Phantastische Heimatseite von Eckehard Junge • Archiv 2017 – Die Welt als schillernde Vorstellung – |
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20. Dezember 2017: Zum frohen Fest und Jahresausklang ein paar alternativ geartete Zeilen aus meiner Versschmiede:
30. November 2017: Soll ich mich weiterhin äußern, oder weht über dieses Format, diese Ausdrucksform nun schon der Schweigen gebietende, Unterwerfung fordernde Wüstenwind einer mürrischen neuen Zeit? Jedenfalls fand ich gerade einen hübschen und tiefgründigen Hymnus auf den Heiligen Geist: "Der Heilige Geist ist Quelle des Lebens, Beweger des Alls, Wurzel alles geschaffenen Seins. Er läutert das All von allem Fehl. Geist tilgt die Schuld und Geist salbt die Wunden. Geist ist leuchtendes Leben, würdig des Lobes, auferweckend das All und alles wiedererweckend. Ich bin das heimliche Feuer in allem, und alles duftet von mir, und wie der Odem im Menschen, Hauch der Lohe*, so leben die Wesenheiten und werden nicht sterben, weil ich ihr Leben bin. Ich flamme als göttlich feuriges Leben über dem prangenden Feld der Ähren, ich leuchte im Schimmer der Glut, ich brenne in Sonne, in Mond und in Sternen, im Windhauch ist heimlich Leben aus mir und hält beseelend alles zusammen." (Hildegard von Bingen, so zitiert von Pfarrer Fuchs aus Neustadt an der Aisch in einer besinnlichen Glaubensmeditation) -- *Lohe = (veraltet) in heftiger Aufwärtsbewegung brennende, große Flamme[n]. (Duden)
In der Abendsonne leuchtende Dünen bei Sankt Peter-Ording am 6. Juli 2017
21. Oktober 2017: Da kommt mir gerade was spanisch vor ...
Blödmedium: Haben Sie
wirklich den Putsch erklärt? Wie ist das jetzt? Blödmedium: Wahrscheinlich fallen Sie auf den Steiß.
Putschdämon: Dann ist es
ist gut, wenn niemand weiß, dass ich Rattenfänger heiß.
16. April 2017, Ostersonntag: Was ich schon länger auf den Punkt bringen wollte (hier in englischer und deutscher Version): In the final analysis Love does not really have a chance in a totalitarian environment. Loss is not part of the plan. Grief seems offensive in a system desperately trying to reassure itself that unwanted feelings are easily erased by scientific means. And so, Death must be hushed up and stubbornly ignored. Even the concept of Culture, never mind the lip service, is highly suspicious to those who wish to enforce a single source of wisdom and a monopoly upon any kind of meaningful statement. And in the same fashion, the values of marriage, parenthood, and the wonders of being a child are seen as a threat to the all-encompassing dogma. The actual ideal, especially if heart-felt, becomes obnoxious to those who trumpet their idealism. And so, it all goes by the boards and reality is the opposite of what was hoped for, regardless of decades of hard work. If you are lucky, the truth may strike you in a tearful dream, because daytime composure has been steeled to allow no lapse from the brave toughness of Utopia. May you rise like a Phoenix from the ashes of your demon-ridden salvation fantasy. Letztendlich Die Liebe hat in einer totalitären Umgebung kaum eine Chance. Verlust ist nicht Teil des Plans. Kummer erregt Anstoß in einem System, das sich verzweifelt auf die Hoffnung versteift, unerwünschte Gefühle ließen sich mit wissenschaftlichen Mitteln leicht ausradieren. So muss denn auch der Tod vertuscht und starrsinnig ignoriert werden. Selbst der Begriff der Kultur ist ungeachtet jeglicher Lippenbekenntnisse äußerst verdächtig in den Augen jener, die eine einzige Quelle aller Weisheit und ein Monopol auf jede Art sinnvolle Aussage durchsetzen wollen. Ebenso werden die Werte der Ehe, der Elternschaft und die wundersame Welt der Kindheit als Bedrohung fürs alles umgreifende Dogma aufgefasst. Das eigentliche Ideal, besonders wenn es von Herzen kommt, ist den Posaunenbläsern des Idealismus am Ende nur noch widerwärtig. Und so geht alles über Bord und die Wirklichkeit ist trotz Jahrzehnten harter Arbeit das Gegenteil dessen, was erhofft wurde. Wenn du Glück hast, erwischt dich die Wahrheit in einem tränenreichen Traum, denn tagsüber wahrt man die Fassung; man hat sich gestählt, keinerlei Riss in der tapferen Fassade der Utopie zu erlauben. Mögest du aufsteigen wie ein Phönix aus der Asche deiner dämonisch besessenen Erlösungsphantasie. |
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13. April 2017: Wenigstens eines hat die Propaganda-Abteilung Nordkoreas richtig erkannt: "Die törichten Manöver der Marionetten-Streitkräfte erinnern an ein Hündchen, das keine Furcht vor dem Tiger kennt." Gut gesagt! Das gilt nicht nur für die Südkoreaner, auf die der Spruch abzielte, sondern für sämtliche Aufmarsch-Beteiligten rund um die Welt. Tollkühne Marionetten sind sie alle miteinander. Übrigens scheint mir diese Art Weltuntergangs-Theater oder zumindest Propaganda-Festival, auch im Fernsehprogramm, zu Ostern oder Weihnachten nichts Neues zu sein. Man nutzt hierbei geschickt die religiösen Mythen und Stimmungsbilder von Tod und Auferstehung, Jüngstem Gericht und Erlösung durch Weltuntergang, um weihevoll im Namen der Pseudo-Demokratie, des Bären und des Tigers Opfer- und Todesbereitschaft einzufordern. Wollen wir nur hoffen, dass den rechthaberischen, lügenhaften und menschenverachtenden Regisseuren nicht irgendwann doch der kleine Finger ausrutscht, während sie diese Gehirnwäsche bei uns aufzufrischen versuchen. |
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Der Kern der Ewigen Weisheit 9. April 2017: Ich freue mich immer, wenn ein klarer Denker das Wesentliche verständlich auf den Punkt bringt. In diesem Fall ist es Aldous Huxley in seiner 1947 erschienenen Einleitung zur Bhagavadgita. Huxley schreibt:
(Aldous Huxley, Einleitung zur Bhagavadgita: Gesang des Erhabenen [aus dem Sanskrit ins Englische übersetzt von Swami Prabhavananda und Christopher Isherwood, die Übersetzung ins Deutsche besorgte Ilse Krämer]. 5. Auflage, Freiburg im Breisgau, Bauer 1989; auf Englisch erschienen unter dem Titel The Song of God – Bhagavadgita. – Zum Vergleich siehe auch Huxleys Text im Original.)
