Phantastische
Heimatseite •
Archiv 2011 • -
von Eckehard Junge, Denker und Dichter -
Wahrheit verhüllt
Die Wahrheit über die Wahrheit
ist grauenhaft schwer zu ertragen.
Die Wahrheit über die Wahrheit
wagt euch eigentlich niemand zu
sagen.
Es hat die Wahrheit einst gegeben:
Wir durften sie kurzfristig
miterleben.
Doch kaum war sie in den Raum
gestellt,
wurden wir böse angebellt –
von innen, von unten, von allen Seiten,
vernichtend bei allen
Gelegenheiten.
Wir durften die Wahrheit noch
demütig loben,
jedoch der Irrsinn kam letztlich
von oben.
Brüllend, hypnotisch und aufgezwungen,
pingelig prüfend, von Hass
durchdrungen
wurde die Wahrheit zur Schnecke
gemacht,
geheimdienstlich misstrauisch
abgeflacht.
Der praktische Nutzen wurde vernebelt
und Hoffnungsträger sind
ausgehebelt.
Nur im Kern bleibt die Wahrheit
uns nah:
Sei jetzt und sieh hin! Dann ist
sie da.
Eckehard Junge
29. Dezember 2011
Komet Lovejoy über Santiago de
Chile
Foto:
Y. Beletski/ESO
28. Dezember 2011: Wenn wir hier
unten nicht so recht weiter wissen, schauen wir gern nach oben
und tun so, als ob die teilnahmslos herumsausenden Eis- und
Gesteinsbrocken eine tiefere Bedeutung für uns kopflos wuselnde
Ameisen haben müssten. Und weil wir meinen, dass dem so ist, mag
dem dann sehr wohl so sein, denn Träume sind eher Bäume als
Schäume und wachsen weit in den Himmel hinein. Eindrucksvoll
zur Weihnachtszeit und Jahreswende auf 2012 sind diesmal zwei
Himmelserscheinungen. Was über Deutschland gesichtet wurde,
entpuppt sich dem Vernehmen nach als russisches
Trümmerspektakel, während für die Südhalbkugel ein spektakulärer
Komet in Erscheinung tritt, der ausgerechnet Lovejoy (Liebesfreud)
heißt – benannt nach seinem Entdecker. Der Komet stellt keine
Gefahr dar, aber es nimmt die Fachwelt wunder, dass dieser
„schmutzige Schneeball“ seine haarscharfe Passage an der Sonne
vorbei überlebt hat. Siehe den einschlägigen Artikel in der WELT
online,
Hartnäckiger Komet Lovejoy sorgt für Staunen.
"Suck 'em dry, I say, and throw away the
grail!"
Oben: So war ich mal, hoffnungsvoll und
frech übern Zaun kichernd. Man startet ja immer mit diesem fast
lächerlichen Optimismus, vorsätzlich nichtsahnend und quasi Tabula rasa
(leergefegte Tafel), was frühere Inkarnationen und die hochgradige
Wahrscheinlichkeit all der wiederkehrenden Irrwege und fleischlichen
Verstrickungen betrifft.
Links: Vampirdame von Anne Stokes, nach
dem Motto: „Lutsch sie alle aus und wirf den Gral auf den Müll!“ Nicht zu
Hause nachmachen! Aber eine Website mit lauter so hübschen, morbiden
Vampirmädchen und schwarzen Elfen lässt sich empfehlen, wo es
auch von dornigen gotischen Drachen wimmelt. So nähert man sich
trotz Weihnachtsillusion und lieblichen Englein dem schaurig-schönen
Schein der hellwachen Gruft.
Meine andere, mental vermutlich gesündere, geradezu himmlisch abgehobene Alternative
zum Leid dieser Welt ist die
wundersam via Krasnojarsk aus höheren Welten zu uns gesandte
deutsche Schlagergöttin Helene Fischer mit ihrer innigen
Version des Liedes „Die Rose“ (unten). Deutschland sucht den
Superstar? Nein! Wir haben ihn! – Jedenfalls die älteren Herren. Wer möchte
nicht gern „morgen früh von ihr wachgeküsst werden“, und sei es erst
an jenem goldigen Tag, wenn das Totenreich erfolgreich durchwandert
und die elende Japserei sowie der erlösende Klatsch auf den Po
gleich nach der nächsten Geburt überstanden ist ... Was
für ein Kreuz es doch ist mit diesem Universum! Fröhliche
Schreinachten! Alle Macht der Fischerin!
13. Dezember 2011: Reichlich Gedankenfülle,
mancherlei Zersplittertes und Kurioses, aber nichts, was sich zu einem
verlässlichen neuen Gesamtbild agglomeriert (zusammengeballt),
koaguliert (geronnen) oder konsolidiert (gefestigt) hätte. Tolle Wörter.
Die spinnen, die Wörter! Daher in dieser Jahreszeit, in der auf dem
Weihnachtsmarkt ein Kriminalromane schreibender Goldschmied seine
Schmuckstücke anbietet, der noch längere Haare hat als ich, und in der fast
alle Menschen trotz Glögg und Eurokrise in sorgsam vorprogrammierte
Kaufhektik geraten, während unsereins eher dem Winterschlaf frönt, hier
zunächst einmal nur ein nettes Bildchen, sozusagen als Lebenszeichen,
aus dem bayerischen Nebelland, mit Blick aufs Tölzer Tal bzw. Isartal.
Was die vielen Details der Hintergrundpolitik betrifft, bin ich es
manchmal leid, alles nachprüfen zu wollen, denn
bei dem vielen Nachprüfen rinnt uns meist nur die Lebenszeit in zweifelnder
Unlust durch die Finger. Es sei doch einfach alles, wie es sei oder wie
wir es uns einbilden ... wo ist der Unterschied? Die bunten Bilder des
Glaubens und der Phantasie beschwören aus dem Urgrund des Seins von ganz
allein die uns Traumtänzern gebührenden Phänomene und Panoramen und
Gottheiten hervor.
Blick von Icking aufs Isartal/Tölzer Tal
• Foto: Martin Jahn, München
Novemberland
Spieglein, Spieglein an der Wand,
Wer stöhnt am schönsten im ganzen Land?
Hinter den Schleiern der Dimensionen
Müssen die finsteren Wächter wohnen,
Halten uns höhnisch in haariger Hand.
Kommen nicht unbedingt in Schiffen,
Zeigen sich auch nur selten beim Kiffen,
Bewohnen nur andere Wellenlängen
Mit anderen Freiheiten, anderen Zwängen,
Und lachen uns aus, weil wir alles versiffen.
Sind selber nur scharf auf Edelmetalle
Und predigen uns mit erhobener Kralle
Von falschen Göttern und hohler Moral,
Belohnung im Himmel und Höllenqual,
Opferbereitschaft und Sündenfalle.
Man nennt sie auch Geier und Krokodile,
Haifische, Blutsauger und Pädophile,
Vampire, Kotzbrocken, Hintermänner,
Drahtzieher, Quälgeister, Menschenkenner,
Zerstörer der menschlichen Träume und Ziele.
Kein Wunder also, dass flackernde Seher,
Heillose Hochgebirgs-Brückenbegeher
Mit schwurblig-gestelzten Sprachexkrementen
Und schrill kolportierten Zeitungsenten
Euch Kunde bringen vom Allesversteher.
Wir leugnen die Wahrheit in ihren Geschichten
Und trinken gern Tee zu schönen Gedichten,
Doch während wir Blümchengestecke machen,
Hören wir es in den Fugen krachen,
Weil Ungetüme die Matrix vernichten.
"O liebe, gute Matrix mein,
Willst du nicht mein Retter sein?
Du hast mich bewahrt durch Jahr und Tag,
Vor allem, was dort wuseln mag,
Da draußen beim bösen Warzenschwein."
Jetzt aber stürzt die Bude ein ...
Das Notgeschrei geht durch Mark und Bein,
Weil weder die alten Illusionen
Noch rettende neue Götterlegionen
Uns schützen können vor innerer Pein.
Denn in uns selbst ist die Wunde am größten:
Wir wissen uns selbst nicht mehr zu trösten,
Wir haben zu viel von den Fakten gerochen
Und allzu viel Unwahres wurde versprochen
Von Leuten, die nicht mal sich selbst erlösten.
Geschweige denn uns, die Unbrauchbaren,
Die nicht besonders gefügig waren,
Wenn es um große Dinge ging,
Von denen das Schicksal der Welt abhing ...
Wir wollten uns wohl die Mühe ersparen.
Wir ahnten schon, dass am Ende die Schlechten,
Die sich entpuppenden Ungerechten,
Vernunftdiktatur und Wahrheitsgetöse,
Der sinnlose Kampf zwischen Gut und Böse
Uns wieder nur schwere Enttäuschungen brächten.
Lass fahren dahin den verewigten Streit,
Besinn dich auf Liebesglut selig und weit
In dieser und in anderen Welten,
Und lass auch den wahren Gott wieder gelten,
Wie du ihn einst kanntest im Anfang der Zeit.
Georg Schramm, Frankfurt am Main, 12. November 2011
Rede von Georg Schramm auf der Frankfurter
Occupy-Kundgebung (unten). Vorher hatten ca. 8000 Menschen das Bankenviertel von
Frankfurt am Main umzingelt. Zeitgleich kreisten in Berlin Tausende die
Regierungsgebäude ein. – Und wie es in einem Nutzerkommentar bei YouTube
über Georg Schramm so schön heißt: „Der
Mann ist kein Kabarettist, der ist ein
Theater in Personalunion und eine moralische Instanz
– UNSER
Bundespräsident der Herzen.“
Teil 1:
Teil 2:
16. November 2011:
Jetzt bin ich so sehr in die Übersetzer-Hochsaison vertieft, dass mich
kaum noch was vom Computer wegholt – und es bleibt vorläufig nicht die Zeit für harmlose unbezahlte
Artikelchen z.B. über Singularität. Also dann später mal wieder
... Wer unterdessen das Besondere sucht, findet es wohl am ehesten in
sich selbst: im „Land der langsamen Zeit“, wie Juliane Werding es in
einer ihrer melancholischen und dennoch sehr mächtigen,
unvergleichlichen Balladen nennt.
Papier-Terroristen
7.
November 2011: Um ein aktuelles Lebenszeichen in den Lesesaal
zu entlassen, während ich an dem schönen philosophischen Thema
„Singularität“ knabbere und im Übrigen auch meinen Lebensunterhalt
als Übersetzer verdiene,
so oft sich die Gelegenheit dazu bietet, möchte ich der Einfachheit
halber das weltwirtschaftliche Fazit des klugen Professors Wolfgang
Berger zitieren, der am 26.7.2011 zu folgendem Schluss kam:
Der weltweite Handel mit diesen seltsamen, für die
Realwirtschaft nutzlosen Wertpapieren hat inzwischen ein Volumen von
mehr als $ 600.000 Milliarden erreicht – das Zehnfache des
Bruttoinlandsprodukts der ganzen Erde. Solange die Regeln dieses Spiels
bleiben wie sie sind, haben die Finanzinstitutionen, die diese Papiere
herausgeben und mit ihnen handeln, die Macht, die Welt jederzeit in den
Abgrund zu stürzen – oder zumindest damit zu drohen und so zu erzwingen,
was immer ihnen in den Sinn kommt.
Der amerikanische Finanzjournalist Max Keiser nennt
die Finanzmogule „Papier-Terroristen“, und Präsident Abraham Lincoln
(1809–1865) erkannte: „Der Finanzsektor ist despotischer als eine
Monarchie, unverschämter als eine Diktatur, selbstsüchtiger als die
Bürokratie. Er wird seine Herrschaft ausdehnen, bis aller Reichtum in
wenigen Händen und die Republik zerstört ist.“ Lincoln ist ermordet
worden. Der New Yorker Finanzkolumnist John Cassidy meint, Wall Street
und das Finanzzentrum in London könnten einfach abgeschafft werden, ohne
irgendeinen Nachteil für die reale Wirtschaft. (MMnews,
Die ehrenwerten Mafiabosse der Märkte, Prof. Wolfgang Berger, 26.7.2011)
Fabelhaft – man könnte das tägliche Balkon-Gebimmel mit den
idiotisch klatschenden Honoratioren in New York sowie den souveränen
Krokodils-Stadtstaat City of London ohne irgendeinen Nachteil für die reale Wirtschaft
einfach dichtmachen!! Diesen
Eindruck habe ich auch. Wer reelle Aktien kaufen oder verkaufen will,
kann ja dann eine Kleinanzeige in der Wirtschaftswoche aufgeben.
Wieso nicht? Hauptsache, dieser Wahnsinn wird endlich entschleunigt
und wieder zum Dienst an der Realwirtschaft reduziert, d.h. auf Kredit-
und Kapitalvergabe an reell produzierende Firmen und Einzelpersonen
beschränkt, ohne stündliche und sekündliche Hektik an den
Kursbarometern.
Der oben zitierte Artikel ist insgesamt sehr
empfehlenswert, wenn man sich über die hohen Gehälter und Abfindungen der
Finanzmogule, auch nachdem sie den Karren in den Dreck gefahren haben,
und über die einzelnen Mechanismen informieren will, mit denen „die
Märkte“ die Welt tyrannisieren – dieselben „Märkte“, deren „Vertrauen“
wir laut Frau Merkel wiedergewinnen müssen. Tz tz. Man beachte auch, dass
nach obiger Analyse der hirnrissig aufgeblasene Wertpapierhandel mit dem
Zehnfachen des Bruttoinlandsproduktes der ganzen Erde herumzockt. Da
wurde bis zum Geht-nicht-mehr die Zukunft der ganzen Menschheit
verkauft. Kein
Wunder, dass alle, die noch anständig und ehrbar produzieren, bis zum
letzten Pfennig ausgesaugt werden sollen, während diese lachhafte
Reptilien-Illusion ungedeckter und ehrloser „Werte“ gezielt
zum Zusammenbruch oder Beinahe-Zusammenbruch gebracht wird.
In den USA schlittern jetzt 10,4 Millionen Familien der Zwangsauktion
entgegen, jedenfalls sobald das letzte Fett aus ihnen herausgepresst
ist. (Den einschlägigen amerikanischen Artikel
siehe hier.) Natürlich werden Stimmen laut, die auch für den
„kleinen Mann“ einen Schuldenschnitt fordern. Bislang wird von unsereins
ja verlangt, dass wir unsere Schulden auf Heller und Pfennig, mit Zins und Zinseszins
zurückzahlen, während die großen Fische trotz fortwährender Untaten auch
weiterhin mit großer Beute davonschwimmen.
Und falls Sie sich wundern,
wieso ich die City of London als einen souveränen Stadtstaat
bezeichne, können Sie in der Website des unlängst verstorbenen Lupo
Cattivo die vermutlichen Fakten nachlesen (da müssen Sie
auf eigenes Risiko und ohne meinen Verlinkungssegen
schon irgendwie selbst hingoogeln, aber ich zitiere mal kurz den noch
„harmloseren“ Teil):
Die
City
of London
ist das historische und wirtschaftliche Zentrum von
Greater London. Sie wird oft einfach als „The
City“
oder „Square Mile“
(Quadratmeile, entsprechend ihrer Flächenausdehnung)
bezeichnet. Obwohl die City während Jahrhunderten
gleichbedeutend mit London war, wird der Stadtname nun
für das gesamte überbaute Gebiet verwendet.
Die City of London ist
eine
zeremonielle Grafschaft.
Die „City“ ist der flächenmäßig kleinste und der am
wenigsten bevölkerte Stadtteil Londons. Die „CoL“ ist
das Hauptzentrum des globalen Finanzwesens. Mit seinen
Wurzeln im Mittelalter, ist die „City“ die älteste
Gemeinde in England. Die City hat einen besonderen
Status in dieser Welt. Sie ist ein
privatwirtschaftliches Unternehmen
und souveräner Staat mitten im Herzen des Großraums
London. Diesen „Status“ genießen auch der
Vatikan und man höre und staune, der
Columbia District in Washington. Alle drei
zusammen sind als eine Art Beratungs-,
Vermögensverwaltungs- und Engste-Vertraute-Konsortium,
relativ weit oben in der Pyramide, direkt unter dem was
man früher PHARAO nannte. (Aus der Website von Lupo
Cattivo alias Detlef Apel, ein Artikel
unter dem Titel Die sichtbaren und hörbaren
Führer sind Puppen der
„City
of London“
und die
„CoL“
gehört Rothschild's.)
Dort stehen noch sehr viel
mehr ungeheuerliche Angaben zur City of London,
die eine gründliche Überprüfung auf jeden Fall verdient
hätten. Die Hintergründe dieser Welt sind voll von
Absurditäten. Um Deutschland aus diesem Sumpf wieder
herauszuholen, ist freies Denken sehr zu empfehlen
–
und bitte ungeachtet aller linken, rechten,
alliiert-aufoktroyierten oder konservativen Schablonen.
Kucken Sie einfach genau hin.
Σούζαν Σιδηροπούλου
26. Oktober 2011:
Nur mal eben so hingebloggt, weil das
parlamentarische und finanzielle Weltgeschehen unter aller Würde ist
und weil Susan Sideropoulos (links) mit ihrem deutschfahnigen
Fußballhemd den Sinn des Lebens viel besser
verkörpert als der kommende Bilderberger-Adoptivkaiser Peer Steinbrück und weil wir uns diese Sinnfragen-Erkenntnis hoffentlich
fürs nächste Leben merken, am besten mit einem Brandeisen in
Spiegelschrift in die Seelenstirn eingeritzt, dass wir es ja nicht
vergessen ... !!! Die Neuauflage des Versailler Vertrages geht übelst auf den Sack, während sich die Zankförderer in
der britischen Hochfinanz, wohlweislich auf ihrem immer noch
souverän steuerbaren Pfund Sterling sitzend, auf die
Schenkel klatschen und in die Hosen machen vor Lachen. Nein danke,
wir haben genug gebüßt und der Ausverkauf unserer Nation durch die
"Volksvertreter" in Berlin zeigt wieder mal deutlich den
Hampelmann-Status, den wir immer noch nicht abschütteln konnten.
Mir geht ein wirres Zeug durch den Kopf,
ungefähr so: Schismaeliten, Ismaeliten, Ismailiten,
Schisma-Lollipops, Makkabäer, Pharisäer, Singularität,
technologische Singularität, künstliche "Intelligenz", CERN-Wahnwitz,
Gottesteilchen, inkonstante Lichtgeschwindigkeit, Planetenbahnen,
Mondbahn, dunkle Materie, YU55, die noch ausstehende Übersetzung der
Anti-Channeling-Depesche, die ich neulich hier zitierte, die
Schriftrollen von Qumran, etwaiger Polsprung, Aufstand in den USA,
Wirtschaftsdebakel, Merkel-Sarkozy-Marionettentheater,
nichtexistentes Geld, aber Rotwein und mengenweise Datensalat.
Konferenz Kriegsgeiler
Krokodile (KKK)
Reptilien-Invasion: Das Protokoll der dritten Vernichtungssitzung
Aus der Kuppel über der Geheimzentrale strömte ein angenehm giftgrünes
Licht herab. Generaloberst Tiberius Maria Eisenbart von Fürchtegott-Reißzahn, Stabschef der
Vorläufigen Reptilischen Besatzungstruppen auf dem Planeten
Schwachmatikus III, knallte zur Eröffnung der Lagebesprechung in den
Shocking Mountains die Faust auf den Tisch. „Dann will ich mal hören, ob
ihr diese mickrigen Nacktschnecken jetzt endlich in den Griff bekommt.
Herr Blutwanne, was macht das Säbelrasseln?“
Major Klauenschreck-Sibelius Blutwanne, ein ergrauter Alligator mit blitzenden Stahlzähnen,
räusperte sich erschrocken, weil er gewöhnlich erst zum dramatischen
Finale gefragt wurde, und schnarrte:
„Alles in hellem Aufruhr, Exzellenz! Die Wüsten-Echsen werden mit
waffenfähigem Uran versorgt, und die eingebunkerten Vendetta-Leguane mit
dem sechszackigen Stern sortieren schon ihre Atombomben. Die Staaten im
Allgemeinen Petroleum-Sumpf haben nach der gezielten Veröffentlichung
geheimer diplomatischer Unterlagen kein Vertrauen mehr zueinander und verlangen vom
Großen Kroko-Satan die Vernichtung ihrer eingebildeten Gegner. Allein schon die Rüstungsausgaben leisten einen gigantischen Beitrag zum
Staatsbankrott und zur endgültigen Verelendung der früher dominierenden
Rassen. Die Neunmalklug Anmaßende Terror-Organisation (N.A.T.O.)
ermordet
unterdessen im Namen der Freiheit zahllose Zivilisten zu deren eigenem
Schutz, und die Medien halten gehorsamst die Klappe, während der anonym
geführte Drohnenkrieg nie geahnte Ausmaße annimmt.“
„Weiter so!“, schrie Generaloberst von Fürchtegott-Reißzahn. „Wir müssen, wie Sie
wissen, die Bevölkerung reduzieren, und sorgfältig geplante Kriege,
sozusagen auf dem REISSBRETT, ha ha, ich liebe dieses Wort, sind ein
probates Mittel. Sehen Sie nur zu, dass die Lage nicht allzu nuklear
wird, solange wir noch nicht alle Goldvorräte eingezogen haben! Wir
wollen uns nicht die Nuggets verseuchen lassen. Herr Schinkenfresser,
was können Sie zur allgemeinen Pleite beitragen?“
Oberleutnant
Geiferbold Adolf Würgmich von Schinkenfresser, Spezialist für Wirtschaftssabotage, nahm
Haltung an. „Da ist gehörig die Kacke am Dampfen! Sogar die raffgierigen
gelbgesichtigen Sklavenhalter im Osten kommen wirtschaftlich in die
Bredouille. Die Immobilienblase ist am Platzen, und die gigantischen
Devisenreserven, die sie durch endlose pseudokommunistische Ausbeutung
der Bevölkerung ansammeln konnten, sind bald nichts mehr wert. So viel
Doofheit zu sehen ist für uns, die unsichtbaren Invasoren, natürlich die
reine Lust. Überall machen sie die gleichen Fehler. Die Schuldenfalle
führt zum Auseinanderbrechen der Neurotischen Zaster-Union, sodass der Neuro zumindest im Herzland bald abgeschafft werden dürfte, was für
großen Zoff sorgen wird. Unterdessen haben sich die ehemaligen
planetarischen Obermacker auf der anderen Seite des Großen Teichs derart
verzockt und verschissen, dass sie jetzt auf absolut faschistische
Methoden der Machterhaltung zurückgreifen. Eigentlich herrscht dort
längst das Kriegsrecht. Jeder kann unter jedem beliebigen Vorwand
beliebig lange eingesperrt werden. Ringsum im Land warten bereits die
Konzentrationslager und die Sargvorräte. Und trotz ihres Totalbankrotts
planen dort die Kommissköppe schon den nächsten Krieg, der alle
Beteiligten endgültig ruinieren wird. Es ist toll!“
„Aber ja!“, brüllte Tiberius von Fürchtegott-Reißzahn. „Ein wahres, gigantisches
Tollhaus will ich hier sehen! Wir werden ihnen die Eingeweide
rauslutschen, bis wir all ihre Edelmetalle und Seltenen Erden in unsere
Raumschiffe verladen haben! Wir schlürfen sie leer! Haben wir sonst noch
gute Ideen? Was sagt mein Sonderadjutant für Biosabotage?“
„Ha!“, schrie Sonderadjutant Toxitod-Ebola von Santo, „wir haben die Trottel
ganz unauffällig mit Genom-Computern und stümperhaften Gerätschaften
versorgt, sodass sie jetzt das gesamte Erbgut des Planeten verhunzen
können, und sie tun es mit Hingabe! Was sie früher zu fressen hatten,
frischen Mais und starke Schweine, Tausende verschiedener Reissorten und
Sojabohnen und all diese schreckliche Mampfe, die sie brauchen
―
fast alle ursprünglichen Sorten sind bereits hoffnungslos genetisch
manipuliert und entartet, sodass sie schwach und kränkelnd durch die
Gegend stolpern, weil sie nur noch Pappe zu fressen kriegen. Das nenne
ich mal eine echt gute Methode der Bevölkerungsreduzierung!“
„Geht es nicht noch schneller?“ fragte Generaloberst Reißzahn
ungeduldig. „Oder muss ich persönlich zubeißen?“
„Volles Rohr!“ Von Santo grinste stolz. „Wir beschleunigen den Prozess
durch allgemeine Gift- und Virus-Besprühung aus Flugzeugen,
elektromagnetische Behämmerung mit äußerst ungesunden Wellenmustern,
Vermischung aller Lebensmittel mit scheußlichen Zusatzstoffen,
verantwortungslose Abänderung von Krankheitserregern, radioaktive
Unfälle und wirkungsvolle Erdbebenmaschinen.“
„Das nenne ich ein brauchbares Programm!“ donnerte der gigantische
Stabschef. „Von Ihnen allen erwarte ich weitere detaillierte Vorschläge,
wie die Verelendung weiter vorangetrieben werden kann! Das schließt
übrigens die theologische Sabotage mit ein! Die sollen auch noch
Schuldgefühle haben, während sie uns dienen! Wir brauchen
Moral-Offiziere mit allgegenwärtigen Überwachungskameras, und
Verhörtechniken, denen sich niemand entziehen kann. Wenn sich irgendeine
alte oder neue Religion pervertieren lässt, dann pervertieren wir sie!
Wir brauchen Weltrettungs-Neurosen und bedingungslose Hingabe rund um
die Uhr. Saugt
sie mit allen politischen, wirtschaftlichen und psychologischen
Mitteln aus, die kleinen Tölpel dieses Planeten! Zieht ihnen den letzten Cent aus der
Tasche! Fickt sie durch! Prügelt sie windelweich und lasst sie dafür
dankbar sein!
―
Ich erwarte all Ihre Unterlagen bis Sonnenuntergang auf meinem
Schreibtisch! Peitschenhiebe für Tippfehler! Und nicht vergessen: Wer
mit seinem Bericht als Letzter kommt, wird morgen zum Abendessen
serviert. Das meine ich WÖRTLICH!!! Also ran an die Arbeit!“
Die Stabsmitglieder sprangen von ihren schweren eisernen Stühlen hoch
und brachten sich gegenseitig furchtbare Prellungen und Platzwunden bei,
um möglichst schnell den Ausgang zu erreichen. Generaloberst von
Fürchtegott-Reißzahn
hielt sich den Bauch vor Lachen.
„Narren!“, brüllte er nach alter Sitte. „Alles Narren!“
―
19. Oktober 2011
Vorsichtshalber (damit hier niemand
nach allzu geheimen Einweihungen sucht) sei zur obigen Satire (!) noch
angemerkt, dass eine Reptilien-Invasion hier auf der Erde freilich nur
Stammtisch-Klönschnack und Seemannsgarn ist (oder?), dass aber auch auf
unserem konkreten Planeten Zustände auswuchern, wie sie kaum schlimmer
sein könnten, wenn im Hintergrund wirklich Krokodile an der Macht
wären. Deshalb findet ein Reptilienverschwörungs-/Kanalisierungsprediger
wie David Icke natürlich viel Zulauf; es werden Archetypen damit
angesprochen, die seinen übrigen, wirklich notwendigen, oftmals genialen
Botschaften eine Art saftigen und sensationellen Hintergrund verleihen.
Davon abgesehen ist es spekulativ denkbar, wenn auch nicht nachgewiesen,
dass gewisse schuppige oder ölige Besucher irgendwann vor Urzeiten
irdisches Erbgut manipuliert haben und/oder dass sich gewisse Familien
("Blutslinien") einen Schuss reptilischen Erbguts bewahrt haben
―
blaues Blut vielleicht, oder ist es grün? Wollte man uns züchten,
eine Herrscher-Dynastie in Gang setzen, oder beides? Oder sich bloß
verlustieren? Geschichten dieser Art kursieren im Internet, unserer
modernen Gruselkiste und Gespensterbibel, seit langem reichlich. Nun,
auf jeden Fall sind wir gründlich gemischt worden. Nach neuesten
Erkenntnissen (gestern im TV verkündet) stammt der Homo sapiens
insgesamt von einer ziemlich kleinen, aber genetisch sehr vielfältigen
Gruppe in Südafrika ab (nicht Ostafrika wie bisher vermutet),
hat sich aber während seiner Ausbreitung durch Eurasien einen
4-prozentigen Schuss Neandertaler-Erbgut geholt, denn hierzulande
wohnten zuerst die Neandertaler und dann eine Zeitlang beide
Menschenarten gleichzeitig; sie waren miteinander vermehrungsfähig. In
Afrika hingegen fand keine Vermischung mit Neandertalern statt; die gab
es dort nicht! Das
ist doch mal eine faszinierende wissenschaftliche Neuigkeit! Wir
erfahren, dass "die in
Klicksprache sprechenden Jäger-und-Sammler der Kalahari die
höchste genetische Vielfalt aller menschlichen Völker und Populationen
besitzen. Das spricht dafür, dass die Verbreitung des Homo sapiens über die
Erde in dieser Region begann." (Siehe den Artikel Entstand der Homo sapiens im Süden Afrikas? Buschmänner besitzen die höchste genetische Vielfalt der Menschheit)
Ukrainischer Machtpoker per Gerichtsurteil
Julia Timoschenko,
frühere Ministerpräsidentin der Ukraine, wurde am 11. Oktober 2011 in
Kiew zu sieben Jahren Haft verurteilt. Sie war wegen Amtsmissbrauchs
angeklagt, weil sie als Regierungschefin 2009 Gasverträge mit Russland
abgeschlossen hat, die angeblich zum Nachteil der Ukraine waren. Im
Gegenzug wirft Timoschenko dem ukrainischen Präsidenten Viktor
Janukowitsch vor, er wolle seine Gegenspielerin politisch kaltstellen.
Auf sowjetische Verhältnisse unter dem Diktator Josef Stalin anspielend,
sagte sie: „Die Ukraine fällt mit diesem
Urteil zurück ins Jahr 1937.“ Im Gerichtssaal rief sie am Mittag:
„Kämpft für eure Rechte! Dies ist
eine schwere Zeit für die Ukraine.“
Die am 27. November 1960 in Dnjepropetrowsk geborene Politikerin wollte
u.a. einen schnellen Beitritt der Ukraine zur EU erreichen. Zweimal
wurde sie Ministerpräsidentin. 2010 verlor sie gegen Janukowitsch die
Präsidentenwahl.
Endlich mal ein Aufschrei der durchgeprügelten, genervten,
ausgeplünderten Amerikaner
2. Oktober 2011: Oder
sollte man sagen, ein Lebenszeichen? „Besetzt die Wall Street!“
lautete der wenig friedvolle Aufruf. „Beendet die Zinsknechtschaft!“
hätte es eigentlich heißen müssen. „Lasst die Spekulanten endlich
pleite gehen! Tut lieber was für die Bevölkerung!“ Oder: „Schluss
mit dem Krieg! Kein Blutvergießen mehr für die Ölmultis!“ Und
natürlich: „Entmachtet die staatlichen Schuldenmacher! Unsere Enkel sind jetzt
schon pleite!“ Es bleibt unbegreiflich, warum die US-Wähler immer
noch mit überwältigender Mehrheit diese bankrotten zwei „Parteien“
bevorzugen, deren endloser Schwachsinn doch Jacke wie Hose ist.
Krokodile helfen sich gegenseitig beim Zerreißen der Beute.
WELTGEISTPORNO MIT ADORNO
„Die vollends aufgeklärte Erde strahlt
im Zeichen triumphalen Unheils“
1.
