und außerirdischer oder dämonischer Indoktrination ihre eigenen Mechanismen, die auf den Täter zurückschlagen ⎼ auch ohne die uns Wenigwissenden kaum zustehende Gottes- und Höllendiskussion. Wer aber solche Thesen strafend und herrschsüchtig in den Raum stellt, muss auf Gegenwehr, Verlachungen und agnostische (bewusst nixwissende) Argumente gefasst sein.
EMPFOHLENE LEKTÜRE (weil ich nicht alle Weisheit der Welt noch einmal wiederkäuen muss):
• Jo-Conrad-Depesche mit einer Fülle an fruchtbaren Gedanken und Erkenntnissen, insbesondere einem witzigen und intelligenten INKARNATIONSVERTRAG ganz hinten auf Seite 16. Auch Neue Zehn Gebote, Manifest gegen die Verwirrung usw.
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Alice Weidel (AfD)
deckt die Euro-Lügen auf (2:07 bis 7:48), glänzender Auftritt im
Bundestag, 21.11.2017, Debatte zur Rechtskonformität der
Euro-Stabilisierung. Muss alles auf den Tisch!
9. Februar 2018: Nach langen Studien der Tagespolitik scheint mir ein Bismarck-Zitat die Sachlage gut auf den Punkt zu bringen:
Otto Eduard Leopold von Bismarck-Schönhausen (1815-1898), ab 1865 Graf, ab 1871 Fürst von Bismarck, ab 1890 Herzog zu Lauenburg. 1871-1890 Reichskanzler. (https://gutezitate.com/zitat/100382; dort zitiert aus: Bismarck - Der Reichsgründer von Otto Pflanze, Verlag C. H. Beck, München, 1997, S.608)
Wegweisend auch seine Aussage: „Geben Sie dem Arbeiter das Recht auf Arbeit, solange er gesund ist, sichern Sie ihm Pflege, wenn er krank ist, sichern Sie ihm Versorgung, wenn er alt ist.“ (Wohlgemerkt: „dem Arbeiter“.) Konsensfähige Aussagen in solcher Einfachheit und Klarheit würde man sich auch von den heutigen Politikern wünschen.
27. Januar 2018: Wer sich abseits vom verblödenden Medien-Geschrei ein unabhängiges Bild vom US-Präsidenten Donald Trump und seinen Absichten und Leistungen machen will, dem empfehle ich den vollständigen Text seiner Rede beim Wirtschaftsgipfel in Davos (in deutscher Fassung) am 26. Januar 2018. Die Website achgut.com schreibt dazu: "Die Interpretation dieser Rede sollte man nicht den Medien überlassen, sondern sie selbst lesen. Das dauert nicht lange und hilft auch bei der Verortung der Zustände in unserem eigenen Lande. Hier wird ein Gegenentwurf zur Politik Angela Merkels sichtbar, der deutlicher nicht sein könnte." Im englischen Originalton hier. Empfehlenswert auch die neuesten Überlegungen des Herrn Klonovsky in seinen Acta diurna zum Thema Trump-Hysterie in den Medien (24.01.2018, dort ein bisschen herunterscrollen). Es werden ja meist auch nur die schrillsten und peinlichsten Stellen aus Trumps Äußerungen zitiert. Man muss den Mann nicht speziell mögen und auch gewiss nicht alles für richtig halten, was er macht und meint, aber die Verzerrungen gehen allmählich auf den Wecker. Auch wenn sie in ewig gleicher Leier von unseren systemhörigen Fernseh-Kabarettisten dramatisiert werden.
- Frühere Jahrgänge des Chronologischen Blogs sind unter Archiv 2013, Archiv 2012 usw. abrufbar, bis zurück zum Archiv 2005:
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