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Matrix-Wahn und Realitätsverlust 26. März 2017: Manche Menschen verstehen sich, so könnte man sagen, auf plastischen Knutsch-, Zupack- und Rubbelkontakt mit der wirklichen Welt, und ich meine da bei weitem nicht bloß Sex, sondern auch Schaufeln, Baugerüste, Akku-Staubsauger, Kajakfahrten und Bergbesteigungen. Solche gesunden Tat- und Feststoff-Menschen, wenn der Terminus bei gleichzeitiger Seelen-, Geist- und Witz-Entfaltung entschuldbar ist, sind kein Publikum für Matrixfilmchen oder gar die Andeutung, die Dinge seien nicht wirklich die Dinge. Meine "Matrix"-Assoziation angesichts der Kasseler Hbf-Überdachung (nächstes Foto unten, ein sehr rohes Muster) beruht darauf, dass in den gleichnamigen Filmen suggeriert wird, die Welt sei in Wirklichkeit nur ein Computerprogramm, das direkt in die Köpfe der Menschen eingespeist wird, während die wirklichen, körperlichen Menschen zu diesem Zweck in zahllosen Nährstoff-Tanks künstlich am Leben erhalten werden, und dahinter stünde bloß nackte, garstige Maschinentechnik. Alles, was die Menschlein erleben, spielt sich also nur in ihren aufgedunsenen Köpfen dort in den Tanks ab. Unlogischerweise kommen einige besondere Geister trotzdem dahinter und schaffen die Rückkehr in die wirkliche, aber extrem ungemütliche Welt, die nur von Maschinen gelenkt wird. Die Maschinen beziehen idiotischerweise ihre Energie aus den Emotionen der eingemachten Menschlein, denen das Computerprogramm ein Leben vortäuscht, über das sie sich aufregen können. Als gäbe es keine besseren und effizienteren Energiequellen! Die Matrix-Filme sind also nüchtern gesehen großer Schwachsinn, aber in einer völlig aus dem Lot geratenen, von quälendem Misstrauen überwucherten Welt ist so etwas eben "Kult" und wird reingezogen wie eine Droge. Man kann diese Story unter anderem als Analogie zu Angst- und Hass-Emotion fressenden Vampirseelen aus dem Weltraum oder aus interdimensionalen Alternativwelten verstehen. Außerirdische planetenbasierte oder im Orbit kreisende genetische Zuchtstationen mit Nährstofftank-Batterien für entführte Homo-sapiens-Exemplare oder pseudoreligiöse mentale Einpflanzungsstationen mit hypnotischen Bildschirm-Anlagen für im Jenseits herumirrende Seelen tun wahrscheinlich das Übrige, um bei solchen Filmen den Eindruck besonders genialer Hintergründigkeit und Gruseligkeit zu steigern. Ich bin übrigens trotz mehrerer Versuche völlig außerstande, mir auch nur den ersten dieser Matrix-Filme mit seinen schrecklichen Realitätsentstellungen anzusehen, mir wird nach 20 bis 30 Minuten grundsätzlich übel und die Scheiße muss abgeschaltet werden. So viel dazu.
Gleisüberdachung im Matrix-Stil: Kassel Hauptbahnhof Zeitgeist-Figuren: Erdogan als Kalif und Schulz als Erlöser 24. März 2017: Im wilden Strom der Nachrichten traut man kaum noch seinen Augen und Ohren. Das Oberhaupt der Türkei, eines angeblich verbündeten Staates (NATO-Mitglied!), lässt sich zu gefährlichen Drohgebärden ganz generell gegen Europäer hinreißen?! „Wenn ihr euch weiterhin so benehmt, wird morgen kein einziger Europäer, kein einziger Westler auch nur irgendwo auf der Welt sicher und beruhigt einen Schritt auf die Straße setzen können“, deklamierte Erdogan am 22. März vor Journalisten in Ankara. Wir sind nicht ganz begriffsstutzig und wissen, dass er damit eine terroristische Drohung, wenn nicht gar einen bedingten Kampfaufruf ausgesprochen hat. Was will er denn genau tun, um eine solche Aggression zu verwirklichen? Terroristen finanzieren? Einen asymmetrischen Krieg führen? In unverhohlen zerstörerischer Absicht Flüchtlingsströme mit zahlreichen eingebetteten Dschihadisten auf uns loslassen? Einen Bürgerkrieg auslösen? Ungeachtet seiner eigenen Hexenjagd gegen Journalisten sagte er: "Wir als Türkei fordern Europa auf, die Menschenrechte und die Demokratie zu respektieren." Am Vortag hatte er die EU als "faschistisch" und "grausam" bezeichnet. Er selbst strebt eine Art paranoides Ermächtigungsgesetz für sich an und wirbt dafür hartnäckig auch auf europäischem Boden, wobei er die türkische Diaspora wohl zunehmend als Ausweitung seines Knebel-Territoriums versteht. Am 23. März zeigte er im türkischen Fernsehen sture Unbeirrtheit: "Diktator, Diktator, Diktator nennen sie mich! Ihr sollt die Freiheit haben, Erdogan einen Diktator zu nennen, aber Erdogan soll nicht die Freiheit haben, Euch Faschist oder Nazi zu nennen? Entschuldigung, aber solange sie Erdogan einen Diktator nennen, werde ich sie weiterhin mit genau diesen Begriffen anreden. So einfach ist das!" Er will jetzt wohlweislich nicht mehr versuchen, vor dem Verfassungsreferendum nach Deutschland zu reisen. Aber für die Zeit nach dem 16. April hat Erdogan den Nerv, "viele Überraschungen" anzukündigen. Da sollten wir wohl lieber gut gerüstet sein, wenn dieser NATO-Partner uns Feuer unterm Arsch machen will, oder? Glaubt er bereits, die Rolle des Kalifen für ein künftiges muslimisches Imperium in Anspruch nehmen zu können? Darauf läuft die Propaganda-Strategie letztlich hinaus. Am 17. März 2017 hat Erdogan die Türkinnen in Europa aufgefordert, fünf Kinder zu bekommen. Er setzt ausdrücklich auf starke Fortpflanzung als beste Antwort auf die angebliche Unhöflichkeit und Feindschaft, die den Türken in Europa begegnet. Früher rief Erdogan die türkischen Frauen dazu auf, mindestens drei Kinder zu bekommen. Wegen der nunmehr verschärften Lage hat er das Ziel auf fünf erhöht. Das ist die bislang nicht so lautstark vom hohen Katheder hinausposaunte muslimische Überwältigung Europas durch die Geburtenrate im Zeitalter der durch westliche Bombardierung vorangetriebenen Völkerwanderung. Die Rechnung scheint mathematisch und bevölkerungspolitisch gut aufzugehen, zumal unsere Politiker verräterisch gut mit solchen Absichten kooperieren. Es liegt alles klar auf der Hand. "Habt fünf Kinder, nicht drei", sagt Erdogan jetzt zu den türkischen Frauen. "Ihr seid Europas Zukunft." Einige wollen das sicher gern hören. Es macht sie stolz. Man gönnt sich ja sonst nichts. So kann man sich auf eine glorreiche Zukunft freuen und das Gefühl der eigenen Wichtigkeit schon genüsslich vorkosten. Ich kenne so was. Und die Hohen Herren der Neuen Weltordnung, allen voran Amerikaner, Briten und Franzosen, unterstützt von Deutschen, Dänen, Russen usw., schmeißen jahrzehntelang möglichst viele Bomben auf den ganzen Gürtel von Libyen über Syrien, Irak, Jemen, Afghanistan, Pakistan und destabilisieren auf Teufel komm raus alles, was noch dazwischen liegt, nicht um Frieden zu bringen, sondern um hinterhältig und vorsätzlich eine Völkerwanderung in die eigenen Länder voranzutreiben, die nicht nur aus wohlbegründet Mitleid erweckenden, verzweifelten Flüchtlingen besteht, sondern zu einem Großteil auch aus wohlbegründet zornigen wehrtüchtigen Männern, die sodann, das Gemetzel noch im Kopf, beim nächsten Auslöser den Westen aufmischen werden, letztlich um alles so zu polarisieren und aufzuspalten, dass sich alle nur wütend hinüber und herüber anglühen und endlich mit Sprengstoffen bewerfen, alles im Chaos des künstlich erzeugten Zorns zwischen den Menschen und zwischen den Ethnien und Religionen, bis keiner mehr einen hinreichend klaren Kopf hat, um nach oben zu schauen, wo die Fadenzieher und die finanziellen, pseudoreligiösen oder medialen Kriegstreiber sich den Bauch halten vor Lachen, weil sie ihre eigenen Schäfchen dabei hübsch ins Trockene bringen. Irgendwo nach Uruguay oder Feuerland, schätze ich mal.