Oktober 2011: Auf diesen tiefgründigen Satz von Adorno wurde ich
gestern Nacht aufmerksam, weil der geniale Kabarettist Georg Schramm ihn
im TV zitierte, wenn auch (soweit ich mich erinnere) leicht abgeändert,
aktualisiert
und sogar verbessert durch die Formulierung „Die vollends aufgeklärte
Welt erstrahlt im Zeichen triumphalen Unheils“. Als der Philosoph und
Soziologe Theodor W. Adorno (1903-1969) in seinen letzten Lebensjahren
zu höchstem Ruhm in der brodelnden Studentenbewegung gelangte, stand ich
gerade erst auf der Schwelle der Teenagerjahre, sodass ich nicht
viel von ihm mitbekam. Da ich außerdem das Philosophie-Studium an der
Universität Göttingen 1973 schon nach einem Jahr abbrach, um mich eher
ungewöhnlichen Studien und Arbeitsaufgaben spiritueller Natur zu widmen,
bin ich bis zu den völlig abgehobenen Thesen Adornos und Horkheimers,
die im Grunde nur großen gedanklichen Lärm um nichts zu machen schienen,
nie vorgedrungen.
Zu Adornos
Lebzeiten konnte erstmals festgestellt werden, dass buchstäblich die
Erde strahlte, nachdem der aufgeklärte Mensch in der Tat durch
Bomben und Reaktorabfälle mancherorts die Radioaktivität deutlich erhöht
hatte – dank triumphaler Erkenntnisse einer potenziell unheilvollen
Wissenschaft. Allerdings erschien dieser gravierende Satz bereits 1944,
sodass mit „strahlen“ wirklich „erstrahlen“ und nicht etwa radioaktive
Strahlung gemeint gewesen sein dürfte. Heutzutage strahlt nicht nur
radioaktiv die Erde, sondern in großen, mal
konkreten, mal rein synthetischen „Fanalen“ (ein Wort, das aufgrund
seiner Gewaltigkeit eigentlich nur für den Singular gedacht war) sehen
wir erschüttert, wenn auch allmählich abgestumpft, „die Welt im Zeichen
triumphalen Unheils erstrahlen“. Daher die Vorliebe für einstürzende
Wolkenkratzer, Asteroidenängste und leuchtende filmische
Untergangsgemälde: sie rücken den krassen Gegensatz zwischen der Fülle
an rationalen Errungenschaften des Menschen und der Gefahr eines
tierischen Absturzes durch gesellschaftliche
Fehlentwicklung und unpersönliche kosmische Grausamkeit ins
Bewusstsein. „Seit je“ – so beginnt die
Dialektik der Aufklärung von Max Horkheimer und Theodor W. Adorno –,
„hat Aufklärung im umfassendsten Sinn
fortschreitenden Denkens das Ziel verfolgt, von den Menschen die Furcht
zu nehmen und sie als Herren einzusetzen. Aber die vollends aufgeklärte
Erde strahlt im Zeichen triumphalen Unheils“. Wie ist diese
Diskrepanz zu erklären? In der Vorrede wird die Fragestellung klar
genannt: „Was wir uns vorgesetzt hatten, war
tatsächlich nicht weniger als die Erkenntnis, warum die Menschheit,
anstatt in einen wahrhaft menschlichen Zustand einzutreten, in eine neue
Art von Barbarei versinkt.“ Ja wahrlich, das ist ein Rätsel.
Dabei steckt der Teufel
nach Auffassung der beiden Denker nicht einmal im Detail, sondern seltsamerweise
„im Ganzen“. Wenn all die Details der technischen und staatlichen
Vervollkommnung mit wunderbarer Präzision und Konstruktivität
ausgeklügelt sind und der Mensch sich zu den höchsten Zinnen seiner
rationalen Entwicklungsmöglichkeiten emporgearbeitet hat, ja sogar große
Ideologien nach bestem Gewissen vervollkommnet hat, dann, ja dann
sehen wir trotzdem oder gerade deshalb die Welt im Zeichen triumphalen
Unheils erstrahlen. Wie kommt das? Meine eigene Lebenserfahrung sagt mir
im Grunde etwas ganz Ähnliches, aber es erscheint mir allzu zynisch. Es
müsste doch für diese Problematik eine Antwort geben? Für mich
persönlich geht die Antwort in Richtung einer Rückkehr oder
Rückbeziehung zu Gott, aber
vielen Menschen sagt das scheinbar nichts mehr, und bittere Erfahrung
hat gezeigt, dass man ihnen den Glauben oder die Religiosität auch nicht
einbläuen kann.So will ich denn wenigstens sanft daran erinnern.
Adorno und Horkheimer
entwickelten zum Phänomen des Scheiterns der Ideologien eine sogenannte
„Kritische Theorie“: <Kern der Kritischen Theorie
ist die ideologiekritische Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen
und historischen Bedingungen (Anlehnung an Marx). Mit der Kritik
gesellschaftlicher Zusammenhänge ist der Anspruch verbunden, die
Totalität der Verhältnisse und die Notwendigkeit ihrer Veränderung zu
durchdringen. Als Hauptwerk der Kritischen Theorie gilt die von Theodor
W. Adorno und Max Horkheimer im Exil verfasste Essay-Sammlung „Dialektik
der Aufklärung“. Eine der zentralen Thesen des Werks bezieht sich
darauf, dass die vollständige Aufklärung in Barbarei münde: „Die
vollends aufgeklärte Welt strahlt im Zeichen triumphalen Unheils.“ Einen
Ausweg biete nur die radikale „Selbstaufklärung der Aufklärung“. Hegels
Gedanken werden fortgeführt als eine korrigierende „Dialektik des
Besonderen“, die im Ganzen das Unwahre erkennt.> (RP online,
Kultur-Nachrichten,
Wichtige Begriffe im Denken von Theodor W. Adorno)
Hey! Im Ganzen das
Unwahre erkennen! Auch ich bin der Meinung, dass eine
„Selbstaufklärung der Aufklärung“ vonnöten ist, eine vielleicht sogar
akademische Disziplin der Selbstkritik von Gesellschaftskritikern,
Ideologiekritik für Ideologen, Durchlöcherung des Verwaltungsanspruchs religiöser
Glaubensverwalter,
Materialismuswiderlegung für Materialisten, Hilfe für die Helfenden,
Systemkritik für Systematiker, Wollust für die Asketen, Demut für die Auftrumpfenden, Trümpfe für
die Demütigen, Ironie und Gelächter für die allzu Ernsten. Die Erfahrung
hat mir jedenfalls gezeigt, dass selbst ein noch so ideal konzipiertes
Denksystem, wenn es weder einen gebührenden Respekt vor Gott und
göttlichen Gesetzen beinhaltet noch konsequent ein humanistisches
Wertesystem durchsetzt, schon bald ins Straucheln gerät und gegen seine
eigenen höchsten Ideale verstoßen wird; das ist der eigentliche Triumph
des Unheils.
Persönlich bewahre ich mir
auch einige Skepsis gegenüber dem bloßen Humanismus, denn ich glaube
nicht, dass rationale Ethik mit einer rein irdischen, gottlosen
Orientierung wirklich stabile Chancen hat, einer Diktatur vorzubeugen
oder auch nur Korruption einzudämmen. Das deutsche Grundgesetz
funktioniert, aber wohl nur, weil die deutsche Kultur in vieler Hinsicht
auch auf das Christentum gegründet ist. Die humanistische Aufklärung hat
bereits schwere moralische Rückschläge erlitten (in Form von Weltkriegen,
Holocaust usw.), aber der Versuch einer „vernunftgemäßen Weltordnung“
läuft ja in der Praxis erst seit ca. zweihundert Jahren; er sollte noch
Chancen haben. Andererseits mussten wir ja auch in Zeiten, als
die Kirche das Sagen hatte, oftmals unter hochnotpeinlicher
Unterdrückung leiden. Da menschelte es offenbar sehr, und überdies
steckte der Teufel definitiv auch in der Institution, also wiederum in
einem „rationalen“, administrativen System der inquisitiven
Glaubensverwaltung und erpresserischen weltlichen Machtausübung.
Es geht also letzten Endes um eine persönliche Entscheidung, was
man in der Welt bewirken will und an welchen Werten nicht gerüttelt
werden darf. Diese Entscheidung
kann jeder Einzelne dann mit bestmöglicher Integrität umsetzen. Ein
gesundes Gottvertrauen wäre dabei meines Erachtens hilfreich, ist aber an keine
Kirche gebunden.
Und
nicht vergessen:
Reptilien haben keinen Zutritt. – Zum Auftritt von Georg
Schramm siehe im Übrigen den Artikel
Großer Abgang mit Adorno in der Neuen Osnabrücker Zeitung vom 12.
Januar 2011.
KOSMISCHE ENTE
Weltuntergangsdatum verpasst
28. September 2011:
Jetzt haben wir schon wieder ein prophezeites Weltuntergangsdatum
verpasst. Ein gewisser Herr Alexander Retrov (alias Trevor Alexander),
ein australischer Möchtegern-„Seher“ (engl. psychic), der sich
nun wahrscheinlich mit dem finanziellen Erlös seiner Angstpropaganda aus
dem Staub machen wird, hatte auf Vortragsreisen vor ein, zwei Monaten
mit fabelhafter Pseudo-Präzision eine weltumspannende, praktisch alles
vernichtende Katastrophe für den 26.-28. September 2011 angekündigt. Der
harmlose Komet Elenin, der in mehr als 30 Millionen Kilometer Entfernung
vorbeizieht und sich inzwischen sogar nahezu aufgelöst hat, sollte in
Wirklichkeit ein äußerst exzentrischer Riesenplanet von neunfacher Größe
Jupiters sein („Nibiru“, „Planet X“, „Hercolubus“), der in diesen Tagen
die Sonne verdecken und die Erde in dreitägiger Finsternis durch
Gravitationskräfte umpflügen, alles Leben an der Oberfläche mit
Strahlung brutzeln und vernichten und natürlich auch kilometerhohe
Flutwellen und den Untergang halber Kontinente und weiter Küstenregionen
verursachen würde. Zum Glück waren diese irrwitzigen Angaben sehr
präzise formuliert und datiert, sodass wir, selbst wenn uns solche
Ausführungen einen Stachel des Zweifels unter die Haut getrieben haben,
jetzt mit ebenso präzisem Grund aufatmen können. Die hochgradige
Falsifizierbarkeit [Widerlegbarkeit] der Prophezeiungen wird dadurch unterstützt, dass
auch für die jüngst vergangenen Wochen bereits schwerste Erdbeben
angekündigt waren, die definitiv ausgeblieben sind (die objektive
Erdbebenhäufigkeit hat sich während der letzten drei Wochen sogar
verringert), und weil auch enorm eindrucksvolle Himmelsphänomene über
große Teile des Firmaments vorhergesagt wurden, von denen gleichfalls
absolut nichts zu sehen war oder ist.
Alexander Retrovs in
Deutschland geborene Frau oder Partnerin Krystal Alexander-Hille
(Christiane Hille), hat den Schwindel gezielt gefördert, indem sie
Retrovs langen Vorträgen ein sechsminütiges Video vorausschickte, worin
sie die Untergangsgeschichten nachdrücklich und mit allen Mitteln ihrer
akademisch erworbenen Theaterkunst als „die Wahrheit, die euch
vorenthalten wird“, anpries. Ich weiß nicht, ob man dieses Krystal-Video
jetzt im Internet noch wiederfinden wird. Die Menschen haben ein kurzes
Gedächtnis und sowieso genug Probleme; außerdem wird ihnen schnell
jemand ein neues Untergangsdatum aufs Auge drücken. Normalerweise
betreibt die bildhübsche Frau Hille, eine „qualifizierte Lebens- und
Göttin-Trainerin“, einen Göttinnen-Zirkel - unter dem schönen Motto „Goddess
Reawakened“, die Wiedererweckte Göttin. Letzteres würde ich ihr sogar
liebend gern abnehmen, bin ich doch selbst ein alter
Göttin-Dichter und
möglicherweise Gründer von Liebesplaneten, falls mir meine Erinnerung
keinen Streich spielt. Insofern bin ich wirklich sehr erfreut, dass
jemand in den Damen dieser Welt die innere Göttin zutage fördern möchte.
Nur zu!
Deshalb tut es mir doppelt
leid, dass sie sich für die Vorspann-Reklame eines falschen
Weltuntergangs-Szenarios hergegeben hat. Ich steige einfach nicht
hundertprozentig durch, was solche Leute antreibt. Es gibt da mehrere
Möglichkeiten. Die wiedererweckte Göttin ist loyal zu ihrem Mann und
unterstützt ihn nach Kräften. Alright. Wenn sie aber auf so hohem
spirituellen Niveau existiert, wie sie uns glauben macht, dann müsste
sie merken, dass seine Vorhersagen auf schwachem Boden stehen. Was den
gescheiterten Seher Retrov selbst betrifft, bedient er sich mehrerer
Kanäle, nämlich seherisch-esoterisch, „gechannelt“ und wissenschaftlich,
wie er sebst sagt.
Erstens, mit seiner
Wissenschaft ist es nicht weit her; er macht zahlreiche astronomische
und mathematische Fehler und seine Darstellung des totalen Untergangs
steht im krassen Widerspruch zu der Empfehlung, sich überhaupt in
Sicherheit zu bringen, denn sein eigenes Szenario erlaubte im Grunde
keinerlei Sicherheit an irgendeinem Ort des Planeten, außer ganz tief in
Tunnelsystemen im Hochgebirge; da passen aber nicht sehr viele Leute
hinein und nur Illuminaten-Zöglinge bekämen ein Ticket; und die Welt, in
die man nachher hinaustreten würde, wäre nicht mehr lebenswert und auch
gar nicht mehr imstande gewesen, Leben zu tragen. Also war es, allein
schon wissenschaftlich und logisch betrachtet, von vornherein eine
schlecht durchdachte Scharlatanerie.
Zweitens, er verlässt sich
auf Dinge, die er auf übersinnliche Weise wahrnimmt, Dinge, die er
entweder selbst „sieht“, oder die ihm aus „esoterischen“ Kreisen
berichtet werden. Das ist eine schlechte Reklame für die Welt der
Esoterik, denn esoterisches Wissen sollte, das ist die Wortbedeutung,
das Wissen von Eingeweihten sein, und es sollte natürlich ein echtes
Wissen sein, nicht lauter Humbug, der gar nicht eintrifft. Retrov ist
also, wenn er wirklich an seine Geschichten glaubt, aus der Welt der
Esoterik sehr schlecht beraten und in der übersinnlichen Wahrnehmung der
Zukunft weitaus weniger geschult, als er glaubt. Wieso fangen die Leute
an, alles zu glauben, was sie „gesehen“ haben? Ich vermute, zuerst ist
es ein gesunder Widerstand gegen die unglaubliche Fülle angeblich
konkreter Informationen, die uns von außen aufgedrängt werden und die
recht häufig, besonders wenn sie über die Mainstream-Medien kommen, auf
hinterlistigen Lügen basieren. Schließlich sagt sich jemand, ich glaube
nur das, was ich selbst gesehen habe. Damit entgeht ihm zwar der Vorteil
der multiplen Blickwinkel, d.h. des Vergleichs einer Vielzahl von
Gesichtspunkten, aber man kann im heutigen Informationszeitalter schon
ziemlich bald das Kotzen kriegen. Politiker, Technologen und
Wirtschaftsführer versagen auf der ganzen Linie oder erledigen zumindest
ihren Job nicht; sie vermitteln uns unterschwellig das Gefühl, WIR seien
irgendwie schuld daran, dass so vieles auf der Welt schief geht, und sie
SCHICKEN uns geradezu ins Internet, wo wir uns der Illusion hingeben
können, wir wären imstande, „alles zu wissen“ und über alle möglichen
Diskussionsforen und elektronischen Petitionen sogar einen maßgeblichen
Einfluss auf den Gang der Ereignisse auszuüben. Das ist weitgehend eine
Illusion, denn Sie werden mehr erreichen, wenn Sie sich direkt und
persönlich an die Zuständigen wenden. -- Okay, nun löst sich jemand
davon ab und sagt zunächst einmal, er glaubt nur, was er selbst gesehen
hat, und dann verfällt er auf den Irrtum, alles, was er auf irgendeinem
Wege „sieht“, auch in Form von Träumen, Illusionen, Halluzinationen oder
Intuitionen, sei allein schon deshalb wahr, weil er es doch „gesehen“
hat. Hier geraten wir in den Bereich des Wahns, und im Zeitalter der
allgemeinen Realitätsverdrehung breitet sich diese Art des hartnäckigen
Wahns bedenklich aus. Ein jeder übe sich gründlich in der Praxis der
Unterscheidung zwischen Phantasien, Einbildungen, eigenen Erinnerungen,
fremden Erinnerungen, fremden Einbildungen, synthetischen Realitäten,
Spekulationen, Medien-Vorspiegelungen, Drogen-Wahnbildern, Fieberträumen
und letztlich sogar, falls sie sich bemerkbar machen, dämonischen
Eingebungen (fremderzeugten Halluzinationen).
Drittens formt Alexander
Retrov sein Weltbild definitiv auf der Grundlage des sogenannten „Channeling“.
Das muss unweigerlich der suspekteste Teil seiner
Realitätsbildungsmechanismen sein. Er will von früher Jugend auf „gechannelt“
worden sein, und zwar hätten aufeinanderfolgende geistige Wesen immer
höheren Ranges ihn benutzt, um durch ihn ihre Botschaften zu
kanalisieren. Schließlich und endlich begann er seine Informationen von
einer, wie soll ich sagen, Gottheit oder „Entität“ (undefinierbaren oder
schwer zu identifizierenden Wesenheit) zu kriegen, die sich als „Quelle“
(englisch Source) bezeichnet. „Quelle“ sagt ihm, was passieren
wird, und er fühlt sich berufen, es an die Menschheit weiterzureichen,
sobald er in seiner beschränkten Weisheit feststellen kann, dass sowohl
wissenschaftliche wie auch esoterische Verlautbarungen die von der
„Quelle“ direkt dem Herrn Retrov zugeleiteten Informationen zu
bestätigen scheinen. Es ist schwer zu verstehen, warum sich Menschen
unbedingt zum „Kanal“ eines dahergelaufenen Geistes oder Dämons machen
wollen, selbst wenn ein solches Wesen wirklich vorhanden ist und sich
bemerkbar machen will; warum öffnet sich jemand einem so
unvorhersagbaren Einfluss, der es möglicherweise mit ihm oder mit der
Menschheit gar nicht gut meint? Oder ist es einfach eine Geistesstörung,
auf solche Stimmen zu horchen? In beiden Fällen kapituliert doch
offensichtlich der eigene Verstand. Kein Wunder angesichts dieser
verrückten Welt ... aber wir müssen schon irgendwie kapieren, was mit
solchen Menschen, aber auch in der spirituellen Welt mit all ihren
Fallgruben passieren kann, um gegen blödsinnige Spekulationen, Warnungen
und gar Drohungen möglichst gefeit zu sein. Mich erinnert diese fatale
Offenheit für Botschaften, die von oben kommen, schlicht und einfach an
den Nürnberger Trichter (siehe links).
Das wollte ich mal schnell
runterdreschen, und eigentlich würde ich gern viel mehr sagen, auch zu
politischen und finanziellen Ereignissen, aber dafür reicht in diesem
hektischen Theater beileibe die Zeit nicht und ehrlich gesagt auch die
Lust nicht, und nach den Besucherzahlen meiner Website zu urteilen
interessiert es gar nicht allzu viele Leute. Den Letzteren hiermit gute
Nacht oder guten Tag und lasst Euch ja nicht ins Bockshorn jagen!!!
Freut euch lieber, dass die Sonne scheint, und lobet den Herrn.
Many of the channellers have very
limited knowledge and background regarding the material they are
channelling. Hence, they do not even have the physical-mind
knowledge to critically question or assess the material they are
presenting. They can even behave as robots that are presenting
programmed material. The beings capable of sending out the
channelled messages to the channellers could be discarnate beings,
astral beings, alien beings or even physical, living beings. All of
these can have their own agendas. Most of the people who dabble in
channelling cannot discern energies, even though they think they
can.
The
materials channelled from evil aliens are the most dangerous of all
the channelled materials for many reasons. Firstly, the evil aliens
are at war with humans, regardless of the nonsense that has been
presented about their compassion and love for humanity. Further, the
evil aliens can disguise themselves as angels, ascended masters or
even gods. They or their messages might appear harmless or even
helpful and spiritual, but that is not the case. They can make their
followers feel that they are on the right spiritual path, and make
things around them appear to be good, spiritual and uplifting.
However, the followers are unaware that they are weakening
themselves through the process of connecting to certain channelled
material.
Prolonged
exposure and involvement with the benign-appearing channelled
material can weaken their Will, which the victims are not even aware
of on the physical level. On the contrary, they may even feel
spiritually connected and fulfilled, and be deceiving themselves
into thinking they are progressing spiritually. Since many are
taught about spiritual progression and advancement, they accept the
doctrine of evolution of the soul. They can be quick to attack
anyone who questions this spiritual evolutionary theory. In fact,
evolutionary theories of all types are generally protected by
Darkness and people are programmed to accept them.
People
associate psychic activities with the New Age movement, but there
were many genuine healers, psychics, seers, prophets and soothsayers
in antiquity. The New Age movement has purposely or unwittingly
attracted shameless rogues who have dabbled in psychic readings,
healings, exorcisms and other things to con the unsuspecting public
who seek help from them. In recent months, the media in various
countries are exposing these charlatans. This exposure is not so
much to protect the public, but mainly intended to ridicule and
persecute the genuine psychics. Many of the charlatans who are being
exposed by the ruling elite media are working with the ruling elite.
This is another example of a single force running both sides of a
situation and making it appear as a conflict. This is a variation of
the “good cop, bad cop” scenario. It is a set up to disadvantage
genuine psychic workers.
Many
of the “gurus” pinch bits of truth or information from here and
there and pretend it is their own material, to which they apply
their own spin to totally corrupt what little truth there was
originally.
Ein Satz, der nicht nur für Regierungen gilt:
"Sobald sich eine Regierung dem Grundsatz verschrieben hat, die
Opposition zum Schweigen zu bringen, kann sie nur in einer Richtung
weitergehen, nämlich mit immer repressiveren Maßnahmen, bis sie für all
ihre Bürger eine Quelle des Schreckens wird und ein Land schafft, in dem
alle in Furcht leben."
Im Originalton: "Once a
government is committed to the principle of silencing the voice of
opposition, it has only one way to go, and that is down the path of
increasingly repressive measures, until it becomes a source of terror to
all its citizens and creates a country where everyone lives in fear."
― Harry S. Truman
Aufruhr auf der Erde und im
Sonnensystem
Dramatische Sonnenstürme, ein berstender Komet namens Elenin, ein
hoffentlich nichtexistenter Spukplanet namens Nibiru (Planet X,
Hercolubus etc.), Wirtschaftskrise, Erdbeben, NATO-Wahnsinn,
interplanetarisches Unwetter, Spiritualität im Dienste des Faschismus,
haarscharfer Vorbeiflug des Asteroiden YU55 am 8. November, allgemeines
Erwachen und reaktionäre Tobsucht: Es rappelt gewaltig im Schuhkarton.
16. September 2011: Ich finde es sehr
passend, wenn auch leicht beunruhigend, dass die NASA exakt zum jetzigen
Zeitpunkt (gestern, am 15.9.) mit ihrer Entdeckung eines 200 Lichtjahre
entfernten Planeten aufwartet, der tatsächlich nicht nur um eine
Sonne, sondern um zwei Sonnen kreist. (Siehe das wunderschöne
NASA-Video vom Planeten Kepler-16b und seiner Doppelsonne.) Warum
sage ich "zum jetzigen Zeitpunkt"? Weil es im Internet von hartnäckigen
Gerüchtemachern wimmelt, die entweder mit albernen Lichtreflexen die
Selbsttäuschung einer "zweiten Sonne" neben der unsrigen unters Volk
bringen, oder aber mit astronomisch unhaltbaren Vermutungen einen
irregulären Gaunerplaneten oder "Braunen Zwerg" namens Nibiru
oder Hercolubus an den Himmel malen, der nach Aussage eines
"esoterischen" Weltuntergangs-Propheten namens Alexander Retrov schon
vom 26. bis 28. September unsere Welt durch einen Vorbeiflug vor der Sonne
in eine gigantische Katastrophe stürzen soll. Für diese
Angstmacherei hat Mr. Retrov auf einer Vortragsreise in den USA,
Großbritannien und Deutschland Ende August/Anfang September 2011 satte
35 Euro Eintritt kassiert (für die Amis ein bisschen billiger, 35
Dollar; für die Briten ein bisschen teurer, 35 Pfund). Es gibt jedoch absolut
keine astronomische Grundlage für diese Gerüchte; und selbst wenn ein
solches Objekt unsichtbar wäre, müssten die Auswirkungen seiner
gigantischen Schwerkraft schon längst die Bahnen der normalen Planeten
unseres Sonnensystems durcheinander gebracht haben, was aber nicht der
Fall ist und was jeder halbwegs gescheite Amateur-Astronom schnell
bemerken würde. (Für nüchterne, akademisch gesicherte und "dennoch"
äußerst spannende Astronomie in deutscher Sprache empfehle ich die Website
Astrodicticum Simplex.)
Es ist also wieder mal eine moderne Gruselgeschichte,
die höchstens (falls solche Dinge vorsätzlich geplant und koordiniert sind) die "Funktion" hat, die Internet-Community von konkreten Sauereien hier unten auf der Erde
abzulenken, besonders im Finanzsektor. Anhänger der neuesten
Untergangstheorie werden freilich mutmaßen, die NASA komme nur deshalb
jetzt mit einer solchen Entdeckung, um uns an die Idee zu gewöhnen, dass
es "zwei Sonnen" tatsächlich geben kann, damit wir nicht so leicht den
Kopf verlieren, falls demnächst eine solche hier auftaucht oder sich
nicht mehr verbergen lässt. Das Letztere halte ich für extrem
unwahrscheinlich, aber wir werden ja sehen, wie es weitergeht, "falls"
es weitergeht. Mir fällt noch ein anderes Phänomen ein, das mir beinahe
wahrscheinlicher vorkommt: Wenn alle vom "Großen Grünen Steinbeißer"
reden, sollte es mich nicht wundern, wenn am Ende wirklich einer
auftaucht. Wir kriegen (tendenziell gesehen) genau das, was wir uns schaffen.
14. September 2011: Viel Krach wird auch um
die "Europäische Union" gemacht. Nun muss ich gerade feststellen, dass
es diese "Europäische Union" eigentlich gar nicht gibt, außer als
Vorspiegelung der Politiker und der Massenmedien. Es ist nur eine
Gewohnheitsphrase, ein Gespenst, auf dessen Materialisierung gewisse
Kreise hoffen. Beachten Sie in diesem Zusammenhang bitte die
folgende Definition des Begriffes "Europäische Union":
Europäische Union ist
die Funktionsbezeichnung für bestimmte institutionalisierte Formen der
politischen Kooperation nach Maßgabe des Vertrags über die EU
(Maastricht). Der Begriff wird dort ähnlich verwandt wie die Europäische
Politische Zusammenarbeit nach der Europäischen Akte. Funktionen der
Zusammenarbeit sind die Europäischen Gemeinschaften einschließlich der
Wirtschafts- und Währungsunion, die gemeinsame Außen- und
Sicherheitspolitik (GASP) sowie die Zusammenarbeit in den Bereichen Justiz
und Inneres. Entgegen der verbreiteten Übung vor allem in der deutschen
Publizistik (!!!) ist EU
nicht (!!!) ein neuer Name
der Europäischen Gemeinschaften. Die EU hat auch, anders als diese, nach
hM keine eigene Rechtspersönlichkeit. Die verschiedentliche Erwähnung
einer EU im GG (vgl. Art. 23, 45, 52 IIIa, 88 GG) kann nicht dahin
verstanden werden, daß sie sich spezifisch auf die so nach dem Vertrag
über die Europäische Union bezeichnete Organisation bezieht. (http://www.unternehmerinfo.de/Lexikon/E/Europaeische_Union.htm)
Buwahahahahahahahahahahahahahaha!
Das sollte man wohl noch etwas näher betrachten.
Hier eine weitere zusammenfassende Beschreibung der offenbar sehr
"geistigen", um nicht zu sagen geisterhaften "Europäischen Union":
Europäische Union: Die
EU ist kein geschlossenes politisches System, sondern ein Verbund
selbstständiger Staaten (Staatenverbund), die sich verpflichtet haben,
1) in einigen Politikfeldern ausschließlich gemeinschaftlich zu handeln,
2) in einigen Politikfeldern eng zusammenzuarbeiten und die
Entscheidungen weitgehend aufeinander abzustimmen, 3) in allen anderen
Politikfeldern die Interessen der anderen Partner weitgehend zu
berücksichtigen. Die Aufgaben der EU lassen sich nicht einheitlich
zusammenfassen. Grundlage des europäischen Einigungsprozesses sind die
Gründungsverträge sowie deren zahlreiche Änderungen und Ergänzungen, wie
sie insbesondere im EG-Vertrag zum Ausdruck kommen und mit dem
EU-Vertrag erweitert werden. Die wichtigsten Prinzipien sind Achtung der
nationalen Identitäten, Achtung der Grundrechte, Achtung des
Subsidiaritätsprinzips, Offenheit für weitere Mitglieder. -- Seit 1995
steht die EU auf drei sog. Säulen:
1) den drei Europäischen Gemeinschaften, d.h. der Europäischen
Gemeinschaft (als Nachfolgerin der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft,
EWG), der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (bis 2002), der
Europäischen Atomgemeinschaft, 2) der Zusammenarbeit der EU-Länder im
Rahmen einer Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) und 3) der
Zusammenarbeit der EU-Länder in der Justiz- und Innenpolitik. --
Die fünf zentralen Organe der EU
sind: 1) der Europäische Ministerrat (Rat der Europäischen Union), 2)
das Europäische Parlament, 3) die Kommission der EU, 4) der Europäische
Gerichtshof, 5) der Europäische Rechnungshof. Das faktisch wichtigste
politische Gremium, das den europäischen Einigungsprozess steuert (ohne
selbst ein Organ der EU zu sein), ist der Europäische Rat, d.h. das
halbjährliche Treffen der Regierungschefs der EU-Länder. Seit 2004 hat
die EU 25 Mitglieder [nach dem Stand von 2006]
(A, B, CY, CZ, D, DK, E, EE,
F, GB, GR, H, I, IRL, L, LT, LV, MT, NL, P, PL, S, SF, SI, SK), umfasst
eine Fläche von 3,975 Mio. qkm und eine Bevölkerung von ca. 455 Mio.
Menschen. {Quelle: Schubert, Klaus/Martina Klein: Das
Politiklexikon. 4., aktual. Aufl. Bonn: Dietz 2006.}
Inzwischen sind es 27 EU-Länder, mehr als 4
Millionen qkm und rund 500 Millionen Einwohner, siehe die
Offizielle Website der Europäischen Union.
Die Unterstützung durch die Bevölkerungen lässt jedoch vielerorts
noch einiges zu wünschen übrig oder scheint schon wieder abzubröseln ...
Erst 17 Länder haben den Euro übernommen, einige scheinen ein allzu
großes Freudenfest damit gefeiert zu haben und sollten sich im Prinzip
wieder verabschieden, wenn es mit rechten Dingen zuginge. Aber es geht
wohl kaum mit rechten Dingen zu.
12. September 2011: Zum Fingernägel-Abkauen:
Das "European Southern Observatory" (http://www.eso.org/public/),
das in der chilenischen Atacama-Wüste tätig ist (La Silla Paranal, siehe
oben), hat für heute, Montag 14 Uhr GMT (das müsste 16 Uhr unserer Zeit
sein) eine Pressekonferenz wegen bedeutender Ergebnisse im Bereich der
Exoplaneten angesagt, woraus einige Marktschreier bereits ein "Major
Alien Planet Announcement" machen, eine bedeutende Bekanntmachung wegen
eines oder mehrerer "fremder Planeten". Hoffen wir mal, dass es
erwartungsgemäß bei allgemeinem Bla-bla wegen irgendeines weit
entfernten Exoplaneten bleibt, und dass es nicht gleich ein gigantisches
fremdes Raumschiff betrifft. Die untergangsgeilen Nibiru-Fans lecken
sich natürlich schon die Finger, aber das dürfte verfrüht sein. Oder?
Ein "Exoplanet" umkreist eigentlich irgendwo eine fremde Sonne.
Wahrscheinlich ist es genau das, irgendeine neue Erkenntnis über weit
entfernte Objekte. Trotzdem: Spannende Welt.
http://www.space.com/12908-alien-planet-announcement-european-southern-observatory.html
-- Vielleicht noch vorher zur Bank rennen und alles verfügbare Geld
abheben?
Na ja. Wie es in den Wald hineinschallt, so schallt es heraus.
Man fragt sich, was das strichförmige Objekt (rechts) und das
"geflügelte" Objekt (links) am Himmel auf dem Foto von der Sternwarte in
der Atacama-Wüste wohl darstellen mögen, siehe obiges Bild. Vermutlich
alles leicht erklärbar ...
12. September 2011, gegen Abend: Ach, wie
schön: Antiklimax! Die Europäische Südsternwarte (ESO) haut uns nicht
mit brisanten Nachrichten wie etwa der Ankunft eines grauenhaften
Schurkenplaneten aus den Socken, sondern verkündet auf ihrer heutigen
Pressekonferenz nur ganz nüchtern (oder mit nüchterner, streng
wissenschaftlicher Begeisterung), dass sie in letzter Zeit mehr als 50
"neue" Planeten in anderen Sonnensystemen nachgewiesen hat, darunter
eine sogenannte "Super-Erde" (neben 15 anderen Supererden), die potenziell Leben beherbergen könnte.
HD 85512b ist (im Unterschied zu Gasriesen) ein Gesteinsplanet, der
zwar massiver ist als die Erde, dessen Umlaufbahn jedoch am Rand der
bewohnbaren Zone seines Sterns liegt, sodass er geeignete Bedingungen
für die Entwicklung von Leben aufweisen könnte. Das Tempo
solcher Entdeckungen nimmt in letzter Zeit enorm zu. (Quelle:
'Super-Earth', 1 of 50 newfound alien planets, could potentially support
life oder schön ausführlich in deutscher Sprache:
HARPS entdeckt
50 neue Exoplaneten, kürzer und handlich zusammengefasst siehe den
Artikel
HD 85512b: Super-Erde am Rande der Bewohnbarkeit bei KOPP online.)
Definition einer Supererde:
<Planeten mit einer Masse zwischen einer und zehn
Erdmassen werden Supererden genannt. In unserem Sonnensystem gibt es
keine solchen Planeten; allgemein scheinen sie dagegen sehr häufig zu
sein. Die Entdeckung eines solchen Planeten in der habitablen
[bewohnbaren] Zone eines Sterns ist von großem Interesse, da ein
solcher Planet – wenn er wie die Erde ein Gesteinsplanet ist und Wasser
besitzt – eine Heimstatt für Leben sein könnte.>
(ESO)
Bedeutend ist beim ESO-Projekt die Feststellung, dass etwa 40 Prozent der sonnenähnlichen
Sterne mindestens einen Planeten von relativ geringer Masse haben, der
sie umkreist. Und die kleinen sind natürlich schwerer aufzufinden als
die großen. Insgesamt hat sich in den letzten Jahren das kosmische
Weltbild sehr verändert, denn früher glaubte man, dass Planeten wohl
eher eine Seltenheit wären. Das frühere Weltbild war meines Erachtens
das seltsamere, denn Sonnen existieren doch zu dem Zweck, dass Planeten
um sie kreisen, oder? War das bei der Konstruktion dieses Universums
etwa nicht die Kernidee? Denn bewusstlose, völlig auf sich allein
gestellte Materie ohne Schöpfer und ohne Beobachter befriedigt niemanden ― schon gar nicht sich
selbst. Und wäre, so möchte ich hinzusetzen, gar nicht da, oder "so gut
wie" nicht da.
Unverdrossen weiter an Käse-Gebäckstangen
knabbernd will ich lieber den etwas anmaßenden Versuch unternehmen, den
Zustand des menschlich relevanten Kosmos zu beschreiben, wie er sich auf
meiner Benutzeroberfläche spiegelt. Denn wahrlich, ich sage Euch,
seltsame Dinge gehen vor sich, die tief in die Erdkruste und weit hinaus
in unser Sonnensystem reichen. Man möchte meinen, dass wirklich alles
durch Schwingungen und feinstoffliche Kraftlinien verknüpft ist, die
Himmelskörper mit den nervösen Menschlein und die Börsenbarometer mit
den rumpelnden Kontinentalplatten. Nun, was die Lage der Welt betrifft,
stehen immerhin allerlei Zeichen an der Wand, aber es wird auch mit
grellbunten Farben sehr viel hinzugemalt. Denn heillos aufgeregt sind
die Internet-Phantasten und Endzeitwichser, die pseudo-hellseherischen Untergangsphropheten und -Absahner, und großes Getöse
veranstalten gleichzeitig, wie man erwarten konnte, die hoffnungslos
verkalkulierten Möchtegern-Drahtzieher, um uns vom drohenden weltweiten
Bankenkrach und ihren beschleunigten Machenschaften zur Errichtung einer
weltweiten Finanzdiktatur abzulenken. Die Diktatur wird sich aber, so
wie es aussieht, am Ende kaum jemand gefallen lassen, egal mit welchem Gedonner die Nörd-Arische Terror-Organisation sich Respekt zu
verschaffen sucht. Denn Furcht ist nicht Respekt; nur Terroristen
verwechseln das immer. Respekt wäre etwas Dauerhaftes; die Furcht
hingegen schwindet, sobald die Bedrohung ein wenig abnimmt, und weicht
dem Zorn. Niemand kann dauernd die Bedrohung auf höchster Alarmstufe
halten, nicht einmal die US-Regierung und auch keine wild im eigenen
Hass schmorenden Wüstenballermänner.
Beginnen
wir mit der mächtigsten und offensichtlichsten Energiequelle, unserem
Zentralgestirn. Die Sonne hat in letzter Zeit schon heftig
gespuckt, nur fanden die bislang größten Eruptionen des Jahres 2011 auf
der erdabgewandten Seite der Sonne statt. Bei früheren starken
Sonneneruptionen kam es, wenn die Erde sich in der Schusslinie befand
wie am 7. September 2005, zu massiven Störungen von
Kommunikationssystemen. Auch Stromleitungen können betroffen sein: In
Teilen Kanadas wurde 1989 durch eine kleinere Eruption die
Stromversorgung lahmgelegt (WinFuture.de, 9.9.2005:
Sonneneruptionen stören derzeit Kommunikation). Wenn die Eruption
nicht allzu heftig wird, bringt sie uns also nicht um. Aber ein sehr
heftiger Sonnensturm könnte die menschliche Zivilisation, die jetzt sehr
stark von elektromagnetischen Vorrichtungen und Steuersystemen abhängt,
in eine schwere Krise stürzen (heißt es). Außerdem könnte das
„Sonnenwetter“ sehr viel mehr mit unserem Klima zu tun haben als die
angeblich vom Menschen durch CO2 verursachte Erderwärmung. ... ...
(Darüber
bald noch mehr. Zunächst
ein
paar Worte zum Thema „Asteroiden“– die kosmische Themenreihe wird,
soweit es meine Zeit erlaubt, allmählich weiter entwickelt, weil „da oben“ jetzt, genau wie „hier
unten“, wirklich viel los zu sein scheint und ein paar nüchterne
Untersuchungen angesagt sind.)
Links:
Erde und Mond aus weiter Ferne, aufgenommen am 6. August 2011 von der
davonfliegenden neuen
Jupiter-Forschungssonde Juno der NASA. Man müsste schon sehr genau
zielen, um diese „winzigen
Dinger“
in der Weite des Alls zu treffen.
Nach aktueller Zählung (3.
September 2011) gibt es 1244 „potenziell gefährliche Asteroiden“ (potentially
hazardous asteroids, PHA) – definiert als Gesteinsbrocken im
Weltall, die größer als etwa 100 Meter sind und näher als bis auf 0,05
AE an die Erde herankommen können. 1 AE (Astronomische Einheit)
entspricht dem mittleren Abstand der Erde von der Sonne (149.597.870
km). Keiner der bekannten PHAs befindet sich auf
Kollisionskurs mit der Erde, aber es werden ständig neue entdeckt. Die
nachfolgende Tabelle zeigt die aktuellen Begegnungen der Erde mit
Asteroiden für die Zeit vom 27. August bis 9. Dezember 2011 (gemäß „Weltraumwetter“-Website
http://www.spaceweather.com/) Die miss distance (den Abstand,
um den die Erde „verfehlt“ wird) misst man in LD (lunar distance,
d.h. Mondabstand = 384.401 km). Für das Kriterium der potenziellen
Gefährlichkeit (die Einstufung als PHA) genügt die Möglichkeit einer
Annäherung auf 0,05 AE = ca. 19,5 LD oder ca. 7,5 Millionen km.
Wir wissen nun, dass der Asteroid
namens 2005 YU55 am 8. November 2011 in einer Entfernung von nur 0,8
Mondabständen, also etwa 307.000 km, an der Erde vorbeisausen wird.
Siehe die etwas dunklere, rot markierte Zeile in der Tabelle. Dennoch
ist „2005 YU55“ laut
AstroNews-Artikel vom 3. Mai 2010 „in den nächsten hundert Jahren
keine Bedrohung für die Erde“, was bedeutet, dass man nach neueren
Berechnungen aufgrund von Beobachtungen mit dem riesigen
Arecibo-Radioteleskop eine Kollision zunächst ausschließen kann. Der
Artikel von 2010 schreibt diesem kugelrunden Asteroiden einen
Durchmesser von 400 m zu; in den neueren Daten (unten) sind nur 175 m
angegeben. Auf jeden Fall ist es schon ein recht schwerer Brocken.
Interessant ist, wie viele andere
schwergewichtige Asteroiden uns in derselben kurzen Zeitspanne von
wenigen Monaten bekanntermaßen dort draußen „verfehlen“, alles in
Entfernungen, die zwischen 1 Million und 30 Millionen Kilometern liegen.
Darunter auch 2007 TD, ein 58 m großer Asteroid, der am 23.
September in 3,8 LD vorbeikommt, und der 36 m große 2011 QF48,
der bereits am 27. August in 3,4 LD grüßte. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass ständig neue Asteroiden auf
halbwegs bedenklichen Bahnen dieser Art entdeckt werden. Ich bin im
Allgemeinen kein Freund entsprechender Untergangsszenarien, weil ich
meine, dass eine etwaige Bedrohung, auch wenn sie scheinbar von außen
käme, letzten Endes von der ethischen und spirituellen Befindlichkeit
der Menschheit selbst abhinge. Eine etwas gewagte These, aber so kommt
es mir vor. Die ständige Beschäftigung mit solchen Themen in den Medien
hat freilich etwas Anrüchiges oder Krankhaftes, wie man ja auch Tiere im
Fernsehen gern von der gefährlichsten Seite zeigt. Diese Felsbrocken
sind schon immer da draußen herumgeschwirrt. –
Andererseits ist es verständlich, dass wir jetzt, nachdem wir diese
Objekte erstmals gründlich beobachten können, erstens viel mehr darüber
wissen und zweitens so schnell wie möglich die Fähigkeit entwickeln
möchten, einen irgendwann drohenden Einschlag sicher vorherzusagen und ihn sogar zu
verhindern.
Was nun die konkreten Auswirkungen
betrifft, die mit einem Einschlag verbunden wären: Asteroiden bis zu 50
m Durchmesser verglühen (je nach Zusammensetzung) normalerweise in der
Erdatmosphäre, würden also keinen Schaden anrichten. Der Einschlag eines
Brockens, der 1 km groß ist, wäre laut NASA nur einmal in mehreren
Hunderttausend Jahren zu erwarten. Es ist schon seltsam, dass wir in
unserer kurzen physischen Lebensspanne jetzt so viel Aufhebens davon
machen, wo wir doch von anderen, ganz und gar irdischen Gefahrenmomenten
viel ernster bedroht sind.
Nebenbei
gesagt: Absolut geil, jedoch offenbar vollkommen ungefährlich, ist der
im Juli 2011 entdeckte „Trojanische Asteroid“ 2010 TK 7, der als
zweiter Erdtrabant, nur 300 m groß, der Erde in einem seltsam tänzelnden
Bewegungsmuster auf ihrer Umlaufbahn vorauseilt. Einfach nur
faszinierend, sehen Sie sich die
Animation an! Er kreist um einen sogenannten Lagrange-Punkt,
wo die Schwerefelder der Sonne und eines Planeten so zusammenkommen,
dass kleine Himmelskörper eine stabile Umlaufbahn finden können; siehe
zur Vertiefung den FOCUS-Artikel
Forscher entdecken zweiten Erdtrabanten. Es ist ein Wunder!
Ein
schweifender Blick auf ältere Literatur
20. August 2011 (Science-Fiction-Abschnitt revidiert am
29.8.2011):
Mein Gemütszustand schwankt mitsamt meiner intellektuellen
Orientierung zwischen Sammelwahn, Sammelsurium, Hintergrundschnüffelei,
Lichtblitzen, allgemeiner Auflösung, wirtschaftlicher Verunsicherung,
sporadischem Fleiß und persönlichem Isolationismus. Insgesamt ergibt
sich daraus eine mystische Verschwommenheit, die durch meine
Neuanschaffungen aus dem großen Krefelder Antiquariat im Türkenviertel
nahe dem Hauptbahnhof vorgestern ganz typisch zum Ausdruck kommt. Es
sind fünf Bücher, darunter zweimal Gustav Meyrink (1868-1932,
österreichischer Schriftsteller). Erstens Der Golem, worin
Meyrink die phantastische Welt des alten Prager Judenviertels vom Anfang
des vorigen Jahrhunderts heraufbeschwört: „Zwischen den sterbenden
Häusern“, um den Klappentext zu zitieren, „dehnt sich der gespenstische
Friedhof der Juden, der auch den Sarkophag jenes berühmten Rabbi Löw
birgt, der im Mittelalter mit magischen Kräften den Golem, den
schrecklichen Lehmkoloss, zum Leben erweckt haben soll.“ Grotesk und
doppelbödig (ganz ähnlich wie die Wirklichkeit, möchte ich meinen); ich
habe das Buch vor einem Vierteljahrhundert gelesen, und es ist wohl
wieder an der Zeit. Da stehen in reicher Fülle so schöne Sentenzen wie:
„Schreckhaft wirken nur die gespenstischen Dinge – die Kischuph – auf
den Menschen; das Leben kratzt und brennt wie ein härener Mantel, aber
die Sonnenstrahlen der geistigen Welt sind mild und erwärmend.“ Oder:
„Jedes Ding auf Erden ist nichts als ein ewiges Symbol, in Staub
gekleidet! – Wie denkst du mit dem Auge? Jede Form, die du siehst,
denkst du mit dem Auge. Alles, was zur Form geronnen ist, war vorher ein
Gespenst.“
Zweitens, jedoch erst zuletzt auf den
Stapel hinzugenommen, da der Verkäufer durch meine Auswahl aufgemuntert
worden war und schnell noch eine Rarität herausfischte, nämlich
ebenfalls von Gustav Meyrink Der Kardinal Napellus,
1984 sehr ästhetisch, hoch und schmal neu aufgelegt im Rahmen der
„Bibliothek von Babel“, einer Sammlung phantastischer Literatur, von
Edition Weitbrecht. Auch hier die erstaunlichsten Aussagen: „… ich
wollte Ihnen erzählen, wie ich das erste Mal meinen Körper verließ. Es
gibt eine uralte verborgene Lehre, so alt wie das Menschengeschlecht;
sie hat sich vererbt von Mund zu Ohr bis heutigentags, aber nur wenige
kennen sie. Sie zeigt uns die Mittel, die Schwelle des Todes zu
überschreiten, ohne das Bewusstsein zu verlieren, und wem es gelingt,
der ist von da an Herr über sich selbst: – Er hat ein neues Ich
erworben, und was ihm bis dahin als Ich erschienen, ist nur mehr
ein Werkzeug, so wie jetzt Hand oder Fuß unsere Werkzeuge sind.“ ... Und
so weiter. Auf jeden Fall spannend.
Drittens
ein Reclam-Bändchen von 1967 mit erstaunlichen 216 Seiten, obwohl doch
das Heft so dünn ist: David Hume (1711–1776),
Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand. „Der
Mensch“, so Hume, „ist ein vernünftiges Wesen und empfängt als solches
von der Wissenschaft seine geeignete Speise und Nahrung. Aber die
Grenzen des menschlichen Verstandes sind so eng, dass man weder
hinsichtlich seines Gewissheitsgrades noch seiner Errungenschaften viel
Befriedigendes erhoffen kann.“ Ebenso sei der Mensch aber auch ein
geselliges Wesen und gleichfalls ein handelndes Wesen, doch
jeder dieser Bereiche verlangt wiederum einen gesunden Ausgleich. „Die
Natur scheint also“, folgert Hume, „dem Menschengeschlechte eine
gemischte Lebensweise als die geeignetste angewiesen und es insgeheim
gewarnt zu haben, sich keiner dieser Neigungen zu sehr hinzugeben
und dadurch unfähig für andere Beschäftigungen und Vergnügungen zu
werden. Folge deinem Hange zur Wissenschaft – so spricht sie –, aber
deine Wissenschaft sei menschlich, d.h. so, dass sie einen unmittelbaren
Bezug zur Lebenspraxis und zur menschlichen Gesellschaft hat.
Unzugängliche Gedanken und tiefgründige Untersuchungen verbiete ich dir
und werde sie streng bestrafen durch die grüblerische Schwermut, die sie
erzeugen, die endlose Ungewissheit, in die sie dich verstricken, und die
kühle Aufnahme, mit der man deinen angeblichen Entdeckungen bei deren
Veröffentlichung begegnen wird. Sei ein Philosoph, doch bleibe, bei all
deiner Philosophie, stets Mensch.“ (A.a.O., erster Abschnitt, „Über die
verschiedenen Arten der Philosophie“, S. 21) – Also … durchaus
lesenswert, auch wenn ich mich als Deutscher, typischerweise, nicht
unbedingt daran halte.
Viertens und fünftens hatte ich klassische
Science-Fiction ausgesucht: zum einen Ray Bradbury, Die
Mars-Chroniken, als Zyklus in der Originalsprache erstmals 1950
erschienen, seit 1974 auf Deutsch bei Heyne. Bradbury beeindruckt mich
vor allem durch seine gläserne, kristallklare Plastizität des Raumes.
Schwer zu sagen, wie er das eigentlich hinkriegt: wohl durch eine ganz
besondere Sichtweise und persönliche Stimmung, mit der er seine
Phantasien, aber auch die Natur und die Technik wahrnimmt und zu Papier
bringt. Kurze Kostprobe: „Sie wohnten in einem Haus aus Kristallsäulen
am Ufer eines leeren Sees auf dem Planeten Mars, und jeden Morgen konnte
man Frau K sehen, wie sie die goldenen Früchte erntete, die an den
kristallenen Wänden wuchsen, oder wie sie das Haus mit magnetischem
Staub putzte, den sie mit den Händen ausstreute und der dann vom heißen
Wind davongetragen wurde und den Schmutz mitnahm. Am Nachmittag, wenn
der versteinerte See reglos in der Hitze dalag und die Weinbäume wie
erstarrt im Hof standen und die kleine marsianische Stadt sich
abgekapselt hatte und niemand vor die Tür trat, dann hielt sich Herr K
in seinen Gemächern auf und las in einem metallenen Buch, dessen Schrift
reliefartig in die Seiten geprägt war und über die er wie ein
Harfenspieler leicht mit der Hand hinwegstrich. Die Bewegung seiner
Finger ließ eine Stimme aus dem Buch erklingen, eine sanfte alte Stimme,
die die längst vergangenen Zeiten besang, als noch rote Dämpfe aus dem
See gegen die Ufer wallten und längst dahingegangene Helden mit Heeren
von Metallinsekten und elektrischen Spinnen in die Schlacht gezogen
waren.“ – Hier spricht ein alter Meister, ein wahrer Dichter! Man stellt
heute an die Literatur die engstirnige Forderung, sie solle
„authentisch“ sein, und verliert dadurch den Zauber der Dichtung, das
freie Schweifen der Phantasie. „Authentisch“ mögen bitte die Sachbücher
und die Biographien sein, wenngleich man zugeben mag, dass bestimmte
Romanthemen gut recherchiert sein sollten.
Freilich hat sich die deutsche
Gesellschaft von Anfang an sehr schwer getan mit ihrer Einstellung zur
Science-Fiction. Größtenteils war es einfach fabelhaft gute Unterhaltung
(wenn man sich zu diesem Genre hingezogen fühlt, wie ich mich seinerzeit
zu Perry Rhodan, Rex Corda und Terra-X-Heften, später zu den
Großmeistern des goldenen Zeitalters der SF, besonders Robert Heinlein,
Isaac Asimov, Arthur C. Clarke, L. Ron Hubbard, A. E. van Vogt, Theodore
Sturgeon, Ray Bradbury und Henry Kuttner). Nach damaliger Auffassung
deutscher Literatur- und Kulturkritiker sollte die „Zukunftsliteratur“,
die mit den genannten und anderen Autoren sowieso erst sehr verspätet in
Deutschland ankam, nur dann Anerkennung und
Wohlwollen genießen dürfen, wenn sie ihren Themen eine ernste, streng wissenschaftliche
Seite abgewann und wenn sie gleichzeitig der Komplexität der Charaktere,
einem hohen literarischen oder philosophischen Anspruch und vielleicht
auch einer in
Deutschland üblichen Sentimentalität gerecht wurde. Das zeigte sich im
Umgang des Wilhelm Goldmann Verlages mit seinen
„Weltraum-Taschenbüchern“, die als „utopisch-technische Erzählungen“
bezeichnet wurden. Ein typisches Exemplar dieser Reihe, eine Anthologie
(Sammlung) unter dem Titel Die Superwaffe (1968, mit
klassischen Kurzgeschichten, die im Original größtenteils auf den Anfang
der 50er Jahre zurückgehen), konnte ich vorgestern auftreiben. Immerhin
hatte Goldmann bis 1968 bereits ca. 90 Titel in der SF-Reihe
veröffentlicht, war aber, wie die Anpreisungen auf der Rückseite des
Buches zeigen, ein wenig nervös, was die Reaktionen der Kultur- und
Literaturpäpste betraf. Man war offenbar sehr froh, wenn die
Nürnberger Nachrichten schrieben: „Autoren von wissenschaftlichem
Rang gehören zu den Goldmann-Serien [sic!] utopischer Romane … Ein
hochunterhaltsames Spiel von intellektueller Delikatesse!“, oder wenn
der Süddeutsche Rundfunk verlauten ließ: „Science-Fiction hat
ihre unzweifelhafte Berechtigung in einer Zeit, die durch einen so
schnellen Wechsel und ein zunehmendes Entwicklungstempo gekennzeichnet
ist. Was heute geschieht, bestimmt die Ereignisse von morgen.“
Na
wunderbar, eine offiziöse deutsche „Berechtigung“! Nun konnte man sich
beim Goldmann Verlag in Sicherheit wiegen, durch die
SF-Veröffentlichungen nicht in Verruf zu geraten. Was für eine
Verbeugung vor den Kritikern! Dabei war das „Entwicklungstempo“ vor 43 Jahren doch extrem schneckenhaft im Vergleich zu den heutigen rasanten Umwälzungen an
zahlreichen „technologischen“ Fronten. Wegen der atemlos
davongaloppierenden technischen Differenzierung bezeichnet man
heutzutage schon die kleinste technische Sparte als „Technologie“.
Seinerzeit ging es noch ganz naiv um das Thema „Mensch und Technik“, und
das englische Wort „technology“ war in den meisten Fällen schlicht als
„Technik“ zu übersetzen, außer wenn wirklich eine große Gesamtheit an
technischen Methoden bzw. erprobten Prinzipien der praktischen Anwendung
wissenschaftlicher Erkenntnisse gemeint war. Herders Neues
Volkslexikon definierte 1974 Technologie als die „Lehre von den
Mitteln und Methoden zur Verarbeitung der Rohstoffe in
Fertigerzeugnisse“. Das waren noch ganz andere Töne. Der heutige
Niedergang der Wirtschaft, besonders in den USA, ist unter anderem auf
eine weitgehende Missachtung der Fertigerzeugnisse
zurückzuführen, obwohl man ständig das Wort „technology“ in den Mund
nimmt. Insofern halten wir Deutschen uns doch lieber an die Technik
in ihrem Verhältnis zur konkreten Herstellung fertiger Erzeugnisse:
Technologie im althergebrachten Sinn. Deren Früchte sind Dinge, die man
zu einem guten Preis verkaufen kann, weil sie zuverlässig funktionieren.
Nun, so viel dazu. Ich wollte mich ein
wenig von den Bildschirmen abwenden und zu sinnreichen Wurzeln
zurückkehren. Aber hier sitze ich nun schon wieder und kippe die
Rückkopplung in das Internet hinein. Zwanghaft? Ja, ein bisschen schon.
Aber vielleicht kann es jemandem als Anregung dienen.
Turbulente Zeiten, ominöse Zeichen,
Drohgebärden, „Widerstand-ist-zwecklos“-Gebetsmühlen, „Gebt uns
euern letzten Cent“:
Die Verarschungs-Spezialisten haben wieder mal Hochkonjunktur. Es
wird aber nicht funktionieren. Man erwacht!
„Schließt euch an oder sterbt!“
So ungefähr könnte der Schlachtruf lauten, wenn bestimmte Pläne
weltweiter Dominanz zur Ausführung kommen, die von
größenwahnsinnigen Mäusefurz-Seelen ausgeheckt wurden. Darth Vader
lässt grüßen! Jetzt wollen sie die Früchte ihrer jahrhundertelangen
Untergrabung aller gesunden Impulse und Strukturen der Menschheit
ernten. Die Reihenfolge des Vorgehens ist immer die gleiche:
Künstliche Herbeiführung eines gigantischen Problems,
Aufpeitschung einer panischen Reaktion und schließlich die
Durchsetzung einer neuen
„Lösung“,
die vorher niemand akzeptiert hätte: in diesem Fall voraussichtlich
die Einführung einer weltweiten Finanz-Diktatur. Bevor ich mich noch
länger und breiter darüber auslasse, muss ich erst einmal zusehen,
dass ich meine Schäfchen ins Trockene bringe ...
― E. J., 8. August 2011
Mitglieder angesehener Adelsfamilien ...
Mitglieder angesehener Adelsfamilien,
darunter die obigen vier Prinzessinnen aus einer transsylvanischen
Nebenlinie des päpstlich abgesegneten Herrscherhauses Hohenblutsaugen,
beraten derzeit bei einem sogenannten Tittenstorming die weitere
Strategie im europäischen und globalen Zusammenhang. Soll man das
fragwürdige Bündnis mit dem internationalen Reptilien-Verein für
unproduktive Zins- und Plünderwirtschaft aufrechterhalten, nur weil man
dann als "Dreizehnte Blutslinie" eines Tages wieder auf europäische
Thronsessel gelangen könnte, oder sollte man sich einfach einem
lustvollen Leben in den Prachtsälen der Illustrierten widmen? Der
finanzielle Anreiz bei PORNfidelity.com dürfte sich am Ende als
stärker erweisen.
Na, und der Nachwuchs ...
Der Nachwuchs des
erlauchten Killuminaten- und Leerowinger-Pöbels hat seine
Entscheidung längst getroffen. Die jüngsten Adelsabkömmlinge, die
sogenannten "Emo-Girls", entfliehen nun trotz aller aufgezwungenen
Persönlichkeitsspaltungen, trotz ihrer ererbten Krokodilsschupppen,
trotz satanisch-rituellen Missbrauchs (Satanic-Ritual Abuse, Abk.
SRA) und gelegentlicher unwillkürlicher Formwandler-Anfälle, den
Kinderkrippen der globalen Zwangselite und sagen ganz entschieden NEIN
zu den hinterhältigen Dominanzplänen ihrer Eltern und Vorfahren. Männliche,
halbwüchsige Exemplare werden manchmal wahnsinnig und halten sich
plötzlich für den Messias oder gar für den Antichrist. Aber die
Jüngsten, vor allem die kleinen Damen, schaffen meistens den Sprung in
eine selbstbewusste Normalität. So zum Beispiel die niedliche Brillen-Pixi (oben), die allem falschen Pomp und Ritual mutig den
Kampf angesagt hat. Ein gewisses frühreif-pornographisches Element der
Selbstdarstellung gehört zu den Zeichen der Zeit.
Der gesunde Protest der adligen Vampir-Jugend äußert sich in
einer Vielzahl schillernder, teils putziger, teils
schockierender Formen, die auf jeden Fall für gute Unterhaltung
sorgen und uns alten Knackern die berechtigte Hoffnung geben, im
nächsten Leben von äußerst vernünftigen Müttern großgezogen zu
werden. Hier zum Beispiel die salamanderhaft-grüne und die
strikt asiatisch-außerirdische Variante der neuen Lieblichkeit
(unten). Ein Hoch auf die Emo-Girls!!! (E. J., 12. August
2011)
(Auszug aus: Gottfried Feder, Kampf
gegen die Hochfinanz, 1935)
Alles nur Theater!
München, 31. Juli 2011: Beim Anblick
des bunt entfremdeten Nationaltheaters gerät der Autor der
Phantastischen Heimatseite natürlich hemmungslos ins Schwadronieren
und verwandelt sich gleich darauf in einen ominösen Shapeshifter
(eine Art außerirdischen Formwandler, hinter dessen verschwommener Maske
jederzeit ein goldgieriges Krokodil hervortreten könnte), siehe unten.
Es handelt sich jedoch bei näherer Betrachtung um ein harmloses Exemplar, das eher der
Schlemmerei und dem funkelnden Rotwein frönt (und allzu frei denkt).
München, am Karlsplatz (Stachus)
29. Juli 2011: Kleine Meldung aus
einwöchigem Kurzurlaub in Bayern, siehe links. Na ja, ganz
unschuldsrein ist der „Urlaub“
nun auch wieder nicht, denn der moderne Klimbim, sprich Laptop
und Handy, musste nach München natürlich mitkommen. Also sah
sich der Mensch auch effektiv versucht und angeregt, nebenbei
noch ein paar Kröten zwecks moralischer und bilanzmäßiger
Deckung der Reisekosten hinzu zu verdienen und neue Aufträge
anzunehmen. Große Erleichterung, dass München noch steht,
Hauptstadt der Seele sozusagen, lebhaft wie immer und schicker
denn je. Irrwitzige Anwandlungen im gigantomanischen, Schwindel
erregenden neuen Ausstellungspalast von BMW, nicht eigentlich
große Kunst, aber kolossal und momentan beeindruckend. Am
Marienplatz dudelten um 17 Uhr geschlagene zehn Minuten lang die
kreiselnden Spieluhr-Figuren in luftiger Höhe, sehr zur Freude
der versammelten Menschenmenge aus aller Herren Länder.