Was um alles in der Welt hat dieser Herr Schulz in seinem Leben bislang konkret geleistet, dass derart große, geradezu religiös verbrämte Hoffnungen in ihn gesetzt werden? Welche nennbaren, messbaren Fortschritte hat er unserer Welt gebracht? Oder ist er ein Trojanisches Pferd, das uns die EU-Bürokraten hereingeschmuggelt haben, damit er von Deutschland aus und vermutlich auf deutsche Kosten den EU-Karren herumreißt, sobald er an der Macht ist? Ich fürchte, wohl eher das Letztere. Undurchsichtig bleiben die konkreten Zuwanderungszahlen. Nach dem Stand vom 31. Dezember 2016 lebten in Deutschland 556.499 Ausländer, deren Asylanträge bereits rechtskräftig abgelehnt wurden. Die allermeisten von ihnen (404.000) sind schon länger als sechs Jahre hier. Diese Zahlen werden vom Berlin Journal unter Berufung auf die Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Linken-Fraktion zitiert. Die Information deutet also darauf hin, dass man die Leute, sobald sie es erst einmal über die Grenze geschafft haben, nach Ablehnung des Asylantrags nicht effektiv wieder loswerden kann. 46,1 Prozent der abgelehnten Asylbewerber im obigen Kontext haben bereits eine Niederlassungserlaubnis und dürfen somit dauerhaft bleiben. Weitere 34,5 Prozent der abgelehnten Asylbewerber haben schon ein befristetes Aufenthaltsrecht. Ein knappes Fünftel der oben genannten 556.499 abgelehnten Asylbewerber, das sind in konkreten Zahlen 107.961, haben kein Aufenthaltsrecht und sind ausreisepflichtig. Auch Ausreisepflichtige dürfen jedoch, sobald sie eine Duldung erhalten haben, in Deutschland bleiben. (In welchen dieser Gruppen sich die ca. 1,4 Millionen während der letzten zwei Jahre Zugewanderten heute befinden, geht aus der obigen Statistik überhaupt nicht hervor.) Linke Chaoten, wohl eigentlich Anarchisten oder staatlich geförderte Antifa, ziehen unterdessen durch unsere Straßen und fordern "Bleiberecht für alle" (was unter den Umständen wohl einfach die normative Kraft des Faktischen ist, weil die Aussortierung absichtlich eine Farce bleibt und diese Farce als solche offenbar Bleiberecht genießt) und "No borders, no nations!" ("Keine Grenzen, keine Nationen!" – womit sich der Sozialismus am Ende freilich selbst ad absurdum führt: Pleitegeier für alle, also Armut zu importieren statt Wohlstand zu exportieren). Auch Schulzes SPD will es nicht anders machen, sondern die Familiennachholung für all diejenigen syrischen "Flüchtlinge" beschleunigen, die laut Genfer Konvention keine Flüchtlinge sind und keinen Asylanspruch haben. Und Juso-Chefin Johanna Uekermann erklärt, die Jusos seien für ein globales Recht auf Migration. Möge der Rechtsstaat ruhig zerbröseln und die freiheitliche Kultur des Abendlands untergehen, etwas anderes lässt sich aus diesem weltfremden Slogan wohl nicht folgern. Sahra Wagenknecht mischt sich immerhin auf vernünftige Weise in die Diskussion um Erdogans Provokationen. "Wer mit einer Diktatur, die Tausende Oppositionelle und auch den deutschen Journalisten Deniz Yücel ins Gefängnis wirft, weiterhin eng kooperiert, macht sich an den Verbrechen Erdogans mitschuldig", sagte sie der WirtschaftsWoche. Von der Bundesregierung forderte sie einen harten Kurs gegenüber Erdogan. "Es braucht einen generellen Stopp deutscher Rüstungsexporte in die Türkei, nicht nur die Untersagung einzelner Lieferungen." Außerdem müsse man den geplanten Bau der Panzerfabrik von Rheinmetall in der Türkei verhindern. Die Bundesregierung solle auch alles dafür tun, weitere Finanzhilfen für Erdogan zu stoppen. Im Rahmen der EU-Beitrittsverhandlungen fließen nämlich Jahr für Jahr hunderte Millionen Euro nach Ankara. Damit müsse Schluss sein. Bravo! Wir sind ja schön doof, wenn wir diesen Mann trotz seiner Drohgebärden auch noch aufrüsten. Weiterer empfehlenswerter Lesestoff zum Thema Erdogan/Türkei: • Dr. Andreas Unterberger: Wenn das nicht Terrorismus ist, was dann? vom 30.03.2017 • Dr. Andreas Unterberger: Auf in die neuen Religionskriege vom 27.03.2017
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6. März 2017: Der verwünschte Gekrächzpartner ist zur Zeit nicht erweichbar. 18. Februar 2017: Unten ein sehr passendes Bildchen für die heutige Zeit, passend auch fürs aktuelle Lebensgefühl "über 60": ein Kupferstich von Martin Schongauer, "Der Heilige Antonius, von Dämonen gepeinigt". Ja, man kann sich noch so edel wähnen und noch so heilig-asketisch gebärden, sich mühen und plagen um Tugend und Magen, all diese seltsamen Kletten-Geister kommen dennoch geflogen auf den Schwingen galaktischer Abschaum-Transporte und virtuell durchs weltweite Spinnernetz und kneifen und piesacken, was das Zeug hält. Man übe sich dennoch in Gleichmut und brate sie alle mit ruhigem Blick.