Fressalien-Überfluss am Viktualienmarkt, Weißwürschtel mit
Brezen und süßem Senf im Café am Stachus, Zwiebelrostbraten
nebst dalmatinischem Wein im kroatischen Gartenrestaurant an der sagenumwobenen Lindwurmstraße,
nächtliches Flanieren am Odeonsplatz, echte alte
Kunst in der Pinakothek, rasante U-Bahn mit
unsterblichem Pfiff, gepflegte Studentenkneipen
in Schwabing, indische Schlemmereien – man ist doch trotz eines Schusses seniler Verdattertheit sehr froh, dass es all das noch gibt. Mal
strahlende Sonne am Springbrunnen, mal Gewitterdonnern über den
Parkanlagen. Und vor allem das Erlebnis der unvergleichlichen
bayrischen Knödelwolken, strahlend weiß und luftig geballt auf
leuchtendem Himmelsblau. Ergo, sogar der Himmel hat etwas
Einmalig-Typisches über diesem gesegneten Land. So lebe denn
fort, glorreiche Bavaria, verlockend durch die Jahrhunderte zu
ewig staunender Wiederkehr.
Offene Fragen verlieren nicht dadurch an Brisanz, dass man auf große
Klappen draufhaut, bis sie zu bleiben.
17. Juli 2011: Als
Wort zum Sonntag, wenn man so will, hier eine kleine Predigt aus dem
Munde eines anderen und aus der Religiosität eines anderen. Dem Fazit
und dem Geiste dieser Botschaft kann ich jedenfalls voll zustimmen, im
direkten wie im übertragenen Sinne, denn was hier gesagt wird, trifft
als „Entartungsmöglichkeit“ auf alle Glaubensrichtungen und Weltanschauungen zu.
Dies ist also keine Kritik am Christentum, sondern ich muss es einem
Christen hoch anrechnen, dass er diese Dinge in solcher Klarheit gesagt
hat. Es ist auch eine wunderbare Interpretationsmöglichkeit des sonst
eher schwer verständlichen Gebotes der
„Armut im
Geiste“. (Die deutsche
Übersetzung des Vortrags ist sowohl in Untertiteln als auch leicht
lesbar hier unterhalb des Videos
angefügt.)
Übersetzung:
<Folgendes ist in der Tat sehr wichtig:
Ein ernsthaftes Bemühen um
Theologie, saubere Theologie kann zu Stolz und
zu einer Art sektiererischen Einstellung anderen
gegenüber führen, was dich kalt, richtend und
kritisch werden lässt. Auf dieselbe Weise: Ein
Verlangen nach Hingabe und Erkenntnis von
Hingabe, kann dich dazu bringen zu denken: „Ich
selbst bin hingegeben“ und dich dazu bringen
anderen gegenüber kritisch und kalt zu sein, die
das nicht sind. Ebenso, was ich heute morgen
ansprach, die Ethik – wirklich ein
Christus-ähnliches Leben zu führen, das kann
dich zu einer sektiererischen Art von Lebensstil
führen, in dem du kalt und kritisch bist. Denn
bei allen drei Fehlern ist die Hauptlehre
Christi verloren gegangen. Nämlich die der
Liebe, welche alles zusammenhalten soll. Ich sag
es so. Wenn deine Ansichten bzgl. der souveränen
Gnade oder deine reformierten Ansichten dich
nicht dazu bringen, die leidenschaftlich zu
lieben, die dir in deinen Ansichten
widersprechen, dann bist du ein wandelnder
Widerspruch. Wenn deine Hingabe dich nicht dazu
bringt, die zu lieben und denen zu dienen, die
oberflächlich im Glauben sind, dann bist du ein
wandelnder Widerspruch. Und wenn deine Ethik
dich nicht dazu bringt, die leidenschaftlich zu
lieben und besorgt zu sein um die, die gleichsam
gesetzlos leben, dann bist du ein wandelnder
Widerspruch. Es ist so wichtig, das zu
verstehen.
Und ich denke, das Ganze
kann man letztlich darin zusammenfassen:
Christus im Zentrum zu haben. ABER – schau dir
einfach all die Gruben an, in die wir fallen
können. Denn dann kommen die, die sagen, wir
müssen Christus-zentriert leben und sie
missbrauchen das Christus-Zentriert-Sein dazu,
zu sagen, dass in der Schrift nichts wichtig ist
als der Charakter Christi und das rettende Werk
Christi – so konzentrieren sie sich auf die
Christozentrik und darauf, für die Ehre Gottes
zu leben – doch sie leben ihr Leben völlig
außerhalb von all den Geboten der Schrift. Es
gibt überall Fallen.
Deswegen sagte ein
Prediger, der eine Predigt über die Wahrheit
hielt: Es ist wie auf einer Rasierklinge zu
laufen, will man in der Wahrheit wandeln: Denn
du kannst auf der einen Seite herunterfallen und
du kannst auf der anderen Seite herunter fallen.
Sehr, sehr wichtig.> (Paul Washer)
Fragen Sie
nicht nach dem -ismus,
sondern stets nach dem -asmus,
und kühlen Sie Ihr Mütchen
nicht unbedingt am Tütchen.
Wenn merkelwürdige Dinge geschehen,
schreiben Sie's den Reptilien zu,
denn mit den Übermächtigen stehen
die pseudoregierenden Zwerge auf Du.
Bevor jedoch die Kräfte sinnlos wüten,
lassen Sie sich Ihre Leistung vergüten.
Verstecken Sie ein paar goldene Taler
und stapeln Sie Bulgur, Makrelen in Dosen,
Wassercontainer und Umsturzpsychosen
und was Sie sonst noch alles brauchen,
wenn Sie dann vor der Wirtschaftskrise
in Ihren privaten Schutzraum krauchen.
Möge der Herrgott uns alle bewahren
vor solchen fatalen Notstandsgefahren!
Doch tut Er's nicht, gibt es vieles zu lernen
am Lagerfeuer unter den Sternen,
wenn Papa den Bison jagen geht
und Mama stößelnd am Mörser steht.
Dann zwingt uns das Leben zur Autarkie,
denn sonst lernen wir es ja nie!
Eckehard Junge
14. Juli 2011
Was für die Wollenden
leicht zu wollen, ist für die Schaffenden schwer zu schaffen ...
22.-24.6.2011: Nur ein paar sarkastische Bruchstücke
in Eile, denn der Erfolg ist stets ein zweischneidiges Schwert.
Leichtfüßig ist das Wollen der Planer, da sich Wichtiges schnell und
mühelos wollen lässt. Hart jedoch und schweißtreibend ist das Müssen der
Schaffenden, die den Willen der Wollenden verwirklichen dürfen und
rechtzeitig fertig sein müssen. Federstriche und kurz gebellte Befehle
entspringen den lichten Hallen der Optimisten. Murrende Sklaven
verbleiben im Schatten, aber straff geführt vollbringen sie mancherlei Wunder. Ziele sind freilich
schnell verkündet; nach Wegen suchen dann die Hiwis. Darum ehret die
Treiber in der Höhe, denn sie kurbeln euch wenigstens an! Nicht immer
fällt dieser Rat auf offene Ohren; aber je mehr das Volk geschenkt
kriegt, umso wütender wird es. Das ist eine Frage des Stolzes und des
Selbstwertgefühls. Man sieht es im eskalierenden
TV-Revolutionstheater.
Geld ist jedoch im Märchenland der
Finanzspezialisten schnell versprochen; man nimmt
es aus den Taschen der Ungefragten und schanzt es den bedürftigen
Reichen zu. Das Geldsystem wird immer absurder,
wie ein hauchdünn mit Gold verkleidetes Idol, das wir anbeten und dem
wir opfern sollen. Warum schaffen wir es nicht ab? Zumindest da, wo es
nicht funktioniert? Geld weint nicht und Geld kann nicht bluten. Dem tut
nichts weh, es ist abstrakt.
Heilig sind die Eiligen, denn ihrer ist das Bimmelreich. Ängstlich flackern am Wegesrand die wackeren Helfer, die sonst viel lieber idyllische Schleich- und gemächliche Wanderwege wählen, weil für sie doch andere Werte und willige Weichlingswonnen zählen.
Aber getrieben von irdischer Not, dem fiesen Geknurre aus leeren Bäuchen, dem täglichen Kampf ums belegte Brot, lassen sie sich auf den Wirbel ein, lassen sich scheuchen nach alten Gebräuchen und dürfen dafür noch dankbar sein.
Was ist Geld?
Es ist Papier oder Metall mit Symbolen drauf. Heutzutage besteht es oft
nur noch aus Elektronen in einem Datenspeicher. Aber Geld sollte im
ursprünglichen Sinne eine Anteilsberechtigung sein. Geld ist
erstens
die Bescheinigung für eine erbrachte Leistung, die ein Anrecht auf einen
Anteil am allgemeinen Wohlstand dokumentiert. Es hat gegenüber dem
Tauschhandel den Vorteil, dass wir uns die Art unserer Belohnung für
redliche Arbeit im Prinzip frei aussuchen können. Allein das fördert auf
jeden Fall die Wirtschaft. Zweitens
ist Geld im Kapitalismus, wo es selbst zum Gegenstand des Verhandelns
und des Handels wird, ein geniales Mittel, um die Wirtschaft durch
Investitionen in Betriebe anzukurbeln, die wirkliche neue Werte
produzieren, Arbeitsplätze schaffen und durch Steigerung des materiellen
und auch ideellen Reichtums eine Erhöhung der Geldmenge ermöglichen. Zum
einen kann das Geld schneller umlaufen und als Antriebsenergie wirken,
zum andern kann in Maßen auch Geld nachgedruckt und vom Staat ins System
eingespeist werden, um wiederum den Konsum und die Produktion
anzukurbeln. So weit alles wunderbar. Bleibt der Zinssatz gelinde und
die Seele noch halbwegs frei von Gier, und sind die Investitionen
wirklich auf die Realwirtschaft ausgerichtet, kommen wir damit gut
zurecht. Geld ist aber drittens
zum völlig deregulierten, das heißt außer Rand und Band geratenen
Lustobjekt an sich geworden, zum Spekulationsobjekt, zu einer beliebig
handelbaren und pervertierbaren Ware, und damit auch zum eigentlichen
Mechanismus nationaler und globaler Ausbeutung. Geld hat den Bezug zur
Wirklichkeit verloren. Es kurbelt nicht mehr an; es saugt aus. Es ist
abstrahiert worden bis zum Gehtnichtmehr, es wurde in Derivate und
wiederum Ableitungen von Derivaten verfremdet, es wurde unglaublich
kompliziert und sündhaft teuer gemacht, bis nur noch die Anwälte und
Finanzspezialisten äußerst zwielichtiger Mächte verstehen, wie die
globalen Machenschaften der totalen wirtschaftlichen Machtübernahme
genau funktionieren. So wurde eine praktische Idee zu einer sehr
unpraktischen Geißel der Menschheit.
Vertragswidrig
sind nach Europarecht die zwischenstaatlichen Schenkungen, die
angeblichen „Hilfspakete“, mit denen letztlich nur die Zinsforderungen
großer Banken gedeckt werden, die sich verspekuliert haben und die ihre
eigene Konkurssuppe auslöffeln sollten. Zynische Lenker verlegen sich dennoch aufs
erzwungene kollektive Geldverschenken aus den Portemonnaies der
Bevölkerung, denn sie wissen, es führt zum Umsturz hüben wie drüben, aber sie
selbst hoffen im Sattel zu bleiben und letztlich vom Chaos zu
profitieren. Denn wo das Chaos herrscht, erhebt sich der Schrei nach
autoritärer Ordnung, und was könnte schöner sein als das, denn so sind
die Schafe leichter zu scheren. Härter wird dann die Knute der Planer
auf dem Rücken der Müssenden, die schon zu Zeiten vermeintlicher
Freiwilligkeit oft genug schwitzten. Und so weiter. Es frage sich ein
jeder, wohin ihn das führt, und ob nicht die Freude am knallroten
Mohnfeld bedeutender sei als die Mehrung des Mammons.
Auch fragt sich, ob das besessene
Arbeiten und Werkeln nicht bloß als Ablenkung dient vom Wesentlichen
oder vom Grausigen. Was übertünchen wir damit? Was aber ist das
Wesentliche: Löst es nicht alles auf? Was hätten wir davon? Und was ist
letztlich das Grausige: Brauchen wir es? Ist die Zeit dafür reif? Sind
wir bereit, ihm ins Auge zu sehen ... und zu handeln? Oder wollt ihr die
totale Tünche?
12. Juni 2011:
Das hinterlistigste Geheimnis moderner Diktatoren liegt sicher in der
Antwort auf die Frage: „Wie
kann ich die Menschen zwingen, sich freiwillig so zu entscheiden, wie
ich es will?“
Hirnrissig und ein Widerspruch in sich, das ist klar, aber versuchen
werden sie es doch. Ein Volk von glücklichen, dummen, demütigen,
jubelnden Schafen (Lemmingen, Eseln, Robotern, Jasagern, Petzern,
Masochisten, Kamikazepiloten, Legehennen, Mitläufern, Konformisten)
sollt ihr sein!
Dabei ist es nicht nur ineffektiv,
sondern auch ganz unnötig, die Menschen durch Furcht, Zwang,
Einschüchterung, Abschottung, Verbote, Formelkram, Trennungen, Flüche,
Zaubersprüche, Gebrüll, Propaganda, Scheuklappen, Prügel, Drogen,
Hypnose, Folter, Krieg, Bakterien und andere böswillig erdachte
Mechanismen herumzudirigieren.
Wie wäre es denn mit Liebe, Geduld,
Argumenten, Abmachungen, monetärem Anreiz, Harmonie, Ausbildung, Ehre,
Anstand, Ehrgeiz, Beflügelung, Charisma und Bescheidenheit? Im Übrigen
sollte man auch anerkennen, dass nicht jeder zu allem befähigt
ist, sondern den Menschen Aufgaben anbieten, die zu ihren Kompetenzen
passen. Alle Arschtreter und Kontrollfreaks unter den Führungskräften
dieser Welt sollten ihre Methoden revidieren oder ihren Hut nehmen.
Klick mich!
Mit viel Gerumpel ...
auf den Schwingen der Desinformation ...
Blitze um den Ausbruch des Puyehue-Vulkans in Chile, 800 km südlich von Santiago, Montag, den 6.
Juni 2011 (Francisco
Negroni/AP)
7. Juni 2011 (erweitert am 10.6.): Ohne dieser Tage
– bei anhaltend
schwülem Wetter hier am Niederrhein –
den Anspruch auf große Geistesblitze erheben zu wollen, schon gar nicht
wenn ich gleichzeitig einen großen Stapel kunsthistorische Texte ins
Deutsche übersetzen soll, sodass ich mich in den Arbeitspausen eher
einer erholsamen intellektuellen Leere
befleißige ... ohne also auf Nobelpreise, Friedenspreise,
Buchhandelspreise, verhaltenes Lob oder auch nur ein leises Zischen zu
hoffen, möchte ich nebenbei ein paar Ablenkungen und Ablenkungsmanöver
erwähnen, wie sie in sagenhaft krassen Zeiten üblich sind, damit die
Puppenspieler hinter den Nebelwänden ungestört Scheußliches tun können.
In Wirklichkeit werden
sich nicht alle Blitze im selben Augenblick entladen haben, aber das
obige Blitzgewitter-Foto und die Fotosammlung im Videoformat unterstreichen in atemberaubenden Farben
und Dimensionen, dass
wir hier auf einer dünnen Schale wohnen, unter der sich Feuer und
Schwefel und ungeheure Kräfte austoben. (Siehe auch den aktuellen
Earthquake-Report.) Wir leben auf diesem zierlichen,
schwankenden Fußboden in einem äußerst seichten Hauch von Atemluft, und
jenseits der dünnen Atmosphäre stürzen wir gleich ins Unendliche. Das
ist doch immerhin bedenkenswert, auch wenn es nicht zum großen
weltweiten Knall kommt, wie der Prediger Harold Camping ihn erwartet
hätte. Wir kriegen ihn wohl eher in Dosierungen. Einige tausend Menschen
sind aus der obigen Gegend evakuiert worden. CNN berichtet von einer bis
zu 30 cm hohen Ascheschicht auf Straßen in ganz Patagonien
(dem südlichsten Teil Südamerikas). Schön und gut. Wenn man nicht
gerade überzeugt ist, dass alle Erdbeben der neueren Zeit durch illuminatische Erdbebenmaschinen oder
HAARP-Impulse ausgelöst
werden, hat diese Nachricht ungefähr genau die Größe, die ihr zusteht,
und sie wird auch nicht übermäßig ausgeschlachtet, in Deutschland
vielleicht eher unterbelichtet. Auf der Website des
landesweiten US-Radiosenders NPR steht sie am 7. Juni ganz vorn,
wohl wegen des faszinierenden Fotos. Aber blättern wir mal unbefangen
weiter.
Grinsende
Galionsfiguren:
An zweiter Stelle bei NPR kommt am 7.6. die
seltsame Information
President Obama Embraces Troubled German Ally, also in etwa
„Die in
Schwierigkeiten steckende deutsche Verbündete (Frau Merkel) wird von
Obama warmherzig empfangen“.
Eigentlich würde ich meinen, dass der zum ruhmreichen Osama-Mörder
aufgebauschte Obama selbst, also der präsidentielle Totentöter mit
seinen zahllosen gebrochenen Wahlversprechen, in weitaus größerem
„Trabbel“
steckt als die pampig unbeirrte deutsche Kanzlerin. Obama wird ihr ein
Staatsdinner servieren und die Freiheitsmedaille des Präsidenten
überreichen, die höchste zivile Auszeichnung der USA! Wenn das nicht
eine Art Selbstbeweihräucherung der herrschenden politischen Klasse ist,
dann weiß ich nicht, wie ich es nennen soll. Es lenkt auf jeden Fall ab,
was definitiv eine Methode der Desinformation ist.Es lenkt ab von der fehlenden Sterbeurkunde Osamas und der fehlenden
Geburtsurkunde Obamas. Es lenkt ab vom eskalierenden, wahnwitzigen
Angriffskrieg der NATO auf Libyen (woran sich Deutschland gar nicht mal
beteiligt, außer eben indirekt als drittgrößter Exporteur von
High-Tech-Waffen in alle Welt; das aber ist im Totentöter-Universum durchaus
eine Freiheits-Medaille wert, die
von einem Friedens-Nobelpreisträger
aus Absurdistan überreicht wird). Die besagte Medaille geht seit 1963 an
Menschen, die einen bedeutenden Beitrag „für die
Sicherheit oder das nationale Interesse der USA, den Weltfrieden und
kulturelle oder andere bedeutsame öffentliche Belange“ geleistet haben.
Die US-Eliten denken sich den Weltfrieden offenbar als gesichert, wenn
unter dem Druck militärischer Übermacht alle
nach ihrer Pfeife tanzen. Einer deutschen Regierungschefin stünde es
besser zu Gesicht, sich um das nationale Interesse der Bundesrepublik
Deutschland zu kümmern und sich nicht durch eine Medaille ins Boot der
Aggressoren ziehen zu lassen. (Zur Vertiefung dieses Themas siehe den
Artikel
Deutschland und die USA: Widersprüchliche Einigkeit der Kriegspartner
bei hintergrund.de)
Der festliche
transatlantische Freundschaftszirkus lenkt auch von den Todeszuckungen des
amerikanischen Dollars ab. Er lenkt ab von dem krampfhaften, zum Scheitern
verdammten Versuch, bankrotte EU-Staaten mit dreistelligen
Milliardenbeträgen zu retten, was in den EU-Verträgen niemals vorgesehen
war. Kein einziges Mitgliedsland ist zu solchen Zahlungen verpflichtet.
Wer pleite geht, soll in Ruhe pleite gehen, zu seiner heimischen
Originalwährung zurückkehren und sich durch normale, harte Arbeit wieder emporwursteln. Solange dieses Prinzip nicht wieder allgemein
anerkannt wird, lässt sich da gar nichts sanieren, sondern die Haifische
werden wegen des astronomischen Kreditrisikos einfach die Zinsen weiter
hinauftreiben, bis wir alle unwiederbringlich in die
Schuldenfalle geraten sind. Das nennt man dann
„Solidarität“.
So ein Quatsch! Es ist eine tieftraurig-tranige, typisch kommunistische
Untergangsmentalität, nach dem Motto
„Wir
sitzen alle im selben Boot“
(und raten Sie mal, wer rudern darf). Recht witzig ist es auch, wenn die
NPR-Journalisten schreiben, Frau Merkel hätte
„Deutschland
geholfen, seine immer ausgeprägtere Rolle als Einwanderungsnation zu
akzeptieren“.
Noch plumper: Die schlampig verwendete amerikanische Formulierung a nation of immigrants
(eine Nation von Einwanderern!) schreit wirklich zum Himmel. Das mag
amerikanisches Selbstverständnis sein, als historisch gewordener
Schmelztiegel von Nationalitäten (und wäre ja gut so, wenn es dort endlich
funktionieren würde!), ist aber wohl kaum für Deutschland geeignet, wo
doch ein angestammtes Volk zu Hause ist. Fragen Sie mal das angestammte
Volk von Nordamerika, die Indianer, ob sie sich gefreut haben, als
General Custer ihnen half,
„ihre
immer ausgeprägtere Rolle als Einwanderernation zu akzeptieren“.
Der ständige
Themenwechsel in den Medien ist ein Mechanismus, den ich als
Methode der Desinformation brandmarken will, und das Tempo hat
sich in den letzten Jahren bedenklich erhöht. Man hat fast nie Zeit, um
ein Thema gründlich zu untersuchen, bevor schon das nächste von den
Zeitungsständen schreit. Gegenwärtig ist es der Trubel um den
Dünnschiss-Erreger EHEC (>> Definition) und die sagenhaft ineffektive Detektivarbeit zur
Feststellung seiner Herkunft. Als vermeintliche Träger des Erregers
wurden
wechselnde Gemüsesorten angegeben, besonders Gurken, Tomaten und
Blattsalat. Man sieht die Folgen der gelenkten Massenhysterie in den
Gemüsemärkten. Dann sollten es Sprossen gewesen sein. Der Sprossenverdacht konnte
zunächst aber doch nicht im Labor bestätigt werden. Stattdessen fand man den
Erreger erneut auf Gurken, aber wo? Auf 2 Wochen alten Gurkenresten in einer Mülltonne. Mein Gott!
Wer weiß, was für Erreger in solchen Mülltonnen sonst noch alles zu
finden sind! Und wie die Keime nun gerade auf die Gurkenreste kamen! Und
wo die Leute
unmittelbar vorher hineingebissen oder rumgelutscht
hatten! Und wo das Lutschobjekt vorher gesteckt hatte! Die Zeitungen
immer schön brav im Schlepptau der
Desinformation durch widersprüchliche Angaben:
„Au weia,
Sprossen!“
–
„Nun doch
wieder Gurken!“
–
„Es ist
erwiesen: Sprossen!“
–
Lächerlich. Der SPIEGEL titelt ganz lapidar:
„Der
Feind im Essen“
(das wäre nur dann strafrechtlich verfolgbar, wenn
es ein Gesetz gegen die Verbreitung erschreckender Verallgemeinerungen
gäbe). Unterdessen ist noch eine andere These aufgetaucht: <Die
Infektionen können nach Ansicht eines Experten der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) ihren Ursprung eher im Fleisch als im
Gemüse haben. Donato Greco sagte der italienischen Zeitung La
Repubblica: „Der Erreger ist üblicherweise im Darm von Rindern zu
finden und damit auch in rohem Fleisch wie Tartar oder schlecht
gekochten Hamburgern.“ Er habe noch nie derart gefährliche Darmkeime auf
Obst und Gemüse festgestellt. Wäre Rindfleisch die Quelle für den
gefährlichen Keim, könnte das auch mit der massiven Beigabe von
Antibiotika in Tierfutter zu tun haben, sagte er. Dadurch seien die
Bakterien zusätzlich resistent geworden.> (hintergrund.de)
Hier könnten wir wieder einmal dem interessanten Thema „Antibiotika im
Tierfutter“ nachgehen. Wenn nun Millionen Deutsche kaum noch Gemüse
essen, schwächen sie natürlich ihre eigene Widerstandskraft gegen
Erkrankungen. Teile der deutschen Landwirtschaft,
insbesondere unter den eh schon fatal reglementierten
Kleinbauern, werden durch die Folgen einer überdimensionierten Panikmache in den Ruin
getrieben, und die Bevölkerung wird mit einer unnötigen Sorgenlast in
Verwirrung gestürzt, sodass sich bestimmt
keiner mehr auf wesentlichere Dinge konzentrieren kann, die doch
erst vor wenigen Wochen und Monaten am Horizont aufgetaucht sind.
Können wir den lebenswichtigen Fragen bitte in Ruhe auf den Grund gehen,
oder was?
Apropos
Themenwechsel: Die Atomkatastrophe in
Japan sollte sehr viel gründlicher untersucht werden, um
überhaupt festzustellen, wie es dazu kam. Der Umgang der Japaner mit der
Atomkraft war von vornherein derart schlampig und menschenverachtend,
war trotz der unaussprechlich bitteren Erfahrung mit Hiroshima und Nagasaki
derart schlecht geplant und von einer derart kriminellen
Risikofreudigkeit, dass so etwas früher oder später passieren musste.
Man kann daraus keine gediegenen Schlussfolgerungen für den
deutschen Umgang mit dieser Energiequelle ziehen, ohne die Fakten,
einschließlich der geologischen Bedingungen, gründlich geprüft und
verglichen zu haben. Dennoch wurde in Deutschland die Bevölkerung
propagandistisch geschickt in solche Panik versetzt, dass das
Wahlverhalten sich entscheidend änderte und die Regierung seither nur
auf den Absätzen umhertanzt, populistisch stümpernd mal hierhin,
lobbyistisch drangsaliert mal dahin. Aber sehen Sie sich beispielsweise
an, was für Zustände in japanischen AKWs herrschten und herrschen,
insbesondere die Rekrutierung von Arbeitskräften unter Obdachlosen,
Arbeitslosen, Bettlern usw. für extrem radioaktive Aufgabenbereiche
schon seit vielen, vielen Jahren, woran 700 bis 1000 Japaner schon lange
vor dem großen GAU gestorben sind und sich noch weitaus mehr die
übelsten Gesundheitsschäden zugezogen haben. Siehe den ausführlichen
Artikel
Japans Nuklearsklaven von David Jiménez. Und: <Einem WDR-Bericht
zufolge soll es sich bei den 50-70 „Helden“ am Atomkraftwerk Fukushima 1
um sogenannte, in Japan als „Wegwerfarbeiter“ bezeichnete, Niedriglöhner
(offenbar angeworbene Obdachlose, Sozialfälle, sogar Minderjährige)
handeln, die nun unter Lebensgefahr versuchen, den Reaktor zu kühlen>,
heißt es dort, aber gerade diese Praxis ist in Japan nichts Neues.
Ich kann die
Atomenergie in ihrem jetzigen Entwicklungsstadium nicht guten
Gewissens befürworten, denn nach meinem Gefühl sollte eine
derart wacklige, unsichere, potenziell weite Landstriche verseuchende
Technologie zuerst einmal 300 Jahre lang auf einem nachweislich
unbewohnten Jupiter-Mond erprobt werden; und da auch die Endlagerung des
jahrtausendelang gesundheitsschädlich weiterstrahlenden „Brennmaterials“
ein völlig ungeklärtes Problem ist, hätten wir von vornherein diese
Entwicklungsrichtung niemals einschlagen dürfen. Die Vorliebe großer
Regierungen für Atomkraft beruht freilich nicht nur auf der relativ
billigen Stromerzeugung, sondern häufig auch auf militärischen
Absichten, weil dieselbe Technologie die Herstellung von Nuklearwaffen
unterstützt. Außerdem gehört die ständige Verknappung lebenswichtiger
Güter, so auch der Energie, zum elementaren Herrschafts- und
Ausbeutungskonzept eines amoralischen Kapitalismus. Ich bin sicher, in
den Tresoren der großen Regierungen und Energiekonzerne werden weitaus
bessere Lösungen für die Energiegewinnung unter Verschluss gehalten,
egal ob uns wohlwollende Außerirdische oder schnell geknebelte Erfinder
damit beglücken wollten. Aber auch mit den alternativen Methoden, die
allgemein bekannt sind, könnten wir bei entsprechender Förderung große
Fortschritte erzielen, um fossile und andere „nicht
nachwachsende“
Brennstoffe zu ersetzen. Man beachte, dass auch Uran bald Mangelware
sein wird.
Nichtsdestoweniger sollte der Ausstieg aus der Atomkraft ruhig
und gewissenhaft überlegt sein, um weder verheerende Blackouts zu riskieren noch
die energiepolitische Abhängigkeit Deutschlands vom Ausland zu fördern.
Sobald ein brauchbarer, langfristiger Plan vorliegt, sollte dieser mit
einem parteiübergreifenden, unverrückbaren Konsens durchgezogen werden.
Und für die zunächst noch weiter operierenden AKWs sollten exakte
Studien der technischen Fehler und Planungsmängel vorliegen, die in
Japan zu einer Katastrophe führten. Aber nicht Panik machen und
abschalten, dann wieder Panik machen wegen möglicher Blackouts und
deshalb wieder einschalten bzw. Laufzeiten erneut verlängern, immer hin
und her, ganz wie der Hase gerade mit dem Schwänzchen wackelt. Von einer
Bundeskanzlerin, die promovierte Physikerin ist, hätte man Gescheiteres
erwartet. Aber sie wird ja auch in den vorausgegangenen Jahren
energiepolitisch nicht nach ihrem besten Wissen und Gewissen, sondern
gemäß den üblichen Partei- und Lobbytruppen der Christdemokraten
entschieden haben. Man stelle sich nicht vor, dass so ein(e) Kanzler(in)
einfach drauflos regieren darf.
Narrentum!
Eine gängige
Methode der Desinformation, wenn man nicht schnell genug das
Thema wechseln kann, um von all den Ungereimtheiten abzulenken, ist das
MG-Feuer widersprüchlicher Erklärungen, wie oben schon am
Beispiel des EHEC-Erregers beschrieben.Alle ein, zwei
Tage wird eine neue, wieder vollständig anders lautende Erklärung für
angeblich weltbewegende Vorfälle angegeben. So geschehen auch bei der
vorgespiegelten Ermordung Osama bin Ladens (der nach allen Regeln der
Datenanalyse schon längst tot gewesen sein muss): mal wurde die jüngste
Ehefrau erschossen, dann war es doch nur die Frau vom Bruder des Kuriers,
mal hieß es, die Meucheltat wurde vom Einsatzstab des
Präsidenten live verfolgt (die BILD-Zeitung schrieb sogar eine
Schlagzeile
„Hier
sieht Obama Osama sterben“,
oder so ähnlich), dann wieder wird eingeräumt, dass es ausgerechnet
während der kritischen Phase des Einsatzes einen 20-minütigen Ausfall
der Übertragung gegeben hat (in dieser Zeitspanne kann natürlich
sonstwas passiert sein),
„aber“,
so heißt es,
„der
Präsident hat den Vorgang in Echtzeit verfolgen können“
(wie denn dann jetzt?). Täglich neue Falschmeldungen, Lügen,
Widersprüche, Blödsinn, Schwachsinn aus allen Kanälen, keinerlei Zweifel
an der offiziellen Version – und dann Schluss, Wechsel des Themas,
sobald der nächste Krankheitserreger daherkommt (oder sobald er –
böswillig gemutmaßt – versprüht werden konnte) oder sich irgendein neuer
Weltuntergang an die Wand malen lässt. Nachts wochenlang, monatelang,
jahrelang
„Dokumentarfilme“
über das Ende der Menschheit durch Fluten, Asteroiden, Vulkane,
interstellare Kollisionen und so weiter, und vor allem die ständige
hypnotische Berieselung und Beduselung mit der extrem grausamen Vision
einer menschenleeren Erde:
„200
Jahre nach den Menschen, 500 Jahre nach den Menschen ...“
Das darf doch nicht wahr sein, es ist eine hinterhältige psychologische
Vorbereitung der immer besoffeneren, immer pillensüchtigeren
Lemming-Massen auf ihren eigenen Untergang, auf dem Wege der Suggestion,
der Ermüdung, des Hinabstoßens in eine passive, apathische Haltung – die
einzige Stimmungslage der Menschheit, die ein Ende ihres vitalen
Überlebenswillens jemals zulassen könnte. Irgendeine Elite, die sich
mittlerweile wohl in abgelegenen Farmen und unterirdischen Anlagen in
Südamerika oder Norwegen eingebunkert hat, will uns betäuben, bis wir
uns hinlegen und den Geist aufgeben.