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4. Februar 2017: Diesen Link füge ich fürs Erste unkommentiert hier ein, weil man sich dort auch sehr gut weiter informieren kann: Boko Haram und der Tschadsee: warum 2,7 Millionen Afrikaner auf der Flucht leben. |
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Jesus und der Osterhase 24. Januar 2017: Wenig Zeit in spannenden Zeiten. Stichworte: Jesus und der Osterhase. Oder umgekehrt: Trump und die Geistlichen. In diesem Bild wäre Trump der knallbunte heidnische Osterhase, beweihräuchert und offiziell abgesegnet: Es erschienen fünf religiöse Redner bei der Amtseinsetzung – zwei vorher und drei nachher! Dem Anschein nach vier christliche, ein jüdischer. Programmgerecht natürlich kein islamischer. Machtwechsel als Gottesdienst? Übertriebene Weihe. Der Geist des Schwarms allerorten. Washington DC hat zu 80% Hillary-Wähler, also wen wundert's, wenn die Stadt überkocht? Begreifliche Enttäuschung der Feministen: nun doch wieder ein Mann am Ruder! (Frau wäre mir genauso recht, aber nicht um jeden Preis; nicht eine kriegsgeile lebenslange Illuminaten-Marionette.) "Demokraten", die sich mit einem unzweideutigen Wahlergebnis nicht zufrieden geben können. Madonna verantwortungslos in öffentlicher Rede, sie habe hektisch darüber nachgedacht, das Weiße Haus in die Luft zu sprengen. Aber "es würde ja nichts ändern". Ist dieses amoralische Argument etwa der einzige Grund, es nicht zu tun? Madonna wörtlich in ihrer Rede, vom lautesten Anti-Trump-Medium CNN zitiert: "Yes, I'm angry. Yes, I am outraged. Yes, I have thought an awful lot about blowing up the White House," Madonna said. "But I know that this won't change anything. We cannot fall into despair." Ja, Menschenskind, das klingt für mich nicht nach stabiler Demokratie. Freiheitlich-demokratische Grundordnung oder Liebäugelei mit der Gewalt? CNN wiegelt ab, sie hätte nur versucht, "sich Ausdruck zu verleihen". Das ginge möglicherweise noch als Rechtfertigung der Künstlerin durch, aber sie betätigte sich hier ja als Politikerin inmitten einer Revolte. Zu ihrer Entschuldigung führt sie an, dass sie Gewalt nicht gutheiße, dass ihre Bemerkung aus dem Kontext gerissen zitiert wurde und dass sie ihre Rede mit dem Satz begonnen hatte: "I want to start a revolution of love." Aus Wut heraus zu handeln löse nichts. Der einzige Weg zu positiven Veränderungen bestehe darin, im Geist der Liebe zu handeln. Sagt sie hinterher. – Scarlett Johansson kam überraschend ebenfalls auf die Bühne, jedoch mit sachlich begründetem Zorn. Man vergesse nicht, dass diese Leute übermäßig angehimmelte Schauspieler sind, die ihr Gewicht sodann in eine andere Waagschale werfen. Das Recht haben sie, aber der Zuschauer möge einen klaren Kopf behalten. Trump-Beraterin Kellyann Conway redet von "alternativen Fakten" in der Frage der (hoffentlich) optisch belegbaren Teilnehmerzahl bei "Inauguration" und Massenprotesten: berechtigte Empörung im deutschen TV, so etwas gebe es nicht, es gebe nur die Fakten. Das meine ich heutzutage auch, alles andere ist im öffentlichen Bereich als Realitätsverdrehung und Wirklichkeitsrelativierung abzulehnen. Selbst wenn wir uns einer "objektiven Wahrheit" nur annähern können, müssen wir doch weiterhin um der Vernunft willen davon ausgehen, dass sie als erstrebenswertes Ideal in einem höheren Fluidum existiert. Stattdessen sehen wir Massenphänomene. Der Schwarm schwärmt. Periodizität der Ereignisse, weihevolle Wiederkehr. Versammlungslust. Erhöhte Lebensschwingung, Aufgeregtheit, Sprengungsgequatsche. Und oben im Olymp? Da geht es nun mit Milliardären gegen das Establishment, wie? Wer kommt auf Minister- und Berater-Posten? Gattungs-Angelegenheiten dominieren. Identifizierung mit der Nation in Ermangelung persönlicher Erfolgsaussichten. Populisten im Aufwind. TTIP-Gegner absurderweise verärgert (!) über Trump trotz seiner Stornierung der Freihandelsverträge. (Häh?) Trump selbst bleibt extrem widersprüchlich zwischen dem Willen zur militärischen "Größe" und dem erklärten Ziel der Nichteinmischung. Donner und Gloria. Bei uns derweilen Höcke-Sturm in der Petry-Schale. (Das reicht jetzt erst einmal. Man vergesse nicht, in Ruhe zu frühstücken.) Zecken würden auf Untergang setzen, aber so sind eben Zecken 20. Januar 2017, 13 Uhr: Alles überschattend oder überstrahlend heute die Amtseinsetzung von Donald Trump. Na gut, in Washington DC haben wir gerade erst sieben Uhr morgens. Und Feindesmund tut nicht unbedingt Wahrheit kund. Interessant ist allerdings die gestrige Nörgelei des international engagierten "Star-Investors" (sprich Ober-Vampirs) George Soros bei einem Dinner im Davoser Seehotel. Soros, selbsternannter weltweiter Verbreiter der freiheitlichen Grundordnung (um jeden Preis, wie man z.B. in der Ukraine sieht), in Davos über Trump: "Ich bin davon überzeugt, dass er scheitern wird." Mit bewaffnender Ehrlichkeit setzt er hinzu: "Und ich hätte gerne, dass er scheitert." Das ist ja nett. Wenn Soros den Mund aufmacht, ist stets sein Wunsch der Vater des Gedankens. Hier gibt er es unumwunden zu. Denn welche empörende Unbill ist ihm widerfahren? Soros hat gerade eine Milliarde Dollar verloren, weil er irrtümlich auf einen Börsenabschwung durch den Schock der Trump-Wahl gesetzt hatte. Soros prophezeit jetzt einen baldigen Absturz am Aktienmarkt. (Weil er es so will, warum auch sonst! Weil es seinem Entenhausener Geldspeicher gut täte.) 86 Jahre alt und dem Teufel treu wie kaum einer. "Die EU steckt mitten in der Auflösung", behauptet Soros. Sie sei zu kompliziert geworden; die Menschen hätten sich von ihr entfremdet. Und um den Untergang, auf den er sicherlich selbst gewettet hat, zu beschleunigen, beschwört er als Herzenswunsch das angeblich Unvermeidliche: "Wenn die EU zusammenbricht, wird das sehr schlimme Folgen haben." So ein Miesepeter! (Mehr dazu im heutigen Handelsblatt-Artikel über George Soros)
18. Januar 2017: Wir müssen uns wundern über die konzertierte (gemeinschaftlich orchestrierte) Propaganda, dass wir in einer "postfaktischen" Gesellschaft leben. Seltsamerweise haben nämlich auch die Oxford Dictionaries ein "internationales Wort des Jahres" für 2016 gewählt, und dieses Wort lautet "post-truth", also sozusagen "nachwahrheitlich", oder lateinisch wäre es wohl "post veritatem". Es ist ungefähr dieselbe Idee, "postfaktisch", und man fragt sich, wer diese sprachliche Gehirnwäsche eigentlich koordiniert. Ein gewisser Karl Rove, der bis zum 31. August 2007 stellvertretender Stabschef des Weißen Hauses war, als Parteistratege und politischer Berater der Republikanischen Partei in den USA fungierte und sich als einer der wichtigsten Berater von George W. Bush hervortat, brachte schon 2004 die unverschämte Behauptung über die Lippen: "Wir sind jetzt ein Imperium, und wenn wir handeln, schaffen wir damit unsere eigene Realität. Und während ihr diese Realität studiert – und euch selbstverständlich kluge Gedanken dazu macht –, werden wir bereits erneut handeln und damit andere neue Realitäten schaffen, die ihr dann ebenfalls studieren könnt, und so wird sich das zusammenfügen. Wir sind die Akteure der Geschichte ... und ihr, ihr alle, werdet bloß noch studieren können, was wir tun." Ja, das ist eigentlich diabolisch – die "Realität" wird von vornherein als manipulierbar dargestellt, als ein künstlich produzierter Konsens, beliebig knetbar in den Händen der Machthaber. Der zwielichtige Mr. Rove wird wohl gewusst haben, wovon er sprach. Vielleicht nach Einnahme eines kleinen Wahrheits-Schnäpschens? Es ist ein schamloser Angriff auf das Konzept der objektiven Wahrheit, das ich altmodischerweise und trotz all der philosophischen Spitzfindigkeiten der Relativisten immer noch aufrechterhalten würde. Aber mit Macht werden Fakten geschaffen und propagandistisch durchgesetzt, und die klugen Analysten bleiben bei diesem Tempo und diesem Grad an Überwältigung weit zurück, hinterdrein hustend in der Staubfahne des faktenschaffenden, faktendiktierenden imperialen Streitwagens. Natürlich gibt es immer noch real existierende Fakten, aber die Auswahlbefugnis und die Deutungshoheit liegen eisern bei denjenigen, denen die Mittel zur Durchsetzung gegeben sind, und die Wahrheit bleibt auf der Strecke. Nun ja, genau das wird mit dem englischen Ausdruck "post-truth", den ich im Übrigen noch nie gehört hatte, etwas treffender ausgedrückt. Damit hätte ich mir mein Quentchen kluge Gedanken gemacht, und die Faktenmacher sind inzwischen schon wieder weltweit am Werk gewesen. (Als Anregung zu den obigen Zeilen, insbesondere als Quelle des Rove-Zitats, diente der Artikel 2016 – How Truth was Destroyed ... So You'd Buy the Government's Propaganda.) Übrigens bekommt meine Website momentan überall Löcher, beginnend bei der vollbusigen Blondine Ivanka Trump, weil einige Abbildungen auf mysteriöse Weise verschwinden, mit der Begründung, sie könnten nicht gefunden werden. Zunächst hielt ich das für Auswirkungen einer Infektion meines eigenen Computers, aber es stellte sich heraus, dass das gleiche Problem an verschiedenen Geräten und mit verschiedenen Browser-Programmen auch bei einem Leser in München auftrat, allerdings traten bei ihm die "Löcher" an anderen Stellen auf als bei mir, und je nach Zugriffsmethode waren unterschiedliche Bilder betroffen. Bei meinem Web-Host (Webs.com) in Silver Spring, Maryland, USA sind die betreffenden Bilddateien jedoch weiterhin alle gespeichert. Und das Phänomen wechselt auf unvorhersagbare und unbeeinflussbare Weise. Das ist wieder einmal eine dieser mysteriösen Auslieferungen an die Technik (oder an die automatisierte Sabotage), die viel Zeit verschwenden und ein Gefühl der Ohnmacht hervorrufen. Man hat auch keine Lust, sich ausgiebig mit diesem Quatsch zu befassen, und verlässt sich darauf, dass im gigantischen Krieg der Algorithmen am Ende wieder die Ordnung siegt (oder all das Überflüssig-Künstliche den Bach runtergeht, sodass wir wieder in die Nähe sehen lernen).