Und bis dahin, als tägliche Kost: Lügen, Lügen,
Lügen, Lügen, Lügen, Lügen, Lügen, Lügen, Lügen, Lügen, Lügen ... Doch
in Wirklichkeit ist alles ganz anders.
Desinformation ist zunächst einfach die bewusste
Verbreitung falscher oder irreführender Informationen. Es gibt aber da
eine ganze Menge Raffinessen und Tricks, Ablenkungsmanöver,
Gegenangriffe und Pseudogeständnisse –
eine umfangreiche Technik der
„schwarzen
Propaganda“
oder
„schwarzen
Public-Relations-Arbeit“.
„Schwarz“ deshalb, weil ein positiv
brauchbares Fachgebiet wie Public Relations (Öffentlichkeitsarbeit) in
den Bannkreis unredlicher Herren oder Damen gerät und umgepolt wird, um dem Bösen
zu dienen. Wer Gutes tut –
oder einfach brauchbare Produkte herstellt bzw. nützliche Dienste
anbietet –,
sollte seine Leistungen und Verdienste allgemein bekannt machen können und sich ruhig
auch gegen unberechtigte Angriffe zur Wehr setzen können. Das ist mehr
als nur Werbung. Es betrifft die Frage, wie man dasteht und wie die
Leute über einen denken; es geht auch um Beziehungen und das
Ansehen bei bestimmten Zielgruppen, einschließlich der Behörden und des
eigenen Personals. Für diese Zwecke wurden
Techniken entwickelt, um die öffentliche und auch die nicht-so-öffentliche Meinung im Sinne
der Auftraggeber zu beeinflussen. Freilich geht man vor allem davon aus, dass die
Meinung der Menschen durch die Massenmedien geformt und geknetet werden
kann – seit etwa 1920 mehr als je zuvor. Und
natürlich stürzten sich auch gleich Bösewichte auf die
Informationskanäle. Wir wissen alle, wie Hitler und Goebbels die neuen Medien (Film, Rundfunk) zur Desinformation und Aufhetzung eines ganzen Volkes
benutzten. Schon Hitlers Machwerk
„Mein Kampf“ enthielt
leider allzu gut geeignete
massenpsychologische Techniken, und ein ebenso großes Theater
veranstalteten
Stalin und Mussolini.
Soviel fürs Erste. Ich wollte nur noch sagen, dass
die allererste Regel der Desinformation,
„Hör nichts Böses, sieh nichts
Böses, sag nichts Böses!“, in fanatischen Gruppen natürlich von oben
herab verordnet und eingeübt werden kann; im Extremfall gilt sogar die
Regel
„Denk nichts
Böses!“
(man gebietet dem kritischen Gedanken Einhalt und beschuldigt sich
stattdessen selbst). Dann werden die Mitglieder fast
alle tunlichst die Klappe halten, die Augen verschließen und sich bei
jeder Art Kritik (sogenannter
„Feindpropaganda“) die Ohren zuhalten;
oder weil sie die Ohren nicht richtig zukriegen, schließen sie den Kanal
eben durch Abbruch des Gesprächs, Kappen der
Verbindung, Rauswurf oder simples Gebrüll. Besonders kindisch ist die
Methode, sich die Finger in die Ohren zu stopfen und gleichzeitig in
endloser Leier
„Nah-na, nanna-nah-na“ zu singen,
obwohl es doof aussieht. Es hat den kurzlebigen Vorteil, dass man nicht
mehr zurechnungsfähig erscheint und deshalb vorläufig in Ruhe gelassen
wird. Trotzdem haben vor allem die FAKTEN die
unangenehme Eigenschaft, bestehen zu bleiben, hinter den Vorhängen zu
rumoren und sich bei erstbester Gelegenheit wieder bemerkbar zu machen.
Für den sonstigen
Hausgebrauch schickt H. M. Sweeney hingegen die Bemerkung voraus:
„Die
erste Regel sowie die letzten fünf (oder sechs, je nach Situation)
liegen für gewöhnlich außerhalb der direkten Möglichkeiten des
herkömmlichen Desinformationskünstlers. Diese Regeln werden in
direkterer Form gemeinhin von den Führenden, den Hauptakteuren oder der
Planungsebene der kriminellen Verschwörung oder
Vertuschungs-Verschwörung verwendet.“
Zum
aktuellen Anlass des ausgebliebenen Weltuntergangs vom 21. Mai und der
schwachen Entschuldigung des US-amerikanischen Predigers Harold Camping
für seine religiöse Desinformation siehe weiter unten meinen Nachtrag am Ende des
Artikels „Weltuntergang
für Camping-Anhänger“.
Es ist eine Misere, die man aus soziologischen und theologischen Gründen
ruhig im Auge behalten sollte. Je mehr Licht darauf fällt, umso sicherer
sind wir vor solchen Todeswünschen.
Blick vom Hubble-Teleskop in Richtung des
galaktischen Zentrums
Ich, Schurkenplanet
Irdische Wissenschaftler
haben jetzt entdeckt, dass sogenannte Schurkenplaneten durch die
Milchstraße rasen. Es handelt sich um „Planeten“ ohne Heimatstern, die
als wildgewordene Billardkugeln um nichts und niemanden kreisen, sondern
einfach so nach den Regeln der Himmelsmechanik umherirren, bis sie eines
fernen Tages vielleicht durch eine Kollision mit einem „artigen“
Planeten zerstört werden oder in eine Sonne stürzen. Oder falls sie
zufällig einmal im richtigen Winkel und genau mit der richtigen
Geschwindigkeit in ein Sonnensystem eintreten, könnten sie von einem
Stern auf eine Umlaufbahn eingefangen werden. Diese Umlaufbahn läge
vermutlich nicht auf derselben Bahnebene wie die bereits vorhandenen
Planeten des Systems. Sie könnte schräg oder gar rechtwinklig steil dazu
stehen, könnte die Form einer lang gestreckten Ellipse haben oder auch
rund sein, je nachdem, unter welchen Umständen der „Schurkenplanet“
eingefangen wurde.
Ich als „Schurkenplanet“
mit Eigenpersönlichkeit, der genau wie eure „Gäa“
eine Art Bewusstsein entfaltet, kann nur hoffen, dass ich niemals auf
diese erniedrigende Weise eingefangen werde. Ich streife seit Urzeiten
durch den Kosmos, habe zweimal sogar den Sprung in eine andere Galaxie
geschafft, als ich durch haarscharfen Vorbeiflug an einer Megasonne die
nötige Beschleunigung gewinnen konnte, und pfeife auf die vermeintliche
Sicherheit und Geborgenheit all eurer Fixsterne. Die irdischen
Wissenschaftler können uns stolze Sonderlinge auch gar nicht direkt
beobachten, sondern haben nur aus der schwerkraftbedingten Krümmung der
Lichtstrahlen weit entfernter Sonnen die geniale Schlussfolgerung ziehen
können, dass es uns gibt; denn wenn wir von der Erde aus gesehen vor
einer fremden Sonne vorbeiziehen, erscheint diese Sonne für kurze Zeit
heller als sonst. Wir verbiegen das Licht wie eine Lupe! Ich werde
versuchen, die unter meiner Oberfläche lebenden Wissenschaftler
telepathisch anzuregen, diesen Entdeckungsmechanismus außer Kraft zu
setzen; ich bleibe lieber unerkannt.
Ihr werdet euch wundern, wie es
auf einem „Schurkenplaneten“
überhaupt Leben geben kann; denn oft fliege ich Jahrtausende lang durch
weite, dunkle, eisige Räume, und selbst wenn ich an einer Sonne vorbeiziehe, bin
ich so schnell wieder fort, dass ich mich kaum an ihr aufwärmen kann.
Aber irgendwann vor Jahrmillionen hat sich trotzdem intelligentes Leben
auf mir angesiedelt; eine wurmartige Riesenspezies mit sieben Beinen,
fünf Armen und vier Köpfen mit jeweils drei Antennen, die durch
außergewöhnliche Neugier gekennzeichnet ist und sich kurz vor meinem
Vorbeiflug entschieden hatte, eine Population von fünfzigtausend
„Individuen“
auf mir zu stationieren, um diese außergewöhnliche Gelegenheit zur
langfristigen Erkundung des Universums zu nutzen. Sie besitzen die
geeignete Technologie, um meine verschiedenen atomaren Bestandteile
sozusagen körbchenweise in reine Energie umzuwandeln, die sie dann in
Strom, Wärme, Antriebsbatterien und Nahrung konvertieren, sodass sie
hier wunderbar leben können. Zur Unterhaltung fangen sie alle möglichen
Fernsehsendungen aus der stellaren Umgebung auf, durch die wir gerade
fliegen. Ich finde es ziemlich beleidigend, uns ausgerechnet als einen
„Schurkenplaneten“
zu bezeichnen, denn wir sind friedliebende Bewohner des Universums und
eigentlich nur der Wissenschaft und dem möglichst lustvollen
Zeitvertreib verpflichtet. Ich sage „wir“,
obwohl ich als vagabundierender Himmelskörper natürlich eine ganz andere
Identität habe als meine wissensgeilen Krabbelbewohner; denn irgendwie
haben wir es geschafft, uns miteinander anzufreunden und in mystischer
Vereinigung gemeinsam über das Weltall zu meditieren. Es ist eine
angenehme Symbiose, denn die lieben Riesenwürmer arbeiten auch längst an
einem kybernetischen Steuerungssystem, das mich vor Kollisionen mit
anderen Himmelskörpern für immer schützen wird.
Nun macht
euch mal darüber keine Sorgen; wir sind sowieso viel zu weit weg, um mit
euch auf Kollisionskurs zu geraten. Kümmert euch lieber um eure
egoistischen, genozidverdächtigen Illuminaten und eure verschiedenen
Formen von Untergangspropheten, Fanatikern, Inquisitionsbeamten und was
da sonst noch alles herumkreucht. Falls ihr in diesem faschistischen
Kontrollklima einen Missstand beheben wollt, kann ich euch nur raten,
nicht ausgerechnet in der Kaiserstraße 17 bei der Gestapo ein
Beschwerdeformular einzureichen. Lasst lieber eine gut durchdachte,
effiziente Revolution vom Stapel. -- Ja, ja, wir wissen von euch; so
weit weg seid ihr nun auch wieder nicht, und unsere hoch entwickelten
Sensoren vollbringen wahre Wunderwerke! Nachdem eure eigenen komischen
Geheimdienst-Wissenschaftler bereits imstande sind, aus einer
Erdumlaufbahn jeden Quadratzentimeter eurer Oberfläche auszuspionieren,
braucht ihr euch nicht zu wundern, wenn meine sehr viel ältere und
weisere Wurmpopulation euch dank Hyperraumwanzensogar noch aus einer Entfernung von 70.000 Lichtjahren in Echtzeit
erfolgreich abhorchen kann. Das bedeutet, dass wir eure Fisimatenten
auch am anderen Ende der Galaxie verfolgen können. Willkommen im Zeitalter des interstellaren
Lauschangriffs! Es ist aber vollkommen unmöglich, all diese
Informationen sinnvoll auszuwerten und noch irgendjemandem auf die
Schliche zu kommen, wenn täglich eine Datenflut von 97 Quadrilliarden
Terabyte hereinströmt! Wir gucken bloß liebend gern Ally McBeal
(wahrscheinlich wegen der stecknadelköpfigen Heldin) und die Sendung Was guckst du.
Bei näherer Überlegung will ich
im Grunde von niemandem als „Schurkenplanet“
bezeichnet werden; ich bin ein stolzer Vagabund und würde lieber als
„Kosmozischer“, „Dunkelsauser“,
„Streuner“,
„Wanderplanet“
oder
„Anarchokrat“
katalogisiert. Macht, was ihr wollt, aber findet endlich heraus, wer ihr
seid, was ihr wollt und wo der Hase im Pfeffer liegt!
-- Eckehard Junge, 19. Mai
2011
20.5.2011:
Weitere Info über den
astronomischen Aspekt siehe
den aufschlussreichen Artikel
Schurkenplaneten. In einer NASA-Darstellung nennt man sie
„freischwebende
Planeten“
(free-floating planets) oder
„Waisenplaneten“
(orphan planets) und gibt die Vermutung wieder, diese neu entdeckte
Klasse frei durchs Weltall ziehender Himmelskörper von Jupitermasse sei
in der Entwicklung von Planetensystemen ausgeworfen worden. Nach
Schätzungen des Forscherteams sind sie etwa doppelt so zahlreich wie die
Sterne selbst! (Siehe
Free-Floating Planets May Be More Common Than Stars.) Außerdem
glaubt man jetzt, dass die Vagabunden mindestens genauso häufig sind wie
Planeten, die Sterne umkreisen. Das ergäbe Hunderte von Milliarden
freischwebende Planeten allein in unserer Milchstraße! Dabei dürften
kleinere, zum Beispiel erdgroße Wanderplaneten, die von der Studie an
sich nicht
erfasst wurden, laut Theorie sogar häufiger vorkommen als die
vagabundierenden Jupitermassen. Übrigens ersieht man aus dieser
Information gleichzeitig die ungeheure Anzahl normaler Planeten,
die nach heutiger Wissenschaft allein in unserer Galaxie existieren! Man
legt die Ohren an, wenn man sich erinnert, dass noch vor wenigen
Jahrzehnten äußerst vorsichtig an der Frage herumgeknabbert wurde, ob
die Existenz von Planeten nicht ein äußerst seltener Ausnahmefall ist.
Und siehe da, es wimmelt nur so von fremden Welten, die nicht nur brav
kreisen können, sondern ebenso häufig wild umherstreunen! Es ist ein
ganz neues Weltbild, das natürlich auch die Wahrscheinlichkeit und
mögliche Dichte außerirdischen Lebens dramatisch erhöht.
9.6.2011:
Zwar spucken die
Wissenschaftler im Lauf der Zeit sehr wandelbare Informationen aus, aber
die Tendenz ist eindeutig. Siehe z.B. den Artikel
Auf 500 Millionen Planeten ist Leben möglich. Und diese gewaltige
Zahl, 500 Millionen, bezieht sich allein auf unsere Galaxie, die
sogenannte Milchstraße. Wenn man nun bedenkt, dass die Zahl der Galaxien
im gesamten Universum inzwischen auf 100 Milliarden geschätzt wird und
allein in unserer Galaxie etwa 300 Milliarden Sonnen gemutmaßt werden,
dann könnte die Anzahl bewohnbarer Planeten im Universum, wenn die
Verhältnisse anderswo ähnlich sind, allen Ernstes auf 50.000.000.000.000.000.000
geschätzt werden, also kurz gesagt auf 50 Trillionen bewohnbare
Planeten, ganz zu schweigen von den außerdem zu vermutenden 5
Trilliarden unbewohnbaren Planeten. Interessant wäre, wie viele
Sextillionen Taler Staatsschulden auf all diesen Planeten existieren,
wenn die Leute dort auch so aufs Geldborgen versessen sind und auch so
schrecklich hohe Zinsen zahlen ... in diesem Fall wäre das Universum
genauso pleite wie wir, und es gäbe keinerlei Hoffnung auf finanzielle
Nothilfe von außen mehr. Der kosmische Kapitalismus stünde am Rand des
Zusammenbruchs. Aber man lebt irgendwie auch ohne Geld, reißt sich am
Riemen und beginnt von vorn.
Weltuntergang, nein danke!
Dazu
fallen mir ein paar Zeilen der deutschen Mystikerin Hildegard von Bingen
ein:
Von den Jungfrauen
O Antlitze voll
Schönheit,
den Blick auf Gott gelenkt,
ihr gründet im Morgenrot.
O selige Jungfrauen,
welch Herrlichkeit ihr seid!
Der König schaute sich selbst,
als er in euch
allen himmlischen Glanz
vorgezeichnet hatte.
So seid ihr der ergötzliche Garten,
der den Duft
aller Zierden verbreitet. Hildegard von Bingen, aus der 13. Vision im dritten Band,
neu übersetzt und herausgegeben von Matthias Hackemann
Weltuntergang für Camping-Anhänger
Jüngstes Gericht am 21. Mai 2011 und Ende aller Welten 153 Tage später
8. Mai
2011:
Seltsame Zeiten, extrem seltsame Zeiten … ein kleines Beispiel will ich
mal eben notieren, damit das Surfen querbeet durch die Nachrichten nicht
ganz und gar fruchtlos bleibt. Aber man halte sich den Hut fest. In den
Vereinigten Staaten haut eine christliche Gruppierung namens Family
Radio Worldwide unter Führung des 89-jährigen Predigers Harold Camping
auf die Pauke, der Tag des Jüngsten Gerichts solle nun schon am 21. Mai
2011 kommen. Den Auftakt soll um 18 Uhr der jeweiligen Ortszeit
(!) ein weltweites Erdbeben machen, das vom
Pazifischen Ring ausgehen würde (dem geologisch instabilen
Vulkangürtel an den Rändern des Pazifiks, meist "Pazifischer Feuerring"
genannt; mir gefällt am besten der Name zirkumpazifischer Feuerring).
Mehrere andere Phänomene sollen
sich daran anschließen. Zunächst einmal sollen alle rechtgläubigen
Christen am selbigen Tag mit der „Entrückung“ (engl. rapture)
belohnt werden, d.h. sie werden sofort in den Himmel versetzt. Der ganze
übrige, schmierige, lustvolle, höhnische, humanistische,
materialistische und/oder gleichgültige Rest der Menschheit, also die
allermeisten von uns, soll zurückbleiben (das sind die „Left Behind“,
die Zurückgelassenen) und ist zur Hölle verbannt. Zur Hölle! Für all diese Menschen gibt es keinerlei Rettung, keine Gnade und
keine Erlösung mehr, aber sie müssen noch zahlreiche schreckliche Plagen
durchmachen, bis 153 Tage später „tatsächlich“ das ganze Universum mit
allen Galaxien, Sonnen, Planeten und natürlich auch unserer guten Mutter
Erde total vernichtet wird: ein Weltuntergang in wahrhaft
kosmischen Dimensionen.
Dass
dem Schöpfer eine solche Grausamkeit angedichtet wird, halte ich für
reine Gotteslästerung, die der tiefsten Schwärze gewisser vergifteter
und irregeführter Menschenseelen entspringt und ihre eigene bodenlose
Rachsucht an höchste Stelle hinaufprojiziert. Was können die vielen
Quadrilliarden Bewohner anderer Planeten des Universums dafür, dass wir
hier unten auf dem winzigen Staubkrümel Erde, weit draußen im
Hinterwäldler-Spiralarm einer abwegigen Galaxie, angeblich eines
mangelhaften Glaubens schuldig sind? Die hatten da draußen doch gar
keine Bibel, die sie hätten lesen können, oder? Und inwiefern wir,
die wir sowieso schwer geplagt sind und uns Mühe gegeben haben, trotz
übler Widrigkeiten und Schicksalsschläge noch halbwegs anständig durchs
Leben zu gehen, nun derart heftig und grässlich bestraft werden sollten,
das ist mir vollkommen unverständlich und bleibt, um es noch einmal zu
sagen, eine der übelsten Gotteslästerungen, die ich mir überhaupt denken
kann.
Camping hatte ursprünglich den 6.
September 1994 als Datum des Jüngsten Gerichts vorgesehen, jedoch
inzwischen hat er die Sache mit zusätzlichen Bibelstudien aufs
Allergenaueste neu berechnet. Das sind numerologische und kryptologische Raffinessen, die
man sehr weit an den Haaren herbeiziehen muss. Mal sehen, was er diesmal
hinterher sagt, wenn’s nicht passiert. Freche Lästerung und
bodenlose Anmaßung ist auch, dass jemand überhaupt behauptet, er hätte
einen derart präzisen und exklusiven Einblick in Gottes Pläne. Das steht
ihm nicht zu.
Nicht nur die unmittelbaren
Camping-Anhänger (das klingt wie ein Witz, aber ich meine natürlich die
Gefolgsleute des Mister Camping), sondern auch andere Gruppen und lose
Verbindungen außerhalb der vielen institutionalisierten Kirchen in den
USA haben sich dieser fatalen Prognose für die unmittelbare Zukunft
angeschlossen und rennen mit Warnplakaten und aufrüttelnden Zettelchen
kreuz und quer im Land umher. Das originale Family Radio hat sich zu
einer mehr als 100 Millionen Dollar schweren Bewegung gemausert. Es
scheint, man braucht den Menschen nur heftig genug zu drohen, dann
spucken sie ihr Geld aus. Und nach dieser elenden Vorhersage werden sie
das Geld
ja NACH dem 21. Mai 2011 sowieso nicht brauchen. Deshalb haben
viele ihren Job aufgegeben und zehren zuversichtlich, ganz ohne
materielle Zukunftssorgen von dem, was ihnen bis zum 21. Mai noch in der
Tasche bleibt. - Wie einer der Camping-Anhänger sagt, es werde zwar
einen 22. Mai geben, aber er werde doch hoffentlich dank seiner
Glaubensfestigkeit schon am 21. Mai entrückt worden sein, denn wenn er
am 22. Mai aufwache, dann werde es die Hölle sein, und da wolle er nicht
hin. Tz tz. Auf jeden Fall werden viele dieser Leute dann höllisch
bankrott sein ... (Siehe US-Medienberichte
Is The End Nigh? We’ll Know Soon Enough vom Radiosender NPR [„nigh“
bedeutet „nah“] und
May 21, 2011: Judgment Day Rumors Spread Across The US von der
Huffington Post.)
Ich aber sage: Fahrt lieber zum Camping (zum wirklichen
Camping, also z.B. ins Zeltlager) oder legt euch ein bisschen an die
Sonne und genießet den schönen Tag, denn es wird noch viele weitere
geben. UND LOBET DEN HERRN! Man soll im Übrigen seine Mitmenschen nicht verdammen,
sondern ihnen Gutes wünschen.
Nachtrag vom 23./24. Mai:
Na also, es ist nichts passiert. Hm, ein
Vulkanausbruch auf Island und nun verheerende Tornados in den USA, in
Deutschland bloß eine Dürre, aber mit solchen Phänomenen muss in diesen Zeiten wohl sowieso
gerechnet werden. Ich würde auch gar nicht sagen, dass man jetzt
frohlocken oder die armen Gläubigen verspotten sollte. Jedem Menschen
schlägt die Stunde, und auch ganzen Völkern oder Planeten kann die
Stunde schlagen. Nur, wie es in der Bibel so schön heißt, wann
der Untergang kommt, weiß allein der Vater; nicht einmal der Sohn weiß es. Insofern sind all die „exakten“
Prophezeiungen natürlich Lästerung und eitle Anmaßung, und wir sollten uns lieber durch
unsere Taten, so oft es geht, des Fortbestandes unserer schönen Mutter
Erde würdig erweisen. Mir tun jetzt bloß die Leute leid, die in der
Erwartung der „Entrückung“
alles verkauft, verschenkt und für den Oberwahn gespendet haben. Die
Entschuldigung von Harold Camping jetzt Montag, den 23. Mai lautete, er
habe sich zwar nicht beim Datum, jedoch in der Deutung vertan, nämlich
insofern als am 21. Mai lediglich „Jesus
endgültig entschieden“
habe, wer gerettet werde und wer nicht, dass aber nach schweren Zeiten
schließlich in fünf Monaten (am 21. Oktober) eben doch die Welt
untergehe und dass die Rechtgläubigen eben dann in den
Himmel entrückt würden. Diese Ausrede ist sehr schwach,
widersprüchlich und unlogisch (einer meiner lieben Mitmenschen sagte
sogar „gequirlte
Scheiße“
dazu), insbesondere weil nach gefälltem Urteil, das laut Camping keine
Begnadigung oder nachträgliche Aburteilung mehr zulässt, während der
kommenden fünf Monate nun jeder nach Strich und Faden drauflos sündigen
könnte, weil gute Taten jetzt sowieso nichts mehr nützen. Das ist
keine gute Theologie und nebenbei auch in keinster Weise
himmels- oder staatstragend. Ein jeder denke sich seinen Teil oder ziehe
sich mit einem lieben Partnergeschöpf in seinen Camping-Anhänger zurück,
um diesen mal ordentlich zum Wackeln zu bringen. So und auf vielen
anderen Wegen lobe ein jeder den Herrn! Übrigens bietet auch die
Beteiligung am gemeinsamen Erschaffen schönerer Welten auf dem Wege der
Imagination eine ergiebige und zukunftsträchtige Alternative zur
theologischen Grübelei. (Hm, dazu müsste ich demnächst noch sehr viel
mehr sagen, wenn ich mich traue.)
Osama
zu Obama: Ich glaub, wir gehen baden!
Obama zu Osama: Ich kann jetzt nicht, bin laden!
Osama zu Obama: Das Laden hat doch keine Not!
Obama zu Osama: Ich mache peng, und du bist tot!
Osama zu Obama: Das war ich doch schon lange!
Obama zu Osama: Jetzt bin ich aber bange.
Osama zu Obama: Ich lag seit Jahr und Tag auf Eis!
Obama zu Osama: Macht keinen heiß, wenn's keiner weiß!
Osama zu Obama: Das kannst du niemandem erzählen!
Obama zu Osama: Die werden mich sogar wiederwählen!
Osama zu Obama: Ihr seid die dümmste Demokratie.
Obama zu Osama: Wohl eher Rüstungs-Oligarchie.
Osama zu Obama: Die Huris sind leider nur ein Phantom!
Obama zu Osama: Dann empfehle ich dir den Petersdom.
Osama zu Obama: Als Angriffsziel im nächsten Leben?
Obama zu Osama: Nein, du darfst in der Kuppel schweben.
Osama zu Obama: Wie habe ich diese Ehre verdient?
Obama zu Osama: Du hast den Russen die Straßen vermint.
Osama zu Obama: Das tut mir jetzt aber schrecklich leid!
Obama zu Osama: Ein jeder Narr hat seine Zeit.
Wer deine
Leistungen höhnisch belacht,
was hat er selbst zustande gebracht?
Wer es wagt, dich zu kritisieren,
mit welchen Federn kann er sich zieren?
Wer sich erkühnt, dich Moral zu lehren,
wie gelangte er selbst zu Ehren?
Wer ewige Treue von dir verlangt,
wie lange blieb er selbst bei der Stange?
Wer spottet, wenn ein Mensch erkrankt,
wie sehr wird ihm selbst oft angst und bange?
Und jubelst du über den toten Feind,
die Glocke schlägt für dich, mein Freund.
-- Eckehard
Junge, 6. Mai 2011
Nullsüchtige
Formeljäger
Die strenge moderne Forderung
in dieser von Fakten umbrandeten Hatz
lautet, man wolle nur noch Essenzen,
nur noch den kürzesten möglichen Satz.
Das bringt den Poeten in äußerste Not,
denn Gedichte sind sowieso
ein äußerst karges Lebensbrot,
ohne Drumrum und Pipapo.
Und müssen sie gar noch kürzer sein,
bleibt am Ende des Lebens ein einziges Blatt,
sodass der Schreiberling wirklich und wahrlich
sein Leben lang nichts zu beißen hat.
All das beleidigt die Freude am Reden,
am Denken, am Schreiben, am Formulieren,
Gedankenaustausch und Fabulieren,
genüsslich komplexen Kommunizieren.
Sprachlos werden Busenfreunde
auf ihrer Jagd nach dem knappesten Sinn,
denn Formelsucher verbieten das Plaudern
und schließlich stammeln sie nur noch: Ich bin.
Dann möge euch doch die Zahl der Dinge,
die Bilderwelt, die Gedankenflut,
zusammenschrumpfen bis auf Null,
und hoffentlich ist es dann endlich gut!
Eckehard Junge
6. Mai 2011
Das
Burgfräulein vom Westwall aber sagt:
„Produktion ist
im Grunde das Gesamtergebnis der Ablenkung vom Wesentlichen.“
Unmittelbar keine Gefahr
Unmittelbar
sage ich zwar:
Es ist keine Gefahr.
Doch im Ganzen
muss ich mich verschanzen
gegen Zecken und Wanzen.
An und für sich
bin ich noch ich
und lebe für mich.
Doch im Grunde
versink ich im Schlunde
der Höllenhunde.
Draußen an der Oberfläche
zeige ich noch keine Schwäche
und zahle weiterhin die Zeche.
Innerlich aber wird gemault,
die Lebenskraft ist bald vergrault,
und alles Irdische verfault.
Aderlasser,
Menschenhasser,
Geldverprasser
Halten mich ständig auf Trab,
Nehmen mir, was ich nicht hab,
Bringen mich schneller ins Grab.
Wo Engel einst schwebten
und Träume webten,
von denen wir lebten,
und Wege uns wiesen
aus tiefen Verliesen,
von Zwergen zu Riesen -
Da machen sich nun Rüpel breit,
beenden eine schöne Zeit,
verdüstern uns die Ewigkeit,
zerstören den Schutz
und werfen mit Schmutz
und haun auf den Putz.
Soll man kämpfen bis aufs Messer?
Weiß man es denn wirklich besser?
Wie frisst man einen Menschenfresser?
Begibt man sich aufs gleiche Niveau
in diesem irren Psychozoo
von Seelentod und Tittenpo?
Schnüffelt man mit den Schnüfflern?
Büffelt man mit den Büfflern?
Süffelt man mit den Süfflern?
Prügelt man sich mit Rabauken?
Vergast man sie mit Käsemauken?
Haut man auf Propagandapauken?
Oder lässt man die Narren in Ruh,
deckt sich abends gemütlich zu
und nennt den Schmu beim Namen Schmu?
Vernünftiges Handeln zur richtigen Zeit
in Anstand und mit Menschlichkeit
bringt uns mindestens ebenso weit.
Eckehard Junge
6. Mai 2011
Hymn
to an Earth Goddess
Long since, you have surpassed all bounds
Of body-clad plasticity
And muddy earth-bound schemes,
Supremely risen into realms of light,
Transfigured by united dreams
Of an adoring multitude so bright.
Your supernatural beauty inspired
The will to save a world of gloom
And bring an end to fear.
My unconditional love once sired
Determination to avert the doom
That was quite near.
You may not know of what I babble,
And may not share my wild sensation,
But all around, devoted legions
Have drawn from you the inspiration
To live a life of quiet passion
Against the apocalyptic fashion.
May once again your ocean of emotion
Transcend all heaviness and mortal droop
To help us vanquish satanic usurpers,
Pugnacious, mind-controlling burpers
Who now pretend to set us free
Although they threw away the key.
– Eckehard
Junge, Easter Sunday, April 24, 2011
Die Heilung eines
Kranken am Teich Betesda
Zum Anlass
der Osterwoche ein Blick in die Bibel: Die Heilung eines
Kranken am Teich Betesda (Luther-Übersetzung):
<[1] Danach war ein Fest der Juden, und Jesus zog
hinauf nach Jerusalem. [2] Es ist aber in Jerusalem beim Schaftor ein
Teich, der heißt auf Hebräisch Betesda. Dort sind fünf Hallen; [3-4] in
denen lagen viele Kranke, Blinde, Lahme, Ausgezehrte. [5] Es war aber
dort ein Mensch, der lag achtunddreißig Jahre krank. [6] Als Jesus den
liegen sah und vernahm, dass er schon so lange gelegen hatte, spricht er
zu ihm: Willst du gesund werden? [7] Der Kranke antwortete ihm: Herr,
ich habe keinen Menschen, der mich in den Teich bringt, wenn das Wasser
sich bewegt; wenn ich aber hinkomme, so steigt ein anderer vor mir
hinein. [8] Jesus spricht zu ihm: Steh auf, nimm dein Bett und geh hin!
[9] Und sogleich wurde der Mensch gesund und nahm sein Bett und ging
hin. Es war aber an dem Tag Sabbat. [10] Da sprachen die Juden zu dem,
der gesund geworden war: Es ist heute Sabbat; du darfst dein Bett nicht
tragen. [11] Er antwortete ihnen: Der mich gesund gemacht hat, sprach zu
mir: Nimm dein Bett und geh hin! [12] Da fragten sie ihn: Wer ist der
Mensch, der zu dir gesagt hat: Nimm dein Bett und geh hin? [13] Der aber
gesund geworden war, wusste nicht, wer es war; denn Jesus war entwichen,
da so viel Volk an dem Ort war. [14] Danach fand ihn Jesus im Tempel und
sprach zu ihm: Siehe, du bist gesund geworden; sündige hinfort nicht
mehr, dass dir nicht etwas Schlimmeres widerfahre. [15] Der Mensch ging
hin und berichtete den Juden, es sei Jesus, der ihn gesund gemacht habe.
[16] Darum verfolgten die Juden Jesus, weil er dies am Sabbat getan
hatte. [17] Jesus aber antwortete ihnen: Mein Vater wirkt bis auf diesen
Tag, und ich wirke auch. [18] Darum trachteten die Juden noch viel mehr
danach, ihn zu töten, weil er nicht allein den Sabbat brach, sondern
auch sagte, Gott sei sein Vater, und machte sich selbst Gott gleich.>
Oberflächlich fällt
zunächst einmal auf, dass hier mehrere bösartige, verallgemeinerte
Klischees über
„die
Juden“
verbreitet werden, wie es im Neuen Testament aus politischen Gründen
üblich ist, weil die Schreiber und Redakteure um eine gewisse
Anbiederung bei den Autoritäten des Römischen Reiches bemüht waren. So
als ob
„die
Juden“
nicht imstande gewesen wären, das Wesentliche vom Unwesentlichen zu
unterscheiden, oder zu dumm, um den Unterschied zwischen
„Gott“
und
„Gottes
Sohn“
zu begreifen. In Wirklichkeit dürften sich nur einige spitzfindige
Schriftgelehrte aufgeregt haben, die um ihr religiöses Auslegungsmonopol
besorgt waren; und auch die Hysterie, wenn jemand sich wahrheitsgemäß
als Sohn Gottes bezeichnet (sind wir nicht alle Gottes Kinder?), beruht
auf der Idee eines Vermittlungsmonopols zwischen Gott und den Menschen,
das nur den Priestern zukäme. Wo kämen sie hin, wenn jeder sich einfach
direkt an seinen
„Vater
im Himmel“
wenden könnte? Dann bräuchten wir ja gar keine Priester. Die meisten
christlichen Kirchen haben später ebenfalls
darauf geachtet, den Priester als bitter notwendigen Interpreten,
Vermittler und Sakramentenspender zwischen Gott und die Menschen zu
stellen, aber das ist ein anderes Kapitel.
Es gibt nämlich hier einen
Kernsatz, den ich eigentlich hervorheben wollte:
„Siehe,
du bist gesund geworden; sündige hinfort nicht mehr, dass dir nicht
etwas Schlimmeres widerfahre.“
Das ist sehr vernünftig. Wir laufen heute stolz herum und erwarten in
einer esoterisch-individualistisch geprägten Kultur, dass unser Heil,
unsere Gesundheit und unser Erfolg uns einfach so durch ein paar Tricks,
eine gewitzte Technik, die geschickte Handbewegung eines Gurus oder die
Anwendung eines simplen Leitspruchs zuteil werden könnten. Und oh
Wunder, oft genug lässt sich dies im ersten Augenblick oder nach wenigen
Anläufen tatsächlich erreichen, denn einige Mechanismen der Psyche
erlauben in der Tat eine rasche Veränderung. Später jedoch kommt es
vielleicht zu mysteriösen Rückfällen, anders gearteten Problemen, die
vorher nie da waren, oder erstaunlichen Misserfolgen. Möglicherweise
lassen sich diese Erscheinungen auf allerlei
Laster, Verfehlungen, Übermut, Arroganz, Gotteslästerung, Kriminalität
oder krassen Materialismus zurückverfolgen.
Früher sprach man von Hoffart, was freilich ein
zweischneidiges Schwert ist.Hoffart geht
nicht auf
„hoffen“,
sondern auf
„Hoch-Fahrt“
zurück und bezeichnet eine eitle, eingebildete Haltung, die eine
unangenehme Selbstgefälligkeit zur Schau trägt, bis hin zum
egozentrischen Auftrumpfen. Manchmal wurde auch vorwurfsvoll
„Hoffart“
gesagt, wenn jemand nach Auffassung eines anderen zu hoch hinaus wollte
oder durch Eigenlob auffiel. Ich erinnere mich noch, wie meine
Großmutter mir einst mit zornig funkelnden Augen dieses altmodische Wort
an den Kopf warf, als ich allzu große Töne spuckte. Das dämpft auf
schmerzhafte Weise den Enthusiasmus. Hochmut, Überheblichkeit,
Standesdünkel und ätzende Prahlerei sind keine gute Idee und geraten als
Charakterfehler unter Beschuss. Andererseits sind auch Selbstverleugnung
und die Gewohnheit, sein Licht unter den Scheffel zu stellen, keineswegs
Tugenden und sicher nicht gottgefällig. Irgendwo zwischen
Hoffart und Demut muss die Wahrheit liegen.
Zurück zu
dem therapeutischen Problem, das der biblische Jesus hier löst:
Hat sich einer, der so lange krank oder erfolglos war, vielleicht selbst
so klein gehalten, aufgrund seiner eigenen Überzeugung, er sei es gar
nicht wert, frei und lustig herumzulaufen? Interessant
ist sicher die eingangs gestellte Frage:
„Willst
du gesund werden?“
Diese Frage kann nur in der Gegenwart gestellt werden, und intuitiv oder
klugerweise benutzt Luther dafür unter lauter Vergangenheitsformen die
Gegenwart: Jesus spricht zu ihm: „Willst
du gesund werden?“
Auch bei der Anweisung
„Steh
auf, nimm dein Bett und geh hin!“
heißt es spricht, nicht sprach. Die Heilung ist ein Akt im
Jetzt. Sie geschieht nur scheinbar durch das Wort. Das Wort ist der
Logos. Der Logos ist immer im Jetzt. Der Logos aber ist als das innere
Prinzip, das eigentliche Sein zu verstehen, das in der äußeren Form und
somit auch im Zustand der Form zum Ausdruck kommt. Und das heilt.
Mir scheint
also, dass ein wünschenswerter Zustand wie Gesundheit und Erfolg
durchaus herbeigezaubert
werden kann, dass sich jedoch auf längere Sicht wieder die alten Gesetze
behaupten, wonach die Kraft und Macht eines Einzelnen letztlich nicht
größer sein werden als das Maß seiner Verdienste, seiner bewusst
gelebten Verantwortung und seiner Würdigkeit. Das pendelt sich nach
einer Weile wieder ein, sodass im Gesamtschema der Dinge letztlich doch
diejenigen nach oben gespült werden, die an ihrem Platz in der
Gesellschaft den Großteil ihrer Kraft, Gesundheit und Fähigkeit wirklich
zum Guten nutzen. Wer hingegen mit seinen Vorzügen und Vorteilen
schlecht haushält und sie nur zu seinem eigenen Nutzen verschleudert, zu
seiner Selbstverherrlichung und eventuell gar zum Nachteil anderer, der
wird allmählich
in der Ecke dahinsiechen. Lebenskraft wird im Einklang
mit dem Universum erworben und geht durch Disharmonie verloren.
Ich weiß, es scheint ein
paar Gegenargumente zu geben: Dass auch gute Menschen ein böses
Schicksal ereilen kann, und dass mancherlei üble Geister sich
erstaunlich lange in scheinbaren Machtpositionen halten. Diese
Widersprüche könnte ich hier nicht alle auflösen, wenngleich ich darauf
verweisen würde, dass wir für gewöhnlich bloß die Sphäre eines einzigen
Lebens beobachten und nicht mitbekommen, was mit manchen
bösartigen
Machthabern und scheinbar so mächtigen
Bösewichten im nächsten Leben passiert. Auch wissen wir nicht,
wie sie sich heute schon hinter verschlossenen Türen fühlen; wir mögen
es ahnen. Es gibt mancherlei, was wir nicht wissen, aber in der
Gesamttendenz glaube ich doch, dass für die obigen Vermutungen so
einiges spricht, ganz im Sinne der biblischen Ermahnung:
„Siehe,
du bist gesund geworden; sündige hinfort nicht mehr, dass dir nicht
etwas Schlimmeres widerfahre.“
Abschließend fällt mir noch ein, dass viele Leute den Begriff des
„Sündigens“ oder der „Sünde“ wahrscheinlich in die falsche Kehle
kriegen. Es wäre besser, wenn sowohl der Erwerb von Wissen als auch die
sexuelle Betätigung des Menschen nicht mit der Idee einer „Sünde“
verknüpft wären. Dass der Mensch sich vor allem durch eine Ausweitung
seines Wissens versündigen könnte und dass dieser „Sündenfall“ mit
seinem Biss in den geheimnisvollen Apfel im Garten Eden angefangen hat,
war eine altbiblische Vorstellung, über die ein jeder im Stillen
nachdenken möge. (Wie kann denn Wissen Sünde sein? Wem nützt ein solches
Verbot?) Und wenn das gängige Verständnis, das in der Umgangssprache zum
Ausdruck kommt, vor allem die ewigen lustvollen Schwächen oder Stärken
des Homo sapiens als größte und häufigste Sünde hinstellt, dann ist das,
philosophisch und soziologisch gesehen, eine ziemlich alberne Fixierung.
Es kommt wohl daher, dass seit Kirchengründer Paulus
(nicht seit Jesus) ein verzweifelter Kampf gegen das „Fleischliche“
geführt wurde, so als ob dort die Wurzel allen Übels läge. Erstens ist
es ein gigantischer Kontrollmechanismus, denn wer es tatsächlich
schafft, seinen Mitmenschen in diesem sehr körperlichen und intimen
Bereich Vorschriften zu machen, der kann ihnen auch sonst in jeder
Hinsicht die Leviten lesen und sie in ihrer schamhaften Erniedrigung
nach Herzenslust indoktrinieren und herumdirigieren. Zweitens hat es
früher aufgrund von Geschlechtskrankheiten, ungeplanten
Schwangerschaften und hoher Müttersterblichkeit massenhaft
Schwierigkeiten mit diesem Bereich gegeben, der doch, mal ganz ehrlich,
aufgrund seiner Mechanismen, zwanghaften Intensitäten, wirtschaftlichen
Folgen und gesundheitlichen Anfälligkeiten lange nicht so viel
Herrlichkeit produziert wie er anfangs im Hormonrausch verspricht. Aber
nach allem, was wir jetzt wissen(!) und können, ist es nicht mehr dermaßen
schrecklich, und wenn die Menschen liebevoll miteinander umgehen und
sich nicht wehtun und sich auch nicht betrügen oder untreu werden,
sondern wenn klare Verhältnisse geschaffen werden und das Maß der
Verantwortung wie auch in anderen Lebensbereichen genügend hoch ist,
dann gibt es keinen Grund, uns andauernd wegen unserer Schniedelprobleme
auf die Finger zu klopfen. Und der Begriff der Sünde wird eher
verwässert, wenn augenzwinkernd und lauernd die Frage im Raum steht:
„Kann denn Liebe Sünde sein?“ Es müsste andersherum gefragt werden:
„Kann denn Sünde Liebe sein?“, und eben das ist wohl ausgeschlossen.
Also fort
von diesem Thema –
wenden wir uns lieber einer positiven Einschätzung unserer Möglichkeiten
zu, wie wir die Liebe zu uns selbst, unseren Partnern, Kindern und
Gemeinschaften in die Welt hinaustragen können, um in möglichst weiten
Sphären für ein erfreuliches und angenehmes Dasein zu sorgen. Warum
richten wir es uns in dieser Welt nicht einfach wohnlich ein, ohne Pest,
Hunger und Krieg, sondern stattdessen gemütlich, hygienisch,
freundschaftlich, natürlich, gut geplant, zum Wohle der Bevölkerung und
frei von Giftstoffen? Denn genau dann würden wir „hinfort nicht mehr
sündigen“.
Eckehard Junge, 20.-22.
April 2011
Das Wolkenfoto (oben) ist von Martin Jahn, München
"Die Schätze
dieser Welt sind nur des Leibes Heil;
Der wahre Mensch, der Geist,
nimmt daran keinen Teil.
So bleibt der müde Geist bei
falschen Gütern öde;
Der Ekel im Genuss entdeckt das
innre Blöde;
Nie froh vom Itzigen, stets
wechselnd, keinem treu,
Hört
ihr nicht auch diese schrillen Trompeten
Des rappelnden, wackelnden Zappelpropheten,
Der vielen im Traume erschienen ist
Als zorniger, horniger Antichrist,
Ja, auch Wachen bereits als psychotisches Biest
Tagtäglich die Leviten liest?
Es sind nicht Drachen mit siebzig Köpfen,
Sondern nur Kröten aus uralten Töpfen,
Mythologie von strategischer Sorte,
Bewusstseinstrojaner und listige Worte,
Verwirrung zu stiften in friedlichen Seelen,
Und grässliches Krächzen aus Engelskehlen.
Glaube an das, was du immer glaubtest,
Erlaube dir das, was du selbst erlaubtest,
Verzichte auf Richter und Priester und Spötter
Und höre nur noch auf freundliche Götter.
Lass fahren dahin die Hochkomplizierten,
Messiasse, Bonzen, zum Irrsinn Verführten!
Wir wollen die eigenen Maßstäbe pflegen
In Ehre und Anstand, mit himmlischem Segen.
Hiob verschmachtet auf Pornobergen,
Kassandra vögelt mit Lorelei,
Und glaubt man den kreischenden Unglückszwergen,
Ist nächste Weihnachten alles vorbei.
Kometen werden mit Sternen verwechselt,
Am Straßenrand röchelt die Honigbiene,
Stuhlbeine werden aus Giftmüll gedrechselt
Und täglich rumpelt die Erdbebenmaschine.
Kotzbrocken kreisen am Firmament
In doktorspielenden Untertassen
Und wer nicht mit den Reichen pennt,
Schleicht demutsvoll zum Essenfassen.
Kann man hier bitte mal Ordnung schaffen,
Anstatt uns mit Cäsium einzudecken?
Kriegerisch, trügerisch quasseln die Affen
Und treten uns noch in den Arsch beim Verrecken.
Erhebe dich wieder, Apollo und Möwe,
Venus und prachtvolles Shambhala!
Brüll wieder vor Freude, du mächtiger Löwe!
Und Heiliger Geist, sei wieder da!
Hoch von den glühenden Bergeszinnen,
Oh Göttin der Liebe, erscheine wieder,
Dass wir uns auf Wahrheit und Schönheit besinnen
Und singen die alten Freiheitslieder.
Freilich muss man die Rüpel entmachten,
Die sich überall durchgesetzt haben
Und schamlos nach unserem Leben trachten,
Dieweil sie sich einen Bunker graben.
Doch während in fiesen, verruchten Legionen
Die schwarzen Höllenhunde fauchen,
Erwächst uns aus ewigen, hohen Regionen
Die Kraft, die wir zum Siege brauchen.
KROKODILE WÜRDEN
HARFE SPIELEN
Hochgradig Arschaufreißende
Revolutions-Frequenz- und
Erdbebenmaschine (HARFE)
Das Oberste
Planetenfressende Reptilien-Konsortium traf sich erneut zu einer
geheimen Sitzung unter der schillernden Kuppel der Tell-You-Right-Stiftung
im Apokalypso-Gebirge.
Als die
unerbittlich todbringenden Grüngesichter in den Saal marschierten,
wackelte der Boden. Als sie dann mit den Stühlen
rückten, um sich zu setzen, gab es Geräusche so schrill wie mit einem
eisernen Fingernagel auf einer pornographischen Schiefertafel.
Der Große
Kack-Admiral von Global Murder Investment, Stiefsohn des
Allesfressenden Krokodilkaisers von Reißzahn-Reticuli, nahm stehend
seinen Platz am Tischende ein, donnerte zur Eröffnung der Sitzung einen
gigantischen Vorschlaghammer auf die knallrote Ambossplatte, die vor ihm
aus dem Tisch herausragte, und zischte aus seinem weit aufgeklappten
Maul einen heftigen Feuerstrahl zwischen den versammelten satanischen
Adjutanten durch.
"Ich komme
gerade vom Golfspielen", brüllte er. "Hat jemand was dagegen?"
Die
unterwürfigen Ungeheuer waren mucksmäuschenstill und brachten sogar ihre
schwefelgelben Augen vorsichtshalber zum Stillstand.
Der Vorsitzende
Kack-Admiral knallte jähzornig seine Faust auf den Tisch und schrie:
"Ist auch besser so! Golfspielen entspannt mich immer so schön!
Besonders wenn der Reaktor brennt! HA HA HA HA HA!"
"Ha, ha, ha, ha,
ha!" brüllten die eingeschüchterten Stabsoffiziere des
Ausbeutungs-Invasionskommandos. Sie hatten die fünf "Ha"-Laute genau
mitgezählt. Man konnte nie wissen. Und ja, es kam
tatsächlich noch was nach: "Oder dachten Sie etwa,
ich hätte HARFE gespielt???" Die Krokodile kugelten sich vor Lachen.
Der GröWaZ (Größter Witzbold aller Zeiten) wartete mit eingebildetem,
schmierigem Grinsen, bis sie sich ausgetobt hatten.
"Alles, was ich
sage, ist streng vertraulich", deklamierte er dann.
Mit den Krallen ritzte er in geisteskranker Angriffslust die stählerne
Tischoberfläche. "Ich halte dieses Briefing so kurz wie möglich."
Er atmete tief
ein und kam zur Sache: "Wie ihr alle wisst, reißen wir diesem Planeten
jetzt endgültig den Arsch auf, bis auch der letzte Pfennig in unseren
Bankkonten gelandet ist, alles in Gold eingewechselt wurde und das Gold
für den Abtransport nach Reißzahn-Reticuli in die Raumschiffe verladen
ist. Der erste und der zweite Schritt des Plans sind erledigt, der
dritte Schritt läuft gerade, sodass den doofen Einheimischen Hören und
Sehen vergeht, und dann kommt Phase IV. Für diesen letzten,
entscheidenden Großangriff seit Phase I benutzen wir in erster Linie die
Harfe. Nie von der Harfe gehört? Kennt ihr alle schon die HARFE?"
Die
Krokodilsgenossen begannen schon schläfrig zu werden. Jedesmal, wenn man
sie länger als zwei Minuten über irgendetwas informieren wollte,
schliefen sie ein.
"IHR
WICHSGRIFFEL!" schrie der Große Kack-Admiral.
"KENNT - IHR - DIE - HARFE???"
"Aber ja, hm, ja doch,
selbschfaffaständlich", murmelten die schuppigen Sitzungsteilnehmer
ängstlich.
"Die HARFE", brüllte der
Kack-Admiral, "ist unsere allseits bekannte Geheimwaffe, die
Hochgradig Arschaufreißende Revolutions-Frequenz- und Erdbebenmaschine!Phase I: Allgemeiner Tierquältest mit gezielter elektronischer
Lebenszeitverkürzung. Wir ließen einige Wochen lang in genau
abgesteckten geographischen Bereichen die Angehörigen bestimmter Spezies
tot vom Himmel fallen oder mit dem Bauch nach oben an der
Wasseroberfläche auftauchen. Damit war bewiesen, dass wir mit völliger
Exaktheit über weite Abstände, auch auf der anderen Seite des Planeten,
unsere emotionalisierenden oder auch todbringenden Strahlen einsetzen
können. Phase II: Wir benutzten unsere Erdbebenmaschine, eine
Nebenfunktion der HARFE, um die hyperindustrialisierten Gelbechsen
lahmzulegen und gleichzeitig mit gewaltigen Überschwemmungen und
radioaktiver Verseuchung die Bevölkerung zu reduzieren. Das Letztere war
ein Leichtes, weil diese Idioten ihr vorsintflutliches Kernkraftwerk
ausgerechnet am Strand errichtet hatten und obendrein 20 Jahre lang ihre
lächerlichen 1,7 Millionen 'aufgebrauchten', aber immer
noch tödlich 'heißen'
Brennstäbe auf dem Dachboden ihrer bescheuerten Reaktoren und in einem
Nebengebäude gelagert hatten. Wie wir
nun sehen, kann so ein Dach sehr leicht in die
Luft fliegen, und jetzt überhitzen sich diese, ha ha ha, längst
'verbrauchten' Brennstäbe, von den freigelegten
Reaktorelementen ganz zu schweigen. Was für eine extrem dümmliche
Kindergarten-Technologie! Ha! Sie haben es nicht besser verdient!
Phase III: Jetzt geht es aber richtig los. Wir bombardieren schon
seit Wochen die überdrehten, diktatorisch regierten Wüsten-Echsen mit
einer fixierten Emotionsstrahlung, die den ganzen jämmerlichen Haufen in
unkontrollierbare Wut versetzt, ohne dass die armen Schlucker überhaupt
ahnen, was sie WOLLEN. Freiheit??? HA HA HA HA HA. Das sorgt für eine
riesige Verwirrung, die den ebenso blöden Gecko-Haufen der
Nord-Arischen Terror-Organisation zu vollkommen
konfusen kriegerischen Aktionen provoziert, für die es
überhaupt kein klar formuliertes Ziel und später nach der
Einbeziehung der Bodentruppen
auch keinerlei Ausweg gibt. Phase IV: Wenn dann keiner mehr ein
noch aus weiß, lassen wir die große Finanzbombe platzen, die
Leitwährungen dieser Welt brechen zusammen, weil nicht einmal mehr ein
Krieg sie retten kann, und dann verladen wir das viele Gold, das die
Idioten bereits an geheimen Orten für uns zusammengeschoben haben, wo
nicht einmal die Regierungen an ihr Edelmetall herankommen, und wir
machen uns glücklich aus dem Staub. ALLES KLAR?"
"Joooh, joooh
dack. Jaaaah, jaaaah dock", grölten die
frisch wieder aufgewachten Krokokommissköppe.
"BUWAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA!" freute sich der Kack-Admiral.
"Macht den
Einheimischen bis dahin noch ordentlich die Hölle heiß! Auf sämtlichen
Fernsehkanälen und aus vollen Kanonenrohren! Und jetzt RAUS hier",
herrschte er sie an. "Ich kann eure blöden, unterwürfigen Gesichter
nicht mehr sehen! Der letzte außer mir, der den Saal verlässt, wird
ausgepeitscht!"
Und HAST DU
NICHT GESEHEN, das war ein Tohuwabohu!!! Die Stühle flogen durch die
Gegend, die ehrwürdigen grausamen Krokodile stürzten übereinander und
untereinander, kämpften sich den Weg zur Tür frei, wenn sie konnten,
trampelten sich gegenseitig fast in den Boden hinein, und dem Letzten
stellte der Wächter gleich hinterm Eingang ein Bein und peitschte ihn
ein halbes Stündchen erbarmungslos aus.
Der Kack-Admiral
lachte schallend von hier bis Arkturus. "NARREN!" brüllte er. "ALLES
NARREN!"
23. März 2011
16./17. März
2011: Weltuntergang Folge 739, Weltuntergang Folge 740, Weltuntergang
Folge 741, Weltuntergang Folge 742,
Weltuntergang Folge 743,
Weltuntergang Folge 744 ... aufgrund beruflicher Hochsaison habe ich
eigentlich "keine Zeit", um zu diesen andernorts,
aber auch global schweren Zeiten noch ausführlich meinen eigenen Senf dazuzugeben.
Interessant zu Informationszwecken fand ich in dem ganzen
Urwald dieser Tage jedenfalls die klaren Töne, die Eva Herman in ihrem neuen
Job anschlägt:
KOPP Nachrichten. Schlimm, wenn es zutrifft, dass die Japaner am
11. März aus Stolz das Angebot der USA abgewiesen haben, ihnen mit
Kühlgeräten und Notstromaggregaten der Air Force zu Hilfe zu eilen, denn
die Kühlung war doch offensichtlich das brennendste
Hauptproblem im Notfallplan der ganzen technischen Anlage, besonders
nachdem sich nun herausgestellt hat, dass obendrein in den Dachbereichen
der Reaktorgebäude und auch gleich nebenan viele hunderttausend
alte, "abgebrannte", weiterhin hochgradig radioaktive Brennstäbe
gelagert worden sind, die "ewiger Kühlung" bedürfen und die sich jetzt
allen Ernstes wieder aufheizen (woran man sieht, was für eine
schreckliche Altlast die dortverwendete Technologie bis
weit in die Zukunft
hinaus bedeutet, falls es mal keinen Strom, keine Kühlgeräte oder kein Geld mehr gibt). Nach
Angaben des Kerntechnikers Arnie Gundersen könnte die fehlende
Wasserkühlung für die 20 Jahre lang angesammelten, "abgebrannten"
Brennstäbe "katastrophale Brände" verursachen und die Krise zu einer Art
"Tschernobyl auf Steroiden" machen. (PrisonPlanet.com, 15.
März 2011,
Alarm Over Spent Fuel Rods Threatens “Chernobyl on Steroids”)
Die Anlage Fukushima Daiichi umfasst sieben
Lagerbereiche ("Abklingbecken")
für verbrauchte Brennstäbe. Sechs dieser Lager
befinden (oder befanden) sich, wie gesagt, im Dachbereich (!!!) von sechs
Reaktorgebäuden. [Wie wir sehen, können die Dachbereiche in einem
Krisenfall in die Luft fliegen. Man könnte das beinahe so
interpretieren, als hätten die Konstrukteure und Planer da ganz bewusst eine
Zeitbombe hingesetzt, um eines Tages eine schwere und weitreichende Verseuchung zu ermöglichen; und dass die Konstruktion
zweifelhaft ist, war in Fachkreisen schon lange bekannt.] Ein siebentes
Lagerbecken ("Gemeinschaftslager") befindet sich auf Bodenhöhe in einem
separaten Gebäude. Jedes der sechs "Reaktordach"-Lager enthält
3450 Brennelemente. Das "Gemeinschaftslager" enthält 6291
Brennelemente. Das Gemeinschaftslager hat an einer Wand Fenster,
die fast mit Sicherheit durch den Tsunami zerstört wurden. Jedes
Brennelement umfasst 63 Brennstäbe. Das bedeutet, dass die Anlage Fukushima
Daiichi "wohl
mehr als 600.000 abgebrannte Brennstäbe" beherbergt. [Hier muss ich
feststellen, dass die amerikanischen Autoren der zitierten Artikel nicht
einmal rechnen können, denn nach den obigen Zahlen müssten
es 6x3450+6291
Brennelemente,
also 26.991 Brennelemente mit je 63 Brennstäben sein,
d.h. summa summarum 1.700.433 Brennstäbe. Weiß der Himmel, was nun wahr
ist - jedenfalls sind es sehr viele BRENNSTÄBE. Wie dick, wie lang und
wie schwer ist überhaupt ein solcher Brennstab? Hat man uns das je
erklärt? Im Fernsehen, ha ha? Wie "heiß" bleibt er wie
viele Jahrtausende lang? Und was für eine interessante, gigantisch
aufgestaute Form
der "Zwischenlagerung" wird hier betrieben? Wohl deshalb, weil kein
Konzept für die "Endlagerung" vorliegt? - Eine gute,
allgemeinverständliche Darstellung zu diesem Thema liefert DIE WELT
online jetzt endlich am 17. März 2011,
Kernbrennstäbe bleiben noch jahrelang extrem heiß.] Diese
alten Brennstäbe müssen jedenfalls unter Wasser bleiben, sonst werden sie aufgrund
der Radioaktivität, die auch in "verbrauchten" Brennstäben
enthalten ist, so heiß, dass sie zu brennen beginnen. Diese Brände können dann
eine solche Hitze entfalten, dass die Bestandteile der radioaktiven
Stäbe in verdampfter Form oder als sehr kleine Teilchen in die
Atmosphäre gelangen. (Informationsquelle für diesen Absatz: Kirk James
Murphy, M.D., 14.3.2011,
Nuke Engineer: Fuel rod fire at Fukushima reactor "would be like
Chernobyl on steroids")
Über die Details der Nukleartechnik, die
exakten Unterschiede zwischen Reaktortypen, verschiedenen Arten der
Lagerung radioaktiven Materials usw. ist die Öffentlichkeit niemals sorgfältig
aufgeklärt worden. Wir haben auf den Anstand und die Kompetenz von
Betreibern, Technikern und Wissenschaftlern vertraut. Eine ausgebildete
Physikerin wie Frau Bundeskanzlerin Doktor rer. nat. Merkel redet bloß beschwichtigend
und besänftigend, ja eigentlich von oben herab von den "Menschen" und zu
den "Menschen", um sie einzulullen, was natürlich jetzt nicht mehr
funktioniert. Warum hält sie uns nicht mal eine Stunde lang zur besten
Sendezeit eine sachliche, gründliche, aufklärende Vorlesung über Grundelemente,
Vorteile und Gefahren der Reaktortechnik, um anschließend volle
Verantwortung für die Situation zu übernehmen? Kann sie nicht oder will
sie nicht?
Aber
das ist nur ein kleiner Seitenblick inmitten sich auftürmender Tragödien, bei denen
man eigentlich schmerzhaft verstummt. Es ist zu viel. Am besten schaut
man sich in der eigenen Umgebung um und sieht zu, was man hier
angenehmer und erfreulicher gestalten könnte.
17. März 2011: Zur Abwechslung mal, und bis ich wieder mehr Zeit habe,
hier ein paar tiefgründige Worte von Heinrich Heine aus dem Jahre 1822
zum Thema deutsche Literatur und deutsche Empfänglichkeit fürs
Phantastische:
<Der
französische Schriftsteller lebt beständig in der Gesellschaft, und zwar
in der großen, mag er auch noch so dürftig und titellos sein. Fürsten
und Fürstinnen kajolieren den Notenabschreiber Jean-Jacques, und im
Pariser Salon heißt der Minister Monsieur und die Herzogin Madame. Daher
lebt in den Romanen der Franzosen jener leichte Gesellschaftston, jene
Beweglichkeit und Feinheit und Urbanität, die man nur im Umgang mit
Menschen erlangt, und daher jene Familienähnlichkeit der französischen
Romane, deren Sprache immer dieselbe scheint, eben weil sie die
gesellschaftliche ist. Aber der arme deutsche Schriftsteller, der, weil
er meistens schlecht honoriert wird oder selten Privatvermögen besitzt,
kein Geld zum Reisen hat, der wenigstens spät reist, wenn er sich schon
in eine Manier hineingeschrieben, der selten einen Stand oder einen
Titel hat, der ihm die Gnadenpforten der vornehmen Gesellschaft, die bei
uns nicht immer die feine ist, erschleußt, ja der nicht selten einen
schwarzen Rock entbehrt, um die Gesellschaft der Mittelklasse zu
frequentieren: der arme Deutsche verschließt sich in seiner einsamen
Dachstube, faselt eine Welt zusammen, und in einer aus ihm selbst
wunderlich hervorgegangenen Sprache schreibt er Romane, worin Gestalten
und Dinge leben, die herrlich, göttlich, höchstpoetisch sind, aber
nirgends existieren. Diesen phantastischen Charakter tragen alle unsre
Romane, die guten und die schlechten, von der frühesten Spieß-, Cramer-
und Vulpiuszeit bis Arnim, Fouqué, Horn, Hoffmann usw., und dieser
Romancharakter hat viel eingewirkt auf den Volkscharakter, und wir
Deutschen sind unter allen Nationen am meisten empfänglich für Mystik,
geheime Gesellschaften, Naturphilosophie, Geisterkunde, Liebe, Unsinn
und – Poesie!> (Heinrich Heine, Reisebriefe und Reisebilder,
Briefe aus Berlin [1822], letzte Seite; geprüft nach der Ausgabe von
Rütten & Loening, Berlin, DDR 1981)
Herr Willy Stier, fettwülstig
und Ende fünfzig, hatte so ziemlich die Nase voll. Im
Augenblick hatte er auch den Bauch voll und das Blut voll tanzender
Promille-Nullen. In seinem Stammcafé, der Goldenen Schmalzgans, war zur
verantwortungslosen Nachmittagsstunde nichts los, nur er selbst, sein
schweigsamer Saufkumpel Henning Pott und ein paar wieselgesichtige
Halbweltler links in der Ecke versuchten die Zeit mit dem sinnlosen
Leeren von Gläsern totzuschlagen. In Libyen war Bürgerkrieg, in Moskau
verdingte sich Willys Tochter neuerdings als Zuhälterin, und auf den
Straßen von K., wo die Guten fast so selten sind wie die Bösen, regierte
Grau in Grau.