14. Januar 2017: Hier gibt es Stoff zum Nachdenken, und wer Ohren hat zu hören, der denke nach: Das Wort "Wunder" wird in der neuen katholischen Einheitsübersetzung der Bibel jetzt durch das Wort "Machttaten" ersetzt. Im Prinzip ist das ein Schritt auf dem Weg zur globalen Einheitsreligion der "Neuen Weltordnung" (NWO), weil der Ausdruck "Machttaten" ganz gut ins Konzept des Islam passen würde, besonders gut auch in die Denkwelt der Esoteriker und New-Age-Leute, wunderbar sogar in das "Star-Wars"-Universum (Möge die Macht/Kraft mit Dir sein), bemerkenswert gut auch in die übermenschlichen Versuchungen gewisser sektiererischer Seelen-Ingenieure (deren Name bekanntlich nicht genannt werden darf), in die Sehnsüchte mancher Rosenkreuzer und Kabbalisten wohl sowieso, und – wie ein Forumskommentator im Internet anmerkte – dieses Konzept passt sogar zu Hitler, denn auch Hitler hätte sehr wohl "Machttaten" vollbracht, aber bestimmt keine Wunder. Die Gesamttendenz geht, ob man das nun erfreulich findet oder nicht, ins LUZIFERISCHE. Ich habe das noch nicht ganz ausgelotet, aber Ernst Jünger bringt in seinen Tagebüchern die bemerkenswerte Aussage eines Theologen, die ihm zugetragen wurde: Das Böse erscheint immer zunächst als Luzifer, um sich dann in Diabolos zu verwandeln und als Satanas zu endigen. Jünger kommentiert: "Das ist die Reihe vom Lichtbringer über den Spaltenden bis zum Vernichter ..." (Tagebucheintrag in Paris, 4. Januar 1942) Da ist auf jeden Fall was dran. Luzifer – der Name bedeutet "Lichtträger, Lichtbringer" – repräsentiert die Aufklärung und die Eigenverantwortung des Menschen, die Befreiung aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit und die rationale, wissenschaftliche Bestrebung, mit menschlichen Mitteln die Welt und das Leben zu verbessern. Also eigentlich etwas Positives: das Schicksal in die eigene Hand zu nehmen und WISSEN zu erlangen (was laut biblischer Schöpfungsgeschichte äußerst verpönt ist, denn gläubige und demütige Schafe sollt ihr sein, keine Erkenntnisfinder; das besagt die Geschichte vom Apfel und der Schlange). Der Befreiungsakt scheint ganz sinnvoll zu sein, und für praktische Zwecke ist er das auch (z.B. nach dem Motto "Hilf dir selbst, so hilft dir Gott"), aber sehr bald wandelt sich der Aufstieg des Menschen in eine Form von Hybris (Einbildung, Anmaßung, Überheblichkeit) und nimmt, wenn er gottgleich werden und alles kontrollieren möchte, ausgesprochen teuflische Züge an. Und wenn der Teufel (Diabolos) sich eine Weile austoben durfte, mit Unverschämtheiten, Obszönitäten, Betrügereien, Giftmüll, falschen Belohnungen und ungerechten Strafen, kommt schließlich das Satanisch-Böse ans Ruder. Die eiskalte Schinderei nimmt ihren Lauf. Lord Voldemort übernimmt die Zauberschule und verbietet das Zaubern, das doch gestern noch so lustig schien. Das Bargeld wird abgeschafft und alle kommen in die eiserne Zwangsjacke des Superstaats und der allgegenwärtigen Überwachung. Die namentliche Erwähnung finsterer Mächte und Machthaber wird allzu gefährlich. Vielleicht kommt ein falscher Messias; vielleicht ist er schon da. Liebe wird als Schwerverbrechen klassifiziert. Die Majestätische Küchenschabe erklärt alle hilfsbereiten Menschen zu Ungeziefer. Also: Nichts gegen menschliche Wissenschaft, überlebensförderliche Technik und freies Denken. Ich bin weiterhin dafür! Mehr Licht! Aber man sei, so seltsam es klingt, auf der Hut, denn das Teuflische folgt allzu leicht nach und am Ende haben wir, inzwischen leicht erkennbar, die pure Bosheit vor uns. Und siehe da, Wunder sind nun angeblich passé. Gottes Erhabenheit erscheint nicht länger im liebenden, heiligen, zarten Aufleuchten außergewöhnlicher Heilungen und Hilfestellungen, sondern zumindest dem Klang nach in brachialen "Machttaten". Wird hier frevlerisch der Gott als Ebenbild des selbstherrlichen Menschen in den Raum gestellt? Die Hohe Kunst bestünde darin, konsequent bei der Aufklärung und Eigenverantwortung zu bleiben und diese Qualitäten durch Anstand, Humanismus und persönliche Gottbezogenheit in Bescheidenheit zu ergänzen, damit das Ganze nicht in die Katastrophe abrutscht. Darum ging es eigentlich bei Goethes Faust, und der Dr. Faustus wurde mit mehreren Kunstgriffen aus der Schlinge gezogen – am Ende zog wenigstens "das ewig Weibliche" ihn hinan. In dem Thema steckt immer eine gehörige Portion Ironie. Aber deshalb bitte nicht zynisch werden! Bewahren wir uns den Humor, auch wenn definitiv mehr dahintersteckt als nur geistige Konstrukte.
13. Januar 2017: Trump, Trump und nochmals Trump: Seit Menschengedenken gab es in der Phase der Amtsübergabe zwischen US-Präsidentenwahl und Amtseinführung wohl noch nie einen solchen Krach, so viele Anfeindungen, geheimdienstliche Propagandachöre, Gehässigkeiten aus den Medien und lächerliche, würdelose, undiplomatische oder gar äußerst bedenkliche Zwitschersprüche des designierten neuen Präsidenten selbst. Ein aufgemotzter Clown, ein Dämon sicherlich, nur gewählt, weil die Gegenkandidatin tatsächlich noch dämonischere Qualitäten aufwies und eine bedingungslose Hingabe an das mitleidlose, machtgierige, kriegerisch aufrüstende Establishment verkörperte, und weil sie unser aller etwaigen Untergang mit noch größerer Wahrscheinlichkeit hätte heraufbeschwören lassen. Dabei ist Trump nicht einmal durch ein Übergewicht der abgegebenen Stimmen gewählt worden, sondern gewissermaßen von der großen Fläche des Landes, deren Bewohner sich gegen die eher nach links orientierten städtischen Intellektuellen in den Küstenregionen polarisieren ließen und dem Establishment einen Schlag ins Gesicht verpassen wollten. Hinzu kommt die eigentümliche Schieflage, die durch das Superhelden-Prinzip des Wahlsystems, "The winner takes it all", verursacht wird, sodass gewöhnlich ein paar bevölkerungsreiche, besonders umkämpfte Staaten den Ausschlag geben. Warum man das eigentlich so macht, leuchtet nicht ein; sämtliche Wahlmänner eines Bundesstaates werden losgeschickt, um für den Sieger der Abstimmung in ihrem Bundesstaat zu stimmen, egal wie knapp die Entscheidung dort jeweils ausging. Da der US-Präsident direkt vom Volke gewählt wird, müsste man eigentlich ohne Rücksicht auf solche Spielchen direkt von der landesweiten Anzahl der Stimmen ausgehen dürfen. Dann hätte Frau Clinton die Wahl gewonnen, denn ihr Volksvotum lag tatsächlich um fast 2,9 Millionen Stimmen höher als das von Herrn Trump: nach offiziellem Wahlergebnis erhielt sie 65.844.954 (48,2%) Stimmen gegenüber Trumps 62.979.879 (46,1%). Das sollte man immerhin wissen. Die Spielregeln sind freilich die Spielregeln, und damit basta; es ist aber kein Wunder, dass sich gegen Trump auch nach der offiziellen Auszählung noch so viel Widerstand manifestiert. In der Sache ähnlich frustrierend wie Hillary Clinton unterlag vor 16 Jahren Al Gore gegen George W. Bush, wenn auch "nur" trotz eines Übergewichts von einer halben Million Stimmen (0,5%). Nun gut, darüber könnte man sich mokieren, aber in Deutschland wird der Regierungschef ja auch nicht durch ein direktes Votum bestimmt, sondern stellvertretend durch die Konstellation und den weitgehenden Fraktionszwang der Abgeordneten, sodass jahrzehntelang die FDP gewohnheitsmäßig das Zünglein an der Waage bildete und durch Wechsel des Koalitionspartners die Machtfrage in der Bundesrepublik entscheiden konnte. War es nun wirklich ein Schlag gegen das Establishment? Beabsichtigt ja, aber wie sieht der Endeffekt aus? Aufgrund der hochgradigen politischen Unsicherheit, die aus der gewöhnungsbedürftigen Persönlichkeit des Wahlsiegers erwächst, schmerzhaft verstärkt durch seine offenkundigen Widersprüche, ja seine impulsive Unlogik zu wichtigen Themen, sodann auch wegen einer gewissen Empfindlichkeit oder gar Dünnhäutigkeit, lässt sich befürchten, dass er künftig von eben diesem angeblich abgewählten Establishment nur allzu leicht geknetet und umgebogen werden kann. Man erkennt das bereits an den krassen Verunsicherungen und Angriffen aus den amerikanischen Geheimdiensten (es gibt dort viel zu viele Geheimdienste!), noch deutlicher aber an Trumps Zusammenstellung von Ministern und Adjutanten, die im Gesamteffekt ein ziemlich grimmiges Süppchen auskochen könnten. Keiner regiert allein, schon gar nicht ein derart großes Land, und vom erfolgreichen Geschäftsmann ist es ein weiter Weg zum geschickten Politiker. Aber man darf ja noch hoffen. Wenn jetzt nicht noch die kindische amerikanische Vorliebe für das Ausposaunen banaler Schniedelprobleme oder die blutige amerikanische Vorliebe für das Wildwest-Auswahlverfahren den Sieg davonträgt, könnte der Mann sich am Ende als konstruktiv erweisen, nur so ganz ohne blaue Augen wird der Zirkus wohl nicht ausgehen. (Was die Grenzen der Macht des US-Präsidenten und die Stolpersteine für Trump betrifft, siehe auch den externen Link "Ein Amtsenthebungsverfahren ist möglich", der offenbar gegnerischem Wunschdenken entspringt, die rechtlichen und politischen Möglichkeiten aber sachlich durchgeht. Herausgeber dieser Quelle "IPG" ist die Friedrich-Ebert-Stiftung, also im Prinzip eine meinungsmachende Denkfabrik. Der Autor spekuliert insbesondere auf den Interessenkonflikt zwischen persönlichen Geschäftsvorteilen und der Integrität des Amtes, etwaige Dummheiten per Twitter oder anderweitig, die als Landesverrat o.Ä. interpretiert werden könnten, und Uneinigkeit zwischen republikanischen Abgeordneten. Das Letztere wäre wohl der wichtigste Faktor, denn für ein Amtsenthebungsverfahren kommt es primär auf die politische Situation an; das Rechtliche wäre sekundär und reicht für sich allein nicht aus. Trotzdem – es ist sehr merkwürdig, dass das Thema "Amtsenthebungsverfahren" zur Sprache gebracht wird, bevor der Mann überhaupt eingeschworen ist. Das riecht nach einem hohen Maß an Instabilität in der aktuellen Lage.) Falschmeldungen 7. Januar 2017: Das charakteristische Wort für das aktuelle Bewusstseinsproblem ist eigentlich nicht "postfaktisch", denn wir sind immer noch brennend an den Fakten interessiert. Allerdings wird uns unerträglich viel vorgegaukelt. Die typischen Blutegel, die an unserer Zeit, Kraft und Denkfähigkeit saugen, sollten doch eher als "Fake News" identifiziert werden: die gefürchteten "Falschmeldungen". Das bisschen Wahrheit, das uns noch mitgeteilt wird, verschwindet in einem Wirbelsturm von Lügen, Widersprüchen und Propagandaformeln. In einer Zeit überbordender Falschmeldungen scheint es mir besonders interessant, auf einige Bemerkungen aus dem Kriegsjahr 1942 zurückzugreifen, die ein dreiviertel Jahrhundert später nun genauso aktuell sind: <Heute gilt nur, was man selber persönlich sieht, hört oder erfährt. Es ist merkwürdig, wie in derselben Zeit, in der die menschlichen Nachrichten- und Kommunikationsmittel ihre fabelhafteste Steigerung erreicht zu haben scheinen, der einzelne denkende Mensch mit ungeheurer Wucht auf sich selbst zurückgeschleudert wird, auf seine einzelne, einsame Einzigkeit und den Kontakt mit anderen ebenso einsamen Einzelnen. Das ist die von der Technik bewirkte "Vergemeinschaftung" und "Sozialisierung".> (Carl Schmitt an Gretha Jünger, 21. Oktober 1942) [Carl Schmitt (1888-1985) war ein deutscher Staats- und Völkerrechtler und politischer Philosoph. Gretha Jünger war Ernst Jüngers damalige Ehefrau, die in Jüngers Tagebüchern etwas distanziert als "Perpetua" bezeichnet wird.] Und als passende Randbemerkung zum Zeitgetöse: Ernst Jünger erzählt ja immer so unglaublich präzise, klar umrissene, plastische Träume, die ein weniger ausdifferenzierter, stumpferer Geist wohl nie und nimmer im Schlaf zustande bringen könnte. Wir anderen lesen davon mit bohrendem Neid! Na jedenfalls, am 24. Dezember 1942, auf Inspektionsreise an der Südostfront im Kaukasus, notiert er als brillantes Bonmot die geträumte Aussage eines "kleinen Sachsen": <Die Menschen besitzen alle Anlagen zum glücklichen Leben; sie machen aber keinen Gebrauch davon.> (Kaukasische Aufzeichnungen) – Freilich wohnt solchen schöngeistigen Sprüchen inmitten der "Knochenmühle" und zeitgleich mit der Einkesselung Stalingrads eine gewisse Hilflosigkeit inne. Massive US-Militärtransporte durch Deutschland nach Polen 6. Januar 2017: Schreck lass nach, mitten im eisigen Wetter schickt uns der scheidende Friedensnobelpreisträger Obama jetzt ein gewaltiges Aufgebot an militärischem Material durch das Land! Laut Meldung im Tagesspiegel online von Donnerstag, den 5. Januar 2017 kommt das Militärgerät <ab Freitag mit drei Schiffen in Bremerhaven an. 2500 Gefechtsfahrzeuge, Lastwagen, Anhänger, Container. Es ist die größte Verschiffung des Militärs aus den USA nach Europa seit Ende der Sowjetunion. Die meisten Fahrzeuge der 3. Brigade der 4. US-Infanteriedivision kommen auf 900 Güterwaggons nach Polen. 4000 Soldaten fliegen direkt dorthin. Es ist Teil der Nato-Operation „Atlantic Resolve“, beschlossen beim Nato-Gipfel in Warschau 2016. Weil sich Polen und die baltischen Staaten von Russland, das seine Truppen an der Westgrenze massiv aufgestockt hat, bedroht fühlen. Aber nur 65 Fahrzeuge – keine Panzer – werden auf die Straßen geschickt – durch Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg.> (Quelle: Oh Schreck, die Amis kommen)
[Nachtrag am 7. Januar 2017: T-Online erteilt die spezifischere Auskunft, dass die aus den USA entsandte "Iron Brigade" (Eisen-Brigade) nach Polen geschickt wird und von dort im Februar auf "ost- und mitteleuropäische Länder" verteilt werden soll. Auch das ist ungenau formuliert, denn ein Teil bleibt doch wohl in Polen? Und für welche Länder sind welche Anteile geplant? Des Weiteren heißt es, die Brigade solle alle neun Monate komplett ausgetauscht werden. "Die Truppen rotieren also und werden nicht fest stationiert. So soll auch das schnelle Verlegen großer Truppenteile geübt werden", heißt es da. Dass die Truppen "nicht fest stationiert" werden, ist ein durchsichtiges Lippenbekenntnis gegenüber Russland. Auf jeden Fall ist es ein teurer Spaß, der jetzt mit viel Getöse eingeleitet wurde. Wie verträgt sich das mit den erklärten Absichten von Donald Trump, der im Wahlkampf wenig Verständnis dafür zeigte, weiterhin so viel Geld für die Sicherheit der Europäer auszugeben? Und wie viel weniger "Sicherheit" bräuchten wir überhaupt, wenn wir uns nicht den ganzen unnützen, selbstzerstörerischen Sanktions-Zirkus gegen Russland hätten aufschwatzen lassen? Und wenn die Vereinigten Staaten (plus NATO) nicht mit ihrem extrem kontraproduktiven Konzept vom "Arabischen Frühling" den Nahen Osten in Aufruhr gestürzt hätten? Und wenn die amerikanischen Geopolitiker, flankiert von selbstherrlichen Pseudo-Weltverbesserern wie George Soros, nicht für möglichst viel Unruhe in Osteuropa, insbesondere in der Ukraine, gesorgt hätten, um auf Teufel komm raus in den ehemaligen Machtbereich der Sowjetunion vorzustoßen? Bekloppt! Die Obama-Clique und ihre Hintermänner möchten wohl vor dem Machtwechsel im Weißen Haus noch so viel irreparablen Schaden anrichten wie möglich.] Braucht man für diesen Großtransport nur drei Schiffe? Ja, das genügt wohl. Es sind gigantische Containerschiffe. Angeblich ist es der größte Transport des US-Militärs nach Europa seit Ende der Sowjetunion. Aber keine Panik, es sind ja unsere "Verbündeten". Der "liebliche" Obama schafft harte militärische Fakten, bevor der "böse" Trump an die Macht kommt. Unsereins, der in gemütlich aufgewärmter Bude sitzt und friedlich schuftet, um sich die Heizung leisten zu können, weiß jetzt nicht genau, ob nächsten Monat die Mauern noch stehen werden. Und ob der plumpe rotblonde Alternativ-Milliardär es überhaupt schaffen wird, sich in 14 Tagen öffentlich ins Amt des Präsidenten einschwören zu lassen – um seinen Thronsessel dann womöglich sofort im tiefsten Bunker des Weißen Hauses aufzustellen, nicht aus Angst vor den Russen, sondern als Vorsichtsmaßnahme gegen alle möglichen Kommunisten, Dschihadisten und Neocon-Fanatiker, die ihm erklärtermaßen gern zu Leibe rücken würden. Alles ein Irrenhaus, oder was? In einer etwas anders klingenden Darstellung meldete dieselbe Zeitung fünf Stunden vorher: <Das Material wird auf insgesamt drei Schiffen nach Bremerhaven und dann per Zug und Militärkonvoi über Polen in weitere Länder Mittel- und Osteuropas gebracht. Die US-Frachter „Freedom“ und „Endurance“ werden bis Sonntag erwartet. (dpa)> (Quelle: USA schicken Panzer durch Deutschland nach Polen) In dieser Version nennt sich das in der Überschrift "Militärübung Atlantic Resolve", im Text jedoch "Nato-Operation Atlantic Resolve" ("Atlantische Entschlossenheit"). Übungen und Operationen sind aber nicht gleichbedeutend! Damit entsteht ein schwammiger Eindruck. Außerdem war um 13 Uhr von Transporten "über Polen in weitere Länder" die Rede, während der Artikel von 18 Uhr suggeriert, die Panzer würden "in Polen kurz hinter der deutschen Grenze stationiert". Wenn schon ein und dieselbe Zeitung ins Schleudern gerät, weiß der Leser nicht, welche Angabe er auswählen und glauben soll. Deutlicher schreibt heute hierzu das Handelsblatt online: <Die US-Operation "Atlantic Resolve" ist logistisch nun auch in Deutschland angelaufen. Das Ziel der Operation: die Stärkung der Nato-Ostflanke. Die ersten US-Panzer wurden bereits in Bremerhaven entladen. Die US-Operation "Atlantic Resolve" ist Teil der von US-Präsident Barack Obama 2014 angeschobenen "European Reassurance Initiative" und steht im Einklang mit Beschlüssen mehrerer Nato-Gipfel.> Hier wird auch die Zahl der Panzer angegeben: <Insgesamt werden rund 4000 US-Soldaten und 87 Panzer der 3. Brigade der 4. US-Infanteriedivision in Nato-Länder Ost- und Mitteleuropas verlegt.> (Erste Panzer in Bremerhaven entladen, mit Fotostrecke) In einem Video-Einschub des Handelsblatts wird eine Zahl von 4.200 eintreffenden US-Soldaten angegeben. Unter den Presseerklärungen im Newsroom der NATO findet man hierzu noch keine aktuelle Mitteilung. Die neueste Presseerklärung vermerkt unter dem Datum 4. Januar 2017 den Besuch des japanischen Verteidigungsministers bei der NATO, zu einem Treffen mit NATO-Generalsekretär Stoltenberg, einem niedlich und zierlich dreinblickenden Norweger. Die Achsenmächte diesmal verlässlich an der Seite der westlichen Alliierten? Na ja, diese Bemerkung ist vielleicht nicht ganz fair. Die Profis tun eben, was sie können. Die bulligen Eskalationsfetischisten sind viel weiter hinten zu suchen, weit hinter den sichtbaren Linien. Auch unter der Rubrik "News" sagt die NATO-Website heute zunächst gar nichts über ihre enormen Truppenbewegungen. Aus militärischen Erwägungen heraus wäre dies auch gewohnheitsmäßig kaum ratsam ... Neo-Feminismus 5. Januar 2017: Nichts gegen den ursprünglichen Feminismus, der Gleichberechtigung und aufrichtige Ebenbürtigkeit zwischen den Geschlechtern anstrebte. Aber in einer Website, die ihrerseits eigentlich zu finster ist, um sie weiterzuempfehlen, stieß ich auf eine interessante Charakterisierung des Phänomens, das als "Neo-Feminismus" bezeichnet werden könnte: "Die dunkel-okkulte Agenda des Neo-Feminismus wird verwendet, um zwischen Männern und Frauen Zwietracht zu säen, mit dem Ziel, die menschliche Spezies zu schwächen und sicherzustellen, dass künftigen Generationen der Menschheit die nötigen Merkmale fehlen, um Widerstand gegen die Tyrannei zu leisten." Es geht dabei um "die Zerstörung der Geschlechterrollen und der Familiendynamik". Im Originalton: "The Dark Occult agenda of Neo-Feminism ... is being used to sow the seeds of discord between men and women in order to weaken the human species and ensure that future generations of humanity lack the traits necessary to resist tyranny. The destruction of gender roles and the familial dynamic ..." (http://whatonearthishappening.com/index.php/videos) |
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UFOs und Außerirdische – ein neues Paradigma 4./5. Januar 2017: In der Alien-Wahrnehmung zeichnet sich aufgrund einer fantastischen Fülle an Beobachtungen und Nachweisen die Entstehung eines neuen Paradigmas ab – einer neuen Weltsicht oder Grundanschauung. Die zaghafte Routinefrage früherer Fernseh-Sendungen zu diesem Thema, "Sind wir wirklich allein im Universum?", als ob das jemand behauptet hätte, scheint mittlerweile absurd. Die Frage ist eher: "Wie viele Weltraum-Völker kreisen da draußen eigentlich umher?" Und existenziell betrachtet: "Was wollen sie?" Hier empfiehlt sich zunächst eine Klärung des Paradigmabegriffs, wie er in den 60er und 70er Jahren vom amerikanischen Wissenschaftstheoretiker Thomas S. Kuhn eingeführt wurde: <Ein Paradigma ist das System von Begriffen und Methoden, das von einer Wissenschaft zur Zeit anerkannt ist. Alle Probleme, die von der Wissenschaft in Angriff genommen werden, werden durch das Paradigma bestimmt. Das Paradigma ist in wissenschaftlichen Lehrbüchern für Anfänger und Fortgeschrittene im einzelnen geschildert. Diese Lehrbücher legen das anerkannte Theoriegebäude, das Paradigma, dar, erläutern seine Anwendung und vergleichen sie mit Experimenten. ... Der innerhalb eines Paradigmas forschende Wissenschaftler geht davon aus, dass die Natur oder die Wirklichkeit den durch das Paradigma vorgegebenen Strukturen entspricht, ja, das Paradigma bestimmt die Realität der betreffenden Wissenschaft. Es werden darum auch selten völlig neue, im Paradigma nicht vorgesehene Fakten gefunden; dazu ist die Wissenschaft nach Kuhn auch gar nicht angelegt. Trotzdem kann es vorkommen, dass z.B. bei Experimenten Fakten auftreten, die dem Paradigma widersprechen: Die Natur verhält sich anders, als sie dies nach den Regeln des Paradigmas tun dürfte, d.h. die Struktur der Wirklichkeit weicht an dieser Stelle von dem Modell ab, das sich die betreffende Wissenschaft von ihr gemacht hatte. Das Auftreten solcher Unregelmäßigkeiten nennt Kuhn Anomalien. Anomalien sind Tatsachen, die dem Paradigma der normalen Wissenschaft widersprechen.> (http://www.gesinedoernberg.com/paradigma.htm; mehr siehe dort) Der Ausdruck wird heute im weiteren Sinn auch für eingefleischte gesellschaftliche Denkmuster und Weltdeutungen verwendet, besonders in Bereichen, in denen sich die beobachtbaren Anomalien (Abweichungen vom anerkannten Theoriegebäude) häufen und/oder wo ein generelles Umdenken verlangt wird: der berühmte Paradigmenwechsel, wie ihn z.B. esoterische Denkrichtungen ersehnen. Die Mehrheit der Menschen pflegt sich aus Sicherheitsgründen ans vorherrschende Denkmuster zu halten, das eine Art Sieb bildet und nur systemgerechte Informationen durchlässt. Hingegen gibt es jederzeit Minderheiten, die aus Abenteuerlust oder Sensibilität eine Vorliebe für Ausnahmen haben. Ausnahmen (Anomalien) können sich anhäufen und schließlich nach einer neuen Regel oder Grundsatzerklärung schreien. In diesem Sinne hier der Entwurf einer neuen Basis für die (verifizierende oder falsifizierende) Beobachtung und Auswertung von Erscheinungen, die "nicht von dieser Welt sind". Mit der am Anfang verwendeten Bezeichnung "Majestic Twelve" oder "MJ-12" ist ein hochrangiges US-amerikanisches Gremium gemeint, das sich dem Vernehmen nach seit 1947 streng geheim um den Umgang mit der Alien-Problematik kümmert und selbst den Präsidenten nicht unbedingt einweiht, von gewöhnlichen Volksvertretern ganz zu schweigen.
Eine Fülle an Informationen zu außerirdischen Flugkörpern und Kontakten liefert im Übrigen das „Disclosure Project“ (Enthüllungsprojekt) unter der Adresse http://www.disclosureproject.org/. Schon im April 2001 bewies ein etwa 100-seitiges, zusammenfassendes Dokument des „Disclosure Project“ mitsamt Zeugenaussagen die folgenden Tatsachen: „1) dass wir tatsächlich von fortgeschrittenen außerirdischen Zivilisationen besucht werden, und zwar schon seit einiger Zeit; 2) dass es sich hierbei um das geheimste, abgeschottetste Programm in den USA und vielen anderen Ländern handelt; 3) dass diese Projekte ... sich der rechtmäßigen Überwachung und Kontrolle in den USA, in Großbritannien und anderen Ländern entzogen haben; 4) dass fortgeschrittene Raumschiffe außerirdischen Ursprungs, die von einigen Nachrichtendiensten als ETVs (extraterrestrial vehicles) bezeichnet werden, spätestens seit den 40er Jahren und möglicherweise schon seit den 30er Jahren runtergeholt, geborgen und studiert worden sind; 5) dass aus dem Studium dieser Objekte (sowie aus damit verknüpften menschlichen Erfindungen seit Nicola Tesla) bedeutende technologische Durchbrüche in der Energieerzeugung und Antriebstechnik hervorgegangen sind und dass diese Technologien eine neuartige Physik nutzen, die zur Erzeugung ungeheurer Energiemengen weder auf die Verbrennung fossiler Brennstoffe noch auf ionisierende Strahlung angewiesen ist; 6) dass jenseits höchster Geheimhaltung (,above top secret‘) eingestufte Projekte über vollständig funktionstüchtige Antischwerkraft-Antriebsgeräte und neue Systeme der Energieerzeugung verfügen, deren Nutzung zu friedlichen Zwecken nach etwaiger Aufhebung der Geheimhaltung eine neue menschliche Zivilisation ermöglichen und versorgen würde, die ohne Bedürftigkeit, Armut oder Umweltschäden existieren könnte.“ (Eigene Übersetzung) (Quelle: Disclosure Project Executive Summary, April 2001. Prepared by: The Disclosure Project, Steven M. Greer, M.D., Director; P.O. Box 265, Crozet, VA 22932, E-Mail: Disclosure2001@cs.com, Website: www.DisclosureProject.org)
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