Der Wirt
erlaubte sich einen üblen Scherz, wie es donnerstags manchmal seine Art
war, und schickte eine niedliche nackte Blondine in den Ausschank, die
Willy und Henning einen Korn eingoss, „aufs Haus“, frech grinste, mit
dem Hintern wackelte und sich wieder in den hinteren Flur verdrückte.
Herr Pott kriegte hinter seinen daumendicken Brillengläsern kaum noch
ein Funkeln ferner Erinnerung zustande, und Willy saß wie ein Häufchen
Elend, schlaff zusammengesunken auf seinem Barhocker. Er hatte früher
mit glühender Inbrunst an Göttinnen geglaubt und in jeder hübschen Dame
zumindest eine Fee, oft jedoch eine Hohepriesterin, eine Königin oder
gar einen leuchtenden Engel gesehen. Er neigte heute zu der trostlosen
Interpretation seiner soziologisch und psychologisch geschulten
Neffenclique nebst deren Schwiegermüttern, es habe sich dabei nur um
einen persönlichen Knick in der Pupille gehandelt und er hätte am
laufenden Band die Chance verpasst, durch simplen Sex mit real
existierenden Mädels die einzige sinnvolle Befriedigung zu finden, die
ihm als kräftigem Fleischklumpen zustand.
Aber leider
befand er sich in jenen fernen Zeiten, als seine Lenden noch vor Kraft
gestrotzt hätten, im Bannkreis des gewitzten Gurus Kurt Knapp-Höhning,
kurz KKH genannt, der in einem Vorort von Münster die verwirrten
Menschenpuppen nach seiner Pfeife tanzen ließ, indem er sie, in manchen
Fällen sieben Jahre lang, achtzehn Stunden pro Tag im Keller für sich
schuften ließ, woraufhin sie sich in einem überfüllten Schlafsaal kurz
ausruhen durften, um dieselbe Schinderei sieben Tage die Woche
fortzusetzen, bis sie zu der erlösenden Erkenntnis gelangten, man dürfe
sich eben nicht übers Ohr hauen lassen. Willy war zwar nicht so blöd
gewesen, sich jemals auf dieses Schlafsaal- und Kellergefängnis
einzulassen, denn KKH verdiente sich mit seiner religiös angehauchten
Sklavenfabrik („alles
Freiwillige“)
eine goldene Nase, weil er die Möbel, die in dem unterirdischen
Arbeitskerker spottbillig erzeugt wurden, mit gigantischem Profit verkaufen
konnte; und dieser Wahnsinn allein hätte ausreichen sollen, um sich mit
Grausen abzuwenden! Na, immerhin hatte Willy sich geweigert, die
umfangreichen, sittenwidrigen Verzichterklärungen für ein solches
Abhängigkeitsverhältnis zu unterzeichnen (Verzicht
auf Gehalt, Verzicht auf Menschenrechte, Verzicht auf Sozialleistungen,
Verzicht auf Widerrede, Verzicht auf Familienkontakte usw.),
und hatte sich noch eingeredet, er sei besonders intelligent, weil er
diese schamlose Ausbeutung durchschaute. Aber er war offensichtlich
nicht klug genug gewesen, um die übertriebenen Zauberei- und
Illusionstheorien Knapp-Höhnings als Zeitverschwendung und
realitätsfernen Hokuspokus zu identifizieren, jedenfalls wenn man so
unpraktisch damit umging, wie es eben Willys Art war. In Wirklichkeit
war es ganz anders gemeint, nämlich als Aufforderung zum konkreten
magischen Machtzuwachs, aber weil Willy ein Traumtänzer war, hatte er
gemeint, es sei einfach eine Bestätigung seiner hauchdünnen,
schleierhaften, viel zu zart gewobenen Traumgespinste, und diese
persönlichen Traumwelten seien die wirkliche Wirklichkeit, jetzt nachdem
KKH ihnen sozusagen sein philosophisches Gütesiegel aufgedrückt hatte.
Das ersparte Willy sehr weitgehend die unangenehme Konfrontation mit der
Wirklichkeit, obwohl der große Guru die Leute eigentlich zum
abenteuerlichen Lebenskampf und Lebensgenuss aufforderte. Oder was? Seit
Willy trotz all dieser widersprüchlichen Macht- und Erlösungs-Träume
schlicht und einfach alt wurde, ja gewissermaßen gebrechlich oder allzu
schwerfällig in seinen Bewegungen, wusste er nicht mehr ein noch aus.
Ja, ja,
okay, nicht nur der Guru hatte schuld, sondern Willy war auch von sich
aus kein Kajakfahrer, kein Astronaut und kein großer Liebhaber des
deftigen Sexuallebens gewesen, er hätte am liebsten nur stundenlang in
glänzende Augen geschaut und sich in der Tiefe einer weiblichen Seele
verloren, überirdisch und ausgeflippt, aber aufgrund dieser unrealen
Neigung waren ihm reihenweise die schönsten Mädchen davongelaufen, bis
der große KKH ihm ohne viel Federlesens eine resolute Ehefrau aufhalste,
„damit er endlich mal was Ordentliches zwischen die Finger kriegte“. Der
therapeutische Wert dieser Maßnahme erwies sich aber als äußerst
zweifelhaft, weil es eben doch gegen Willys Natur war, sich auf die
handfeste fleischliche Wirklichkeit einzulassen, oder wenigstens hätte
er gern so getan, als ob es diese gar nicht gibt. Darum hatte er sich in
der Folgezeit aus KKHs dicken esoterischen Wälzern, während manchmal
sein früh geborenes Töchterlein stundenlang schrie, immer gerade
diejenigen illusionsbetonten Schwärmereien herausgelesen, die zu seiner
großen Sehnsucht nach bunten Götterwelten passten. KKH wusste, wie man
den Menschen Dinge verkauft, die ihnen sowieso vom Herrgott mit auf den
Weg gegeben sind, nämlich die Kraft der Illusion, die Unsterblichkeit
der Seele, die persönliche Freiheit und das Geborgensein in der
Ewigkeit.
Willy war
es recht gewesen. Später jedoch, als die biologischen Kräfte nachließen,
hatte Willy zunehmend den Eindruck, dass auch das spirituelle Feuer
allmählich erlosch, und das gab ihm bitter zu denken. War sein Geist am
Ende ein Produkt der Materie? Nein, nein! Kotz, kotz! Aufdringlich nagte
dieser Gedanke an seinem Bewusstsein, wie ein Heer schmatzender Maden,
das bereits unter dem Bett angetreten ist, um demnächst, wenn es vorbei
sein wird, eine Fressorgie zu veranstalten. Denn die Gattin, die ein
solches Nachspiel hätte verhindern können, war
ihm längst wieder abhanden gekommen.
Trotzdem!
Willy blickte tief seufzend in sein Bierglas, das unter dem Kaleidoskop
der kreiselnden bunten Thekenlichter der Goldenen Schmalzgans mystisch
schillerte, schloss die Augenlider bis auf ein sanftes Blinzeln, ließ
die goldenen Lichtelemente seiner Kneipe mit dem goldenen Schwall des
Bieruniversums und seinen eigenen, ach so fernen jugendlichen Hoffnungen
verschmelzen, betete sich außerdem ein Element göttlicher Gnade herbei,
und siehe da, für wenige Minuten, leicht schaukelnd auf dem Barhocker,
verschmolz er wieder mit seiner Göttin. Diese Momente waren jetzt nicht
mehr besonders leicht zu erreichen, aber er hoffte, nach dem Tode seines
Körpers würden sie sich zu einer wunderbaren, alles umfassenden Heiligen
Präsenz im göttlichen Licht ausbreiten und sich in Ewigkeit zum
jubelnden Daseinsglück schlechthin verallgemeinern.
Diese
Hoffnung bestand immerhin fort!
Herr Stier
begann mit dem ganzen Barhocker zu schwanken, weil er sich auf dem Ozean
des ewigen himmlischen Liebesglücks wähnte.
Zum Glück
war in diesem Augenblick der fürsorglich schnaufende Herr Pott bei ihm
angekommen und griff ihm mit kräftigen Maurerfingern von hinten in den
Hosengürtel, um ihn zu stabilisieren.
„Willy!
Mensch, Willy!“, rief Henning Pott. „Reiß dich zusammen! Du hast jetzt
genug, außer du willst uns ausgerechnet heute in den Sarg hüpfen! Ich
kenne deine jämmerlichen Absichten, irgendwann in den Suppenkessel der
Venus hineinzuplumpsen! Das kannst du knicken, Kumpel! Nicht, solange ich noch ein Auge auf dich habe!“
Es war
erstaunlich, wie viele Worte aus dem schweigsamen Saufkumpan
herausströmen konnten, wenn Not am Mann war. Willy wurde so lange
abgeklopft, bis er wach genug war, um die Zeche zu zahlen und sich auf
den Heimweg zu machen.
Er kam an
der Schlittschuhbahn vorbei, die freilich längst aufgetaut war. Eine
eklige hellblaue Fläche mit allerlei Unrat, Nacktschnecken und brüchigen
Spiegelbildern grauer Wolkenflächen. Der alte Willy atmete die kühle
Schmutzluft des chemischen Industriekomplexes tief ein und fühlte sich
schon beinahe besser, als die Welt sich ein bisschen verbog, leise
aufstöhnte und ein Geheimnis preisgab, das ruhig auf einen anderen Tag
hätte warten können.
Zuerst
vibrierte nur ein wenig der Boden. Dann zeigte sich die Ankunft des
Unglaublichen in den verstreuten Pfützen, die sich bedenklich
verdunkelten, weil sie alle miteinander eine Art schwarzgraue Masse
widerspiegelten. Willy hob langsam und ungläubig den Kopf. Hoch oben, wo
vorher die Wolkenfetzen herabhingen, hatte sich eine gigantische,
finstere Scheibe herangeschoben, und hilf Himmel, es war ganz bestimmt
keine Wolke, sondern ein Ding.
Willy war
zu sehr betrunken, als dass ihm der Atem stocken konnte, aber er stand
wie versteinert, als Tausende von großen, kräftigen Männern aus blau
leuchtenden Löchern am Rand der Scheibe herabsprangen und federnd auf
Dächern und Plätzen landeten, sich geschickt wieder hochkatapultierten,
mühelos über hohe Bäume hüpften und sich in Windeseile auch schon auf
der Schlittschuhbahn direkt vor seiner Nase versammelten. Die Kerle
waren mindestens zweieinhalb Meter groß, hatten kaum Gesichtszüge, aber
feuerrot glühende große Augen, und kamen jetzt langsam auf ihn zu. Es
war keine Kleidung zu erkennen, aber sie waren alle von hellgrauem
Schlamm bedeckt, der zum Teil in obszön herabgleitenden Fetzen hing und
manchmal auch in schweren Tropfen auf den Boden klatschte. Ein
unterschwelliges, betäubendes Brummen lag in der Luft.
Den armen
Bierschlucker packte das kalte Grausen. Er wandte sich um und flüchtete
mit einem Tempo, das ihm niemand mehr zugetraut hätte, über den Parkweg,
über die Straße, in einen Kellereingang und … die Tür ging auf, er
befand sich in einem kleinen Ramschladen, stürzte zwischen Puppen,
Briefmarkensammlungen und Zinnsoldaten hindurch auf den entgeisterten
alten Herrn hinter dem Verkaufstisch zu, warf sich hinter ihm auf den
Boden und zitterte wie Espenlaub. „Sie kommen, sie kommen!“, würgte er
noch hervor. Dann verließ ihn das Bewusstsein. Zumindest gab es einen
Filmriss.
Erst in der
Ausnüchterungszelle der Polizei kam er wieder zu sich. Ein dunkelblauer
Bulle trat an das Gitter heran und sagte gutmütig: „Was haben Sie da für
einen Schmarrn erzählt! Riesengroße graue Männer aus Schlamm? Eine
UFO-Invasion?“
„Ich habe
sie deutlich gesehen!“ schrie Herr Stier.
„Schlafen
Sie aus und halten Sie die Klappe“, empfahl ihm sein Wächter. „Sonst
landen Sie noch in der Klapse.“ – Autsch! Das saß. Da wollte er nicht
hin! Hm! Die saßen und latschten da draußen alle seelenruhig herum …
Delirium? Die berüchtigten weißen Mäuse? War das die ganze
Erklärung? Herr Stier legte sich auf die Pritsche, fühlte sich todmüde,
ließ sich fallen und durchwanderte ein Land beruhigender Schwärze, zwar
lieblos, dafür aber segensreich traumlos.
Als er
erwachte, weil der Schlüssel knirschte und jemand ihn vor die Tür setzen
wollte, war trotz des Kopfwehs sein spontaner Entschluss gefasst, sich
in nächster Zeit möglichst vernünftig zu benehmen und einen klaren,
selbstbestimmten Kopf zu behalten. Und zu Hause erwartete ihn ein gut
gemeinter Scheck seiner Tochter, der Zuhälterin von Moskau. Oh ja, nun
würde sich das Leben wieder ordnen lassen. Es hatte wohl doch einen Sinn
gehabt, wenigstens einmal auf seiner Lebensbahn einen fruchtbaren Schuss
in eine konkrete fleischliche Stelle zu setzen. Er würde jetzt absolut
klar bleiben! Klarer als KKH.
―
Eckehard Junge, 26. Februar 2011
Jetzt geht's aber rund!
...
sagte der Wellensittich und flog in den Ventilator
Sonderkommandos gegen
abzusetzende Diktatoren – die Frage ist nur, wer DANACH ans Ruder kommt.
Unser nächster
Verteidigungsminister: Ein Mann, der garantiert nicht bei einer
Doktorarbeit gemogelt hat!
Dann ist Schluss
mit dem Gemecker! Wir alle werden endlich wissen, was auf uns
zukommt. Mehr als ein bloßes K-Wort: die echte Ware!
Anklicken zum
Vergrößern
Und seine charmante
blonde Gattin: eine echte Dame, die garantiert keine Pornofilme
gedreht hat!
Verdummungsstrahlung und Bewusstseinsmonade à la Perry Rhodan
13. Februar 2011: Ach, wie war das schön, in frühen goldenen
Jugendtagen in der Badeanstalt zu Sarstedt herumzuhängen, ab und zu mal einen Sprung ins kühlende, chlorierte Nass zu wagen und etwas schüchtern
nach zartbusigen Mädchen Ausschau zu halten, im Übrigen aber den lieben
langen Nachmittag auf dem Handtuch liegend, die aktuelle Welt mit all
ihren Buckeln im Gras total
vergessend, den wahnwitzigen und überdimensionalen Abenteuern von Perry Rhodan (dem "Erben des Universums") und Mausbiber Gucky nebst anderen
exzentrischen Helden zu frönen. Das war der komplette seelische Ausstieg
in eine andere Realität und hat mich für andere, spätere
Ausgeflipptheiten sicher gut vorprogrammiert. Jetzt bin ich gerade mal
in einem Krefelder Antiquariat wieder auf solche Heftchen gestoßen. Die
größte Science-Fiction-Serie der Welt, und urdeutsch obendrein, sowohl
in der kolossalen Denkweise und in der fantasievollen Technikersprache
einer fernen Zukunft
– als auch in Fragen der Metaphysik, denn die
Existenz eines geistigen Wesens, das den Tod des physischen Körpers
überdauert (der deutsche Philosoph Leibniz benutzte und erläutertete hierfür den Begriff
"Monaden"), ist der Rhodan-Redaktion kein Geheimnis. Allerdings wird
dieses unsterbliche persönliche Bewusstsein bei Perry Rhodan mit der komplizierten
technischen Bezeichnung ÜBSEF-Konstante versehen. Das finde ich doch
sehr liebreizend. Nun gibt es ja heutzutage im Internet so ein
wundervolles Perry-Rhodan-Lexikon, die
Crest-Datei, worin man all die merkwürdigen Bestandteile und
Persönlichkeiten des Rhodan-Universums nachschlagen und geradezu
wissenschaftlich genau erforschen kann. Das vertieft das Leseerlebnis
der intellektuell eigentlich sehr anspruchsvollen Serie, die
mehrere tausend "Schund"-Heftchen umfasst, ganz ungemein. Zum Beispiel
lautet die Definition der ÜBSEF-Konstante, ganz lakonisch:
"Die überlagernde Sextabezugsfrequenz - auch als
ÜBSEF-Konstante oder Hypersexta-Modularstrahlung bekannt - ist im PERRY
RHODAN-Universum eine sechsdimensionale Energiekonstante,
die gewissermaßen identisch ist mit dem Bewusstsein oder der Seele.
Jedes intelligente Lebewesen besitzt eine individuelle ÜBSEF-Konstante.
... Beim Tod eines intelligenten Lebewesens wird die ÜBSEF-Konstante
frei. Das Bewusstsein verlässt den Körper."
Wunderbar. Dem wäre nichts hinzuzufügen, man könnte höchstens ein
bisschen Kompliziertheits-Dampf daraus ablassen.
Was wollte ich noch sagen? Ach ja, ich als
hochgradig amüsierte ÜBSEF-Konstante möchte hier in diesem späten
Daseinskontext, genüsslich einen stinkbilligen, aber liiieblichen weißen
Rheinhessen von 2009 süffelnd, noch einmal eine offizielle
Liebeserklärung fürs Perry-Rhodan-Universum abgeben, indem ich zumindest
aus dem besagten Rhodan-Lexikon auch die äußerst plausiblen Angaben zur
Verdummungsstrahlung zitiere. Es ist ja eigentlich eine Art
galaktische Satire, denn die Autoren haben bestimmt nicht grundlos ein
solches Desaster erfunden und in ihrer Phantasiewelt verewigt. Genau so
kommt die Welt mir vor:
Verdummungsstrahlung:Als
der Schwarm Ende November 3440 am Rand der Milchstraße materialisiert,
wird die Milchstraße von einer galaxisweiten Verdummung heimgesucht.
Ursache ist eine Manipulation der galaktischen
Feldlinien-Gravitationskonstante. Mit Hilfe der MANIPs wird die
fünfdimensionale Gravitationskonstante der Milchstraße um 852 Megakalup
gesenkt.
Es gibt nur wenige Wesen, die aus verschiedenen Gründen eine Immunität
besitzen. Hierzu gehören Zellaktivatorträger, mentalstabilisierte
Personen, parapsychisch Begabte, Angehörige des Homo superior,
Emotionauten und Lebewesen, die einem Sondereffekt unterliegen. Die
Verdummungsstrahlung wirkt nicht auf alle gleichermaßen. Wesen, die vor
der Verdummung über eine hohe Intelligenz verfügten, sind auch im
verdummten Zustand intelligenter, als andere mit geringerem
Intelligenzquotient. Mit der entsprechenden Schulung können alle
Verdummten einen Großteil ihrer Intelligenz zurückerhalten.
Die von den MANIPs vorgenommene Manipulierung der Gravitationskonstante
lässt sich auch nicht durch Paratronschirme aufhalten. Jeder bisher
bekannte Paratronschirm wird in seinem strukturellen Aufbau derart
beeinflusst, dass er kein Hindernis darstellt.
Die verdummende Wirkung beschränkt sich auf das Normaluniversum. In
Linearraum zum Beispiel erhalten alle Verdummten, für die Dauer des
Verweilens im Linearraum, ihre volle Intelligenz zurück (das wirkende
Kompensationsfeld reflektiert die energetischen Einflüsse).(Quelle:
Crest-Datei)
Vergleiche hierzu augenzwinkernd, von ÜBSEF-Konstante zu ÜBSEF-Konstante, die Definition einer Monade
laut Brockhaus (PC-Edition 2002): <Monade:
[zu griechisch monás »Einheit«] die, Philosophie: unteilbare
Einheit, Element des Weltaufbaus (so bei Euklid, Platon, den Atomisten,
v.a. bei A. Conway, G. Bruno, G. W. Leibniz). Leibniz bezeichnet
in seiner »Monadologie« (1714) die Monaden als unausgedehnte, in sich
abgeschlossene (»fensterlose«), unteilbare Kraftzentren (»metaphysische
Punkte«), die mehr oder weniger vollkommen die Welt spiegeln; sie sind
allen äußeren, mechanischen Einwirkungen entzogen und stehen, vermittelt
durch die von Gott gestiftete »prästabilierte Harmonie«, zueinander in
Beziehung.>
Gruß und Kuss, Ihre ausgeflippte ÜBSEF-Konstante
von der Phantastischen Heimatseite
Marilyn Monroe noch ganz am Anfang ihrer
Verkünstlichung:
Mehr ÜBSEF-Konstante als Glamour-Puppe
HAILOSES DURCHEINANDER
Der Tag beginnt:
Die Zeit rinnt.
Der Tag geht weiter:
Die Zeit wird breiter.
Der Tag sprießt:
Die Zeit fließt.
Der Tag geht zur
Neige:
Die Zeit spielt Geige.
Der Tag ist vorbei ...
Ganz ohne Hai.
20. Februar 2011: Ganz ohne Hai ...
Nun, so kam es mir vorige Woche vor, wenn ich einen Blick auf meine
unmittelbare Umgebung warf, sehr im Widerspruch zum angeblichen
Getöse der Weltgeschichte. Großen Ärger bereitete nur das
unerklärliche Kommen und Gehen, das seltsame Aufblühen und
Verschwinden meiner Computer-Funktionalität. Da war er wieder, der
böse Haifisch! Es muss nicht unbedingt Sabotage gewesen sein,
aber wer weiß? Und jetzt ist es schon wieder passiert, mein
"Internet Explorer" kann meine eigene Website nicht anzeigen. Was ist
los? Rüpelalarm? Nun ja ... es könnte der Böse Feind sein, aber es könnten auch
einfach die Auswirkungen gewaltiger Sonnenstürme sein. Falls diese
Zeilen tatsächlich ins Netz gelangen, haben wir Schwein gehabt.
"Freiheit
muss das Recht umfassen, den Leuten das
zu sagen, was sie nicht hören
wollen."
–George
Orwell, 1945
"Unfreiwillige
Zuhörer haben das Recht,
sich die Ohren zuzuhalten, den Hörer aufzulegen oder
die Tür zu schließen."
–E. Junge, 2011
"Die
Übel der Tyrannei werden
selten erkannt, außer von jemandem, der ihr
Widerstand leistet."
–
John Hay,
1872
"Gesegnet
sind die fügsamen Schafe, denn bis zum Tag des
Gerichts genießen sie
lächelnd die Hölle auf Erden."
–
E. Junge, 2011
"Hat die Regierung ihren Stiefel an deiner Kehle, dann spielt
es keine Rolle, ob es ein linker oder ein rechter
Stiefel ist."
–Gary Lloyd
"Mich
aber deucht, noch schlimmer als Stiefeltritte
politischen Hasses wären Stiefeltritte religiöser Liebe."
–
E. Junge, 2011
Links
im Bild:
Ein Hoch auf Bollywood!
Madhuri Dixit
überstrahlt mit spielender Leichtigkeit alle westlichen
Anwärterinnen auf das Amt der zeitgenössischen Leinwand-Madonna. Da
kommt die Liebe noch zuerst und bleibt gegenüber physischen Dingen
das Wesentliche: der Ozean der Gefühle, die Verehrung und das
Himmelreich.
Bloggy bloggy blog ...
7. Februar 2011:
Bin immer noch am Rumkauen und
Linkswälzen, was die Hintergründe des Banksterclubs Kappa Beta Phi und die
eigentliche Motivation eines Alfred E. Smith IV. betrifft (siehe unten;
die letzten drei Absätze des einschlägigen Artikels habe ich um genauere Angaben zum
Malteserorden und generelle philosophische Erkenntnisse zum Thema
Doppelgesichtigkeit erweitert; man nennt diese Eigenschaft auch
Janusköpfigkeit). Konsequent weitergesponnen nach kurzen
Zeitungsmeldungen über ein Bankster-Dinner in New York, könnten diese Recherchen Bände füllen und
sprechen
irgendwie Bände. Natürlich ist der Oberbankier Alfred auch ein unglaublich
wohltätiger Mann; das gehört sich so. Nicht nur alle Engel, sondern auch alle
Bengel haben zwei Gesichter, jedenfalls wenn sie in den oberen Korridoren der
Macht
herummurksen. Na gut. Dies nur als vorübergehende Arbeitsnotiz.
Narrentanz: Manche Leute
wirken selbst dann verrückt, wenn sie wie
verrückt versuchen, nicht verrückt zu wirken.
2. Februar 2011:
Im Übrigen herrscht ja ein solches Getöse, dass man zwischen Monsterzyklonen,
Revolutionen, Eisenbahn-Zusammenstößen, Schiffsuntergängen, Vulkanausbrüchen
und amerikanischen Schneestürmen kaum einen klaren Gedanken fassen kann, sofern
man diesen Berichten lauscht. Alles außer Rand und Band, während wahnsinnige
Wissenschaftler im Dienste wahnsinniger Krokodile wahnsinnige Kontrollversuche
anstellen, soweit sie über das Versuchsstadium nicht längst hinaus sind. Es hat auch keinen
Zweck, hier die Ereignisse der Tagespresse wiederzukäuen oder Tausende von Links
zu sammeln. Ich bin ein einzelner Denker, keine hechelnde Zeitungsredaktion und
auch kein sklavischer HTML-Verknüpfungsfetischist. Auch scheinen in dieser
verzweifelten Lage sämtliche Grundprobleme der Menschheit auf einmal neu hochzukochen: Gibt es überhaupt einen Gott?
Hängt das Seelenheil davon ab, sich
ihm in diesen schweren Zeiten zu unterwerfen? Oder war es der falsche, weil der
aus dem Alten Testament überhaupt nicht der aus dem Neuen Testament ist, oder
gibt es gar keinen Gott und die schwerste Sünde wäre deshalb der
Verzicht auf persönliche, menschliche Verantwortung? Haben Sie auch manchmal das
Gefühl, dass Sie in dieser Frage von allen Seiten angebrüllt werden? "Siehe, die
Welt ist schlecht, und du bist schuld daran! Du Wurm! Du Teufel! Du Nichtsnutz!
Du verkappter Gott! Du Lästerer! Du Faulpelz!" So fliegen die Vorwürfe hin und
und her, irrsinnig und verblendet, bösartig und hämisch. Vielleicht sollte man
beides tun: Ehre Gott in der Höhe und besinne dich auf deine
Handlungsfreiheit und Verantwortung! Gehen Sie
am besten in sich und fragen Sie sich selbst, da erfahren Sie die Antwort am
ehesten – und ich will damit nicht etwa sagen, Sie selbst seien Gott, sondern
anstelle dieser ungeheuren Anmaßung will ich nur andeuten, dass Sie im eigenen
Seelengrund, wenn überhaupt, die innigste Verbindung zum Göttlichen haben, ganz
unabhängig davon, was Ihnen in ferner Kindheit erzählt wurde. Und aus dieser
Urquelle des Geistes könnten sehr viel Kraft zum Handeln und unverwüstliche
Harmonie erwachsen.
Peinliche
Initiationsriten beim Banksterclub Kappa Beta Phi: Alfred E. Smith IV.,
der Malteserorden und der Papst
21.1.-7.2.2011:Gehen wir mal einem
seltsamen roten Faden nach, einer jener absurden kleinen Nachrichten,
die von Journalisten mit leisem Hi-hi,
aber ohne echte Neugier weitergereicht werden. In einem verzweifelten
liberalen Versuch deutscher Selbstbefreiung bringt die WELT online am
21.1.2011 einen Artikel über
Die geheimen Rituale der Banker-Bruderschaft. Unter demselben
Datum, jedoch mit dem abgeänderten Titel
Neulinge in Banker-Bruderschaft ist der Artikel auch als
Print-Ausgabe abrufbar. (Mit „geheimen Ritualen“ in der Titelzeile wird
wohl jemand allzu weit vorgeprescht sein.)
Es geht um die
1929 gegründete,
elitäre Banker-Bruderschaft Kappa Beta Phi, die am 13. Januar im
St. Regis Hotel in Manhattan hinter verschlossenen Türen ihr
alljährliches Bankett abhielt. Da treffen sich zu seichter Unterhaltung
und vertraulichem Klönschnack die „reichsten und einflussreichsten
Banker und Aufseher der Wall Street“. (Wohlgemerkt: auch die "Aufseher“;
eine unangemessene Form der Verbrüderung!) Dass sich gestandene Männer
bei den Einweihungs- oder Initiationsriten dieser Banker-Gemeinschaft
zuerst einmal lächerlich machen müssen, z.B. durch einen Auftritt in
Frauenkleidern und Stöckelschuhen, soll wie bei vielen solchen
Spinnertruppen die Geheimhaltung stärken, weil es nachher zu peinlich
wäre, einem Außenstehenden davon zu erzählen. So bleiben dann auch
andere Geheimnisse leichter gewahrt. (Neu eingeführte Damen müssen
umgekehrt als Herren ausstaffiert auf die Bühne; hier sehen wir die
Gleichberechtigung und ihr unvermeidliches Schwesterlein, die
Gleichverarschung.) Man muss damit rechnen, dass die Initiationsriten um
so übler, peinlicher und unaussprechlicher ausfallen, je höher sich
solche Gremien in der globalen Hierarchie befinden. Auch sind die
öffentlich genannten Beispiele für solche "Rituale“ sicher nur die
Spitze des Eisbergs.
Die Massenmedien servieren zu
diesem Thema nur ein paar Albernheiten. Das Hamburger Abendblatt bringt
unter gleichem Datum den WELT-Artikel und gibt als ursprüngliche Quelle
„Bloomberg“ an, wo das
englische Original bereits drei Tage zuvor erschien. Bei Bloomberg
lautet die Überschrift Wall-Street-Geheimgesellschaft
Kappa Beta Phi nimmt mit Lehman-Ritual neue Dealmaker auf,
und man stößt auf einige weitere Details. Die Aktivitäten des Vereins
sind geheim; die jährliche Veranstaltung im St. Regis Hotel dient vor
allem der Aufnahme neuer Mitglieder.
Der Name „Kappa Beta Phi“ ist
eine veralbernd-pseudosatanistische Umkehrung von „Phi Beta Kappa“. So
heißt eine große akademische Ehrengesellschaft, die genau weiß, was
ihr Name bedeuten soll, nämlich griech. philosophia biou kybernētēs,
„Von Philosophie
sei das Leben geleitet“. Die Bankiers kehren die Reihenfolge um, womit
sie zum Ausdruck bringen wollen: „Vom Mammon sei das Leben geleitet“,
oder zumindest: „Vom Leben sei die Philosophie geleitet“. Mit
Rückwärtsschreibungen dieser Art will man aus ehrlicheren Unternehmungen
Energie absaugen. Was diese Leute unter „Leben“ verstehen, geht indes
aus ihrem lateinischen Motto hervor: Dum vivamus edimus et
biberimus, das
heißt:„Solange
wir leben, essen und trinken wir.“
Das sind unsere
Großbankiers, wie sie leiben und leben! DIE NAGEN NIE AM HUNGERTUCH! Ja,
und wie die Neulinge bei Phi Beta Kappa erhalten auch die Bank-„Neophyten“
von Kappa Beta Phi
einen Anhänger oder
„Schlüssel“. Auf dem
Schlüssel von Phi Beta Kappa zeigt eine Hand auf drei Sterne, die für
die Vereinsprinzipien stehen, nämlich Moral, Freundschaft und
Gelehrsamkeit. Auf dem Schlüssel von Kappa Beta Phi hingegen sind eine
Hand, ein Bierkrug, ein Sektglas und fünf Sterne dargestellt. Die Sterne
stehen für Cognac Marke Hennessy und die Hand ist dazu da, ein Glas zu
halten. Man sieht, mit leisen Scherzen vermitteln und überspielen diese
Leute ein paar tierische Grundaussagen zum eigenen Charakter.
Das Wall Street Journal
berichtete am 16. Januar 2009, gleich nach dem schrecklichen
Bankenkrach, der gigantische staatliche Rettungsgelder ansaugte, dass
die Bankiers sich in durchaus lustiger Stimmung zum alljährlichen
Klamauk eingefunden hätten. In Abänderung eines bekannten Liedchens
sangen sie damals Bye, bye to my piece of the pie (Adieu, mein
Stück vom großen Kuchen!). „Ich fühle mich wie der Bürgermeister von New
Orleans nach Katrina“, witzelte der Vorsitzende des Vereins, Alfred E.
Smith IV., der den Scherztitel Grand Swipe („Großschläger“, auch
interpretierbar als „Großmopser“) tragen darf. Zwei weitere
Vereinsfunktionäre werden als Grand Smudge („Großer
Schmierfleck“) und Grand Loaf („Großer Brotlaib“) tituliert. Ich
finde, der Gemütszustand, der hinter dieser Art Humor durchscheint, tut
regelrecht weh.
Der harmlose Großmopser Alfred
E. Smith IV. ist übrigens Mitglied des katholischen Malteserordens. Wir
sprechen hier von einer der eigentümlichsten Organisationen der Welt,
nämlich dem Souveränen Malteser-Ritterorden vom Hospital des Heiligen
Johannes von Jerusalem, genannt von Rhodos, genannt von Malta.
Englischer Name: The Sovereign Military Hospitaller Order of St. John
of Jerusalem of Rhodes and of Malta, kurz Order of Malta oder
Sovereign Military Order of
Malta, der in großem Umfang für
internationale karitative
Tätigkeit bekannt ist. Sein Wahlspruch lautet: tuitio fidei et
obsequium pauperum („Schutz des Glaubens und Hilfe für die Armen“,
was natürlich zwei ganz verschiedene Dinge sind). Der Malteserorden hat
seit 1834 seinen Sitz in Rom (früher Malta, davor Rhodos), bezeichnet sich als „die älteste reguläre
Hilfsorganisation des Abendlandes und ältester Hospitalorden der Kirche“
und ist allen Ernstes ein Völkerrechtssubjekt mit diplomatischen
Beziehungen zu 81 Staaten (laut Brockhaus Edition 2002). Das bedeutet,
er tritt international wie ein souveräner Staat auf! Dieser
Ritterorden schwört seine ca. 11.000 Mitglieder („Ritter“) auf primäre Hingabe und Loyalität zum
Papst ein, was gegenüber politischer Loyalität und Patriotismus den
Vorrang hat, sodass auf seltsamen Wegen die Macht des Papstes in den
geselligen, pseudowitzigen Oberbankster-Zirkel in New York hinabreicht.
Auf anderen Kanälen geschieht Ähnliches über den Hosenbandorden, die
englische Königin, die Rothschilds und die City of London. Auf jeden Fall
sehen wir insgesamt ein weit verzweigtes Geflecht, das der
Macht- und Selbsterhaltung massiver Finanzinteressen und
Glaubenskontrollkomplexe dient. Der Papst
hat, wenn man so sagen darf, naturgemäß ein Interesse an der
fortgesetzten Vorherrschaft der weißen Rasse auf diesem Planeten, sodass
es ihn gelegentlich mild interessieren könnte, ob die New Yorker Bankster bei Laune bleiben. Da ist es gut, wenn man einen Alfred hat.
Aber freilich ist der Papst sehr weit weg, und es könnte sich einfach um
eine obligatorische Ehrenmitgliedschaft handeln, die mit den vielen
humanitären Aktivitäten des Stiftungs- und Wohltätigkeitsspezialisten
Alfred E. Smith IV. naturgemäß einhergeht ...
Überwältigendes Gutmenschentum
(oder das, was so aussieht) ist in den Hallen des Bösen keine
Seltenheit, sondern die Regel. Denn man hat's ja, also warum sollte man
von den Trillionen nicht ein paar hundert lächerliche Millionen für
glitzernde, engelhaft scheinende Spendenaktionen verplempern ...
Peanuts! ... und man muss doch im Interesse des inneren
Gleichgewichts die wenigen netteren Scheinpersönlichkeiten im Reigen
seiner multiplen Identitäten gelegentlich überzeugen, dass man der Welt –summa summarum–
unterm Strich etwas Gutes tut, denn nur mit dieser Rechtfertigung vor
dem gottgegebenen Gewissen, das „wir“ zähneknirschend anerkennen müssen
[sagen die traumatisch gespaltenen Persönlichkeiten], können „wir“, das
seelisch verhunzte, von Kind auf zersplitterte, killuminatische
Bewusstseinskonglomerat, im schwarzmagischen Selbstwiderspruch auf
anderen Schienen gleichzeitig so viel Böses wie möglich tun. Das gehört
zum Einführungskurs für diabolische Philanthropen, karitative Teufel,
die Stifter und Förderer von absichtlich ineffektiven schulmedizinischen
Krebsforschungsinitiativen,
scheinheilige Schirmherren destruktiver soziologischer
Forschungsprojekte zum angeblichen Wohle der Menschheit,
mythologisch-diktatorische Glaubensschützer im Dienste einer
jahrtausendelangen Bewusstseinskontrolle über blökende Schafherden,
Kriegsgewinnler an den Schalthebeln liebevoller Hilfsorganisationen und
all die anderen satanistischen Kotzbrocken im himmlischen Licht der
Mildtätigkeit.
(Merke:
Es gibt natürlich auch echte Mildtätigkeit, und viele Mitglieder
religiöser Orden, gerade auch im Malteserorden oder bei den Johannitern,
widmen sich barmherzigen Zielen mit aufrichtiger Hingabe. – Aber
besonders in ihren angeblich „oberen“
Regionen strotzt die Welt nur so
von Paarungen unvereinbarer Gegensätze, sodass der Stoßseufzer
unvermeidlich ist: Oh, Ihr hoch erhabenen Herren, Euer großzügiges Erbarmen und Eure
bombastische Wohltätigkeit lässt uns arme Würmer so vor Ehrfurcht
erstarren, dass wir niemals in Erwägung zögen, Euch zu attackieren,
solange die Niedertracht Eurer Verteidigungsmaßnahmen derart
erschreckend ist, dass wir lebensmüde sein müssten, Euch wegen
Unterdrückung der Menschheit, Massenhypnose, Aussaugung unserer letzten
Spargroschen, Vernichtung des natürlichen Saatguts, globaler Gleichmacherei,
aufgezwungener Völkervermischung, allgemeiner Vergiftung,
elektromagnetischer Manipulation und pharmazeutischer Überwältigung
jemals kritisch aufs Korn zu nehmen.)
Isartal.
–
Foto: Martin
Jahn, München
Hinzugekommen am
25. Januar 2011: Auszug aus einem EU-Bericht
über HAARP -
ein klimabeeinträchtigendes Waffensystem, bitte hinunterscrollen zum
Shakira-Foto und weiter bis direkt unter das TrutherGirl-Video. Eine
deutschsprachige Dokumentation solcher rund um die Welt verteilten Anlagen, mit
zahlreichen Fotos, finden Sie außerdem in der Website
Die Friedenskrieger. Ob damit
sogar die Energie, oder genauer gesagt die Wellencharakteristik für soziale
Unruhen und bürgerkriegsähnliche Zustände ausgelöst oder geographisch gezielt
aufrechterhalten werden könnte? Urteilen Sie selbst.
Große
Kommunismus-Debatte
17.
Januar 2011: Gestern große Kommunismusdebatte im
sonntäglichen TV-Universum. Ins Gesicht der linken Agitatoren steht
nicht nur die übliche Verbitterung geschrieben, sondern auch die Furcht,
bei der üblichen Großen Lüge ertappt zu werden. In günstigeren Momenten
sehen sie verschmitzt aus, wie die Katze, die den Kanarienvogel
gefressen hat, oder wie einer, der gerade das Pimpern gelernt hat, und
noch weiß es keiner. Sie sagen etwas anderes als das, was sie wirklich
vorhaben. Marxistische Strategie ist insgeheim auf eine
Machtübernahme ausgerichtet, die nicht mehr rückgängig gemacht werden
kann. Das gebietet die Geschichtstheorie des dialektischen
Materialismus, wonach aus dem Konflikt zweier Klassen angeblich eine
neue Ordnung entstehen müsse. Nach dem Kapitalismus käme, wie diese
Propheten es sehen, bekanntlich der Sozialismus, und nach dem
Sozialismus der Kommunismus. Im Übergang vom Kapitalismus zum
Sozialismus steht die Diktatur des Proletariats, die mit Zwang und
Gewalt die Überführung der wichtigen Produktionsmittel in die Hand des
Staates vorantreibt. Da der einfache Arbeiter wohl kaum die Regierung
übernehmen kann oder wird, herrschen in dieser Diktatur typischerweise
Intellektuelle, die das Wohl der Arbeiter mit dem Blut der Arbeiter auf
ihre Fahnen geschrieben haben. Und es wird eine Diktatur sein, keine
Demokratie. So jedenfalls ist es in der reinen Lehre dieser Bewegung
vorgesehen. Alles andere sind Abweichungen oder Vortäuschungen. Folglich
gibt es auch keinen "demokratischen Sozialismus", sondern höchstens eine
konsequente Sozialdemokratie.
Kommunistische Bündnispolitik, von den Obersten Sowjets bis hinab
zur kleinsten Roten Zelle, strotzte schon immer von Hinterhältigkeit.
Die Idee ist, existierende sozialdemokratische oder nichtradikale,
halblinke Gruppen, Bewegungen, Bürgerinitiativen oder Parteiflügel zu
bezirzen, zu vereinnahmen, zu usurpieren, abzuspalten und
umzufunktionieren. Man hat den Vorteil, eine vorhandene Infrastruktur
übernehmen zu können, indem man sich selbst vorübergehend als harmlos
und gemäßigt darstellt. Man macht sich zum Fürsprecher der Empörten, der
Geschädigten, der Entrechteten. Man setzt sich an die Spitze der
Protestbewegung, oder man erlangt durch geschickte Infiltrations- und
Bündnispolitik zumindest einen Platz im Parteivorstand oder
Aktionskomitee. Mit kontinuierlicher Agitation wird dieses neu gewonnene
Podium genutzt, um bestehende gesellschaftliche Kräfte in Instrumente
des gezielten Klassenkampfs umzuwandeln. Schließlich, so hofft man, kann
mit immer noch moderatem Antlitz auf breiter Linksfront eine Wahl
gewonnen werden, und dann gibt man die Macht möglichst nie wieder her.
Noch lieber wäre es solchen Leuten, wenn die Zustände in der
Gesellschaft sich so sehr verschlechterten, dass sie im Zuge eines
allgemeinen Aufruhrs die Regierung und das ganze System auf einmal
stürzen könnten. Das jedoch darf nie geäußert werden, weil man sonst den
sofortigen Zorn und das geballte Gewaltmonopol des Establishments zu
spüren bekäme. Es sind Träume in den Hinterzimmern.
Die
grundsätzliche Problematik der Utopie kommt bei dieser Debatte
wieder zum Vorschein. Es ist eigentlich traurig, dass für die Zukunft
der Gesellschaft keine größere, positive Vision mehr vorhanden ist. Die
allumfassende Utopie hat den Nachteil, dass sie zur Ersatzreligion wird
und sehr schnell die Diskussion unterbindet, den Menschen mit Gewalt zu
seinem Glück zwingen will und sich schließlich aufgrund ihrer
wundervollen geschichtlichen Mission berechtigt sieht, fuderweise über
Leichen zu gehen. Das allzu große Ziel wird schneller durch widerwärtige
Mittel entweiht und unglaubwürdig gemacht, als es sich in der Substanz
überhaupt verwirklichen lässt. Dadurch entstehen neue, schwerwiegende
Konflikte, die man entweder totalitär unterdrücken kann oder von denen
die wunderbaren Weltverbesserer rasch hinweggerafft werden, nur um ein
noch größeres Chaos zu hinterlassen.
Die großen
Gangster des internationalen Bankwesens ("Bankster") stehen auf
jeden Fall unerkannt auf der Tribüne und kassieren ab, egal was
passiert. Sie finanzieren beide Seiten des Konflikts, rüsten
gegebenenfalls zwei große Militärbündnisse auf, verkaufen möglichst auch
die Waffen an beide Seiten, beherrschen über seltsame Kanäle die meisten
Medien auf beiden Seiten und lachen sich dermaßen einen Ast ab, dass das
große Waldsterben dagegen nur ein leises Blätterrauschen ist. Man muss
sich das genau ansehen, um es glauben zu können. Zuerst wird das
deutsche Volk regelrecht enteignet, indem man alle möglichen
Versorgungsbetriebe wie Bahn, Post, Stromerzeuger, Wasserwerke,
Bildungseinrichtungen usw. privatisiert, sehr zum Nachteil der
Bevölkerung; mit den paar Kröten, die der Staat für den Verkauf dieser
hart erarbeiteten Errungenschaften bekommt, werden nur die großen Banken
gefüttert, die ja regelmäßig ihre Zinsen für die gigantischen
Staatsschulden abkassieren. Unterdessen wird die Hauptschuld niemals
geringer, sondern wächst nur ins Astronomische an, sodass die Zinsen
einen umso höheren Anteil vom Bruttosozialprodukt auffressen. Die
Bevölkerung zahlt und zahlt, erstens durch Steuern, zweitens wegen der
Inflation, drittens durch immer höhere Gesundheitskosten, sinkende
Reallöhne und Realrenten usw., und viertens jetzt auch noch für den
Bankrott anderer Nationen. Ein großer Teil der Steuergelder geht an die
Banken, die Inflation wird durch Bankenrettung in die Höhe getrieben,
die Not der Bevölkerung nutzt den Kreditverleihern in den Banken, und
die Zahlungen für den Bankrott anderer Nationen gehen zwecks Zinsdeckung
an die Banken.
Es ist
schon richtig, dass genau DIESES System abgeschafft werden muss,
wenngleich man es hier mit einem internationalen Kraken zu tun hat. Ich
meine das System der fortschreitenden Staatsverschuldung, der
jedes Jahr aufs Neue draufgesetzten "Neuverschuldung", der Zinstyrannei
durch unerkannte Hintermänner. Denn DAS darf doch wohl nicht wahr sein.
Und zumindest der gigantische Nachteil der fortschreitenden
Privatisierung lebenswichtiger Staatsbetriebe wird von der Linken mit
Recht kritisiert. Wir wissen bloß nicht, wie schnell bei dieser Partei
eine Übertreibung in der anderen Richtung auftreten würde, wenn sie
regieren dürfte.
Also
–
Augen offenhalten, sich am politischen Leben beteiligen, zur Wahl gehen,
die eigenen Kenntnisse weiterentwickeln und die Verantwortlichen
anschreiben, um bessere Lösungen vorzuschlagen. Aber nicht gleich den
utopischen Menschenfängern in den Sack laufen! Denn die ehrlichen
Idealisten sind meistens zu blauäugig und vielleicht auch zu sehr im
absoluten Gewaltverzicht befangen, um es zu merken, wenn in ihren Reihen
ein absoluter Zyniker die Macht ergreift und sich schließlich mit allen
Mitteln durchsetzt, wobei ziemlich rapide die schrecklichsten
Mechanismen der Machterhaltung und des diktatorischen
Selbsterhaltungstriebes zu greifen beginnen. Den besten Schutz gegen
solche Ansätze bietet eine freiheitliche, demokratische Grundordnung, in der
es dem Staat sehr gut ansteht, die Menschenwürde zu schützen und von
seinem Gewaltmonopol auf besonnene Art Gebrauch zu machen, sich aber
auch nicht verarschen zu lassen von Leuten, die mit freundlichem Grinsen
daherkommen, jedoch in ihren heiligen Büchern eine ganz andere Strategie
offenbaren.
Der Rest
der Probleme, nämlich Gerechtigkeit, das Zurückdrängen
verschiedener Ausbeutungsmechanismen und die Sorge für das Wohl der
Menschen lassen sich Schritt für Schritt angehen –
unter anderem durch konsequentes Zurückgreifen auf die Prinzipien der
sozialen Marktwirtschaft. Aber eine wirklich effiziente Lösung wird wohl
auch davon abhängig sein, dass die Souveränität des deutschen Staates
wie auch die Souveränität anderer Staaten in genügendem Grade
wiederhergestellt wird, um sich gegen den geplanten totalen Ausverkauf
und gegen die geplante völlige Überwältigung durch eine
banksterfreundliche Weltregierung rechtzeitig zur Wehr zu setzen, wobei
eine eigene nationale Währung natürlich von Vorteil wäre, um dem
Ungeheuer die Stirn zu bieten. Die zügellose Spekulation mit
unwirklichen "Finanzprodukten" muss verboten werden, bankrotte Banken
muss man schlicht und einfach in Konkurs gehen lassen, jede Art
staatliche "Neuverschuldung" muss streng verboten sein, bankrott
gegangene Staaten müssen unter Konkursverwaltung gestellt werden und
sich durch eigene Produktion wieder hocharbeiten, möglichst unter
Wiedereinführung ihrer alten Währungen, wenn sie gegen die Bedingungen
der Währungsgemeinschaft krass verstoßen haben (denn von den bodenlosen
Löchern chronischer Super-Schuldenmacher müssen wir uns abkoppeln, weil
sonst die Gemeinschaftswährung in tiefen Verfall gerät). Und damit sich
im Inland die "Gerechtigkeit" verbessert, wäre z.B. die Einführung
strenger Regeln und verbindlicher Mindestlöhne für Zeitarbeitsfirmen
eine gute Idee, um zumindest für hart und ehrlich arbeitende Menschen
wieder gerechte Bedingungen zu gewährleisten. Eine neue Tarifrunde in
allen Branchen könnte nicht schaden; der Konsens muss wiederhergestellt
werden. Außerdem braucht Deutschland auf gar keinen Fall die
Konkursprobleme anderer Länder zu schultern; das widerspricht den
EU-Verträgen und ist eine Unverschämtheit
–
auf jeden Fall hat es nichts mit "Gerechtigkeit" zu tun.
"Links"
oder "rechts" ist im Grunde piepegal, denn dieses stereotype
Gegensatzpaar ist bloß eine diabolische Vorspiegelung, mit der die
Illusion einer sinnvollen Wahl zwischen irrational einseitigen Parteien
aufrechterhalten wird, die sich letzten Endes im Interesse eines
lachenden Dritten ineffektiv in die Hände spielen. Die wirklich
sinnvolle Wahl ist NICHT das Parteidenken, sondern der Gebrauch des
gesunden Menschenverstands in allen Einzelfragen. Damit würden Sie IMMER
zu einem besseren Ergebnis gelangen als durch Parteilichkeit (weshalb
ein Parlament aus parteilosen, nur ihrem Gewissen verpflichteten
Volksvertretern eigentlich besser wäre als der heutige Fraktionszwang).
Vor allem sollten wir auf die Schnapsidee der dialektischen Logik
verzichten, denn aus "Kraft gegen Kraft" entsteht keine bessere neue
Idee, und aus der Synthese zweier konträrer Ideen entsteht auch keine
bessere neue Lösung. Das ist alles Quatsch. Versuchen Sie also lieber
nicht, einen Kompromiss zwischen Links und Rechts zu finden, sondern
suchen Sie selbst nach dem Ursprung des Problems und finden Sie
ganz unbefangen, frontal und unverschämt die beste geeignete Lösung. Und
wenn es mal nicht funktioniert hat, finden Sie eine bessere!
8. Januar 2011:Bisschen was zum Gucken, um Sinnhaftigkeit
wiederherzustellen, während andernorts Vögel vom Himmel fallen:
Hingegen was den Ernst der Lage betrifft, hier aus
Kanada das neueste Statement
(7.1.2011) von
TrutherGirl Sonia, zum Thema Tote Vögel,
Polverschiebung und biblische Prophezeiungen,
worauf ich demnächst noch auf
Deutsch näher einzugehen gedenke:
Eine der möglichen
Ursachen für ein plötzliches Massensterben, das jeweils auf
eingegrenztem Raum und
meist nur an einer bestimmten Tiergattung
festzustellen ist, wäre eine gezielte elektromagnetische
Einwirkung, beispielsweise in Form eines militärischen
Tests mithilfe der arktischen Sendeanlage HAARP
und ähnlicher Einrichtungen rund um die Welt
–
siehe Doku in der Website
Die Friedenskrieger
Falls Sie eher der Ansicht sind, es handle sich hier nur
um
"lächerlich unwahrscheinliche
Verschwörungstheorien",
dient zur Klärung dieser Frage sicherlich der folgende
Auszug aus einem Bericht für das Europäischen
Parlament über Umwelt, Sicherheit
und Außenpolitik vom 14. Januar 1999, ausgearbeitet vom
Ausschuss für auswärtige
Angelegenheiten, Sicherheit und Verteidigungspolitik
zusammen mit dem
Ausschuss für Umweltfragen, Volksgesundheit und
Verbraucherschutz:
HAARP - Ein klimabeeinträchtigendes
Waffensystem
Am 5. Februar
1998 führte der Unterausschuß für Sicherheit und
Abrüstung des Europäischen Parlaments eine Anhörung u.a.
über HAARP durch. Vertreter der NATO und der USA waren
eingeladen worden, nahmen jedoch an der Anhörung nicht
teil. Der Ausschuß bedauert es, daß die USA keinen
Vertreter entsandt hatten, der auf Fragen hätte
antworten und die Gelegenheit nutzen können, zu dem
vorgelegten Material Stellung zu nehmen.
HAARP,
Forschungsprogramm für hochfrequente Strahlenforschung
(High Frequency Active Auroral Research Project), wird
gemeinsam von der Luftwaffe der USA und dem
Geophysikalischen Institut der Universität Alaska,
Fairbanks, durchgeführt. Auch in Norwegen laufen
ähnliche Untersuchungen, ebenfalls in der Antarktis und
auch in der früheren Sowjetunion.
HAARP ist ein Forschungsprojekt, bei dem mit einer
bodengestützten Anlage mit einem Netz von Antennen, die
alle mit einem eigenen Sender ausgestattet sind, Teile
der Ionosphäre
mit starken Radiowellen erwärmt werden. Die erzeugte
Energie heizt bestimmte Teile der Ionosphäre auf, was
auch Löcher in der Ionosphäre und künstliche "Spiegel"
herbeiführen kann.
HAARP ist für
viele Zwecke einsetzbar. Durch Manipulation der
elektrischen Eigenschaften in der Atmosphäre lassen sich
gewaltige Kräfte kontrollieren. Wird dies als
militärische Waffe eingesetzt, können die Folgen für den
Feind verhängnisvoll sein. Durch HAARP läßt sich ein
fest umrissenes Gebiet millionenfach stärker mit Energie
aufladen als mit irgendeiner anderen herkömmlichen
Energiequelle. Die Energie läßt sich auch auf ein
bewegliches Ziel ausrichten, u.a. auf feindliche Raketen.
Das Projekt
ermöglicht auch eine bessere Kommunikation mit U-Booten
und die Manipulation der globalen Wetterverhältnisse.
Aber auch das Gegenteil, eine Störung der Kommunikation,
ist möglich. Durch Manipulation der Ionosphäre kann man
die globale Kommunikation stören, gleichzeitig bleiben
die Kommunikationsverbindungen des Anwenders erhalten.
Eine weitere Nutzungsmöglichkeit des Systems ist eine
Röntgenaufnahme der Erde bis in eine Tiefe von mehreren
Kilometern (erddurchdringende Tomographie), um Öl- und
Gasfelder aufzuspüren, aber auch unterirdisch
stationierte Militäranlagen. Eine weitere Nutzung des
HAARP-Systems ist Radar, das über den Horizont blicken
und Objekte in großer Entfernung erfassen kann. Dadurch
lassen sich nähernde Objekte jenseits des Horizonts
ausmachen.
Seit den 50er
Jahren führen die USA Atomexplosionen im Van Allen-Gürtel
durch,
um zu erforschen, welche Auswirkungen der entstehende
elektromagnetische Impuls in so großer Höhe auf
Funkverbindungen und die Wirkungsweise von Radaranlagen
hat. Diese Explosionen erzeugten neue
Magnetstrahlengürtel, die fast um die gesamte Erde
liefen. Die Elektronen bewegten sich auf magnetischen
Feldlinien und erzeugten ein künstliches Nordlicht über
dem Nordpol. Durch diese militärischen Versuche entsteht
die Gefahr, daß der Van Allen-Gürtel für lange Zeit
schwerwiegend gestört wird. Das Magnetfeld der Erde kann
sich über großen Gebieten ausweiten und Funkverbindungen
unmöglich machen. Nach Aussagen amerikanischer
Wissenschaftler kann es Hunderte von Jahren dauern, bis
der Van Allen-Gürtel wieder zu seinem normalen Zustand
zurückfindet. HAARP kann Veränderungen der klimatischen
Bedingungen bewirken. Das System kann auch das gesamte
Ökosystem beeinträchtigen, insbesondere in der
empfindlichen Antarktis.
Eine weitere
schwerwiegende Folge von HAARP sind die Löcher in der
Ionosphäre, die durch die nach oben gerichteten starken
Wellen entstehen. Die Ionosphäre schützt uns vor
einfallender kosmischer Strahlung. Es besteht die
Hoffnung, daß die Löcher sich wieder schließen, aber die
Erfahrungen mit den Veränderungen der Ozonschicht deuten
in die entgegengesetzte Richtung. Die schützende
Ionosphäre weist also große Löcher auf..
HAARP ist wegen
der umfassenden Auswirkungen auf die Umwelt eine globale
Angelegenheit, und es ist zu bezweifeln, ob die Vorteile
dieses Systems wirklich die Risiken aufwiegen. Die
ökologischen und ethischen Auswirkungen müssen vor
weiteren Forschungsarbeiten und Versuchen untersucht
werden. HAARP ist der Öffentlichkeit fast nicht bekannt,
und es ist wichtig, daß die Bevölkerung davon Kenntnis
erhält.
HAARP steht in
Verbindung mit 50 Jahren intensiver Weltraumforschung
für eindeutig militärische Zwecke, beispielsweise als
Teil des "Kriegs der Sterne", um die obere Atmosphäre
und die Kommunikation zu kontrollieren. Solche
Forschungsarbeiten sind als schwerwiegend
umweltschädigend anzusehen, sie können unübersehbare
Auswirkungen auf das Leben der Menschen haben. Niemand
weiß heute mit Sicherheit, welche Auswirkungen HAARP
haben kann. Der Geheimhaltung in der militärischen
Forschung muß entgegengewirkt werden. Das Recht auf
Öffentlichkeit und demokratische Kontrolle militärischer
Forschungsprojekte und die parlamentarische Kontrolle
müssen gestärkt werden.
Eine Reihe
internationaler Übereinkommen (Übereinkommen über das
Verbot der militärischen oder sonstigen feindseligen
Nutzung umweltverändernder Techniken, der
Antarktis-Vertrag, der Vertrag über die Grundsätze zur
Regelung der Tätigkeiten von Staaten bei der Erforschung
und Nutzung des Weltraums einschließlich des Mondes und
anderer Himmelskörper sowie das UN-Seerechtsübereinkommen)
lassen HAARP nicht nur unter humanen und politischen
Aspekten, sondern auch unter rechtlichen Aspekten als
äußerst zweifelhaft erscheinen. Der Antarktis-Vertrag
schreibt vor, daß die Antarktis nur für friedliche Ziele
genutzt werden darf.
Dies würde bedeuten, daß HAARP eine Verletzung des
Völkerrechts darstellt. Alle Auswirkungen der neuen
Waffensysteme müssen von unabhängigen internationalen
Einrichtungen untersucht werden. Es sind weitere
internationale Vereinbarungen anzustreben, um die Umwelt
im Krieg vor unnötiger Zerstörung zu schützen.
Nachstehend liefere ich das Original und
auch meine deutsche Übersetzung einer Rede des amerikanischen
Kongressabgeordneten Ron Paul,
denn die
USA erleben derzeit eine äußerst gravierende Entwicklung
in Richtung Faschismus
– mit weltweiten
Folgen. Zum Glück gibt es noch ein paar aufrechte,
klare Denker, die wenigstens die
richtigen Fragen stellen, auch wenn das Bankster-Establishment
deren Einfluss so eng wie möglich
eingrenzt. Zu Ron Pauls Rede vom 9.12.2010 (unten) schrieb ein
Amerikaner bei YouTube folgenden
Aufruf an uns Europäer: "Ich hoffe, dass
ihr europäischen
Zuschauer die Vorgänge in Amerika
sehr wachsam verfolgt und mittlerweile klar erkannt habt,
dass sich unsere Regierung hier in
Amerika rapide zu einer faschistischen Diktatur entwickelt,
die alles Erdenkliche unternimmt,
um unsere verfassungsmäßig garantierten Rechte zu beseitigen
und uns gleichzeitig zu entwaffnen,
sodass es für die Bevölkerung nahezu unmöglich wird,
sich zu wehren. Ich hoffe, ihr
nehmt diesen Kommentar nicht auf die leichte Schulter, denn er
betrifft auch euch. Gegen dieses
Krebsgeschwür müssen wir uns alle zusammenschließen."
KOMPLETTERTEXT DER REDE VON RON PAUL, deutsche Fassung (Original weiter
unten):
Datum: 9.
Dezember 2010
Rede des
Abgeordneten Ron Paul vor dem amerikanischen
Repräsentantenhaus
am 9. Dezember 2010 über WikiLeaks: Bringt nicht
den Boten um, sondern ändert unsere
Außenpolitik!
Die
Veröffentlichung geheimer Informationen durch
WikiLeaks hat in den letzten paar Wochen großes
Aufsehen erregt. Die hysterischen Reaktionen
werfen die Frage auf, ob hier nicht wieder
einmal der Überbringer der schlechten Nachricht
umgebracht werden soll. Allen Behauptungen zum
Trotz haben die bislang veröffentlichten
Informationen ungeachtet ihres
Geheimhaltungsstatus bislang keiner Einzelperson
Schaden zugefügt, sehr wohl aber unsere
Regierung in schwerste Verlegenheit gebracht.
Dass wir die Kontrolle über unser Weltreich
verlieren, ist den herrschenden Neokonservativen
natürlich nicht recht.
Wir
haben jetzt zusätzliche Informationen, die
bestätigen, dass Saudi-Arabien in der Förderung
und Finanzierung von Al-Kaida eine Hauptrolle
spielt und dass aus diesem Grund die
Alarmglocken schrillen sollten, weil wir für die
Scharia-basierte saudische Regierung einstehen.
Damit wird erneut die Tatsache unterstrichen,
dass es im Irak vor dem 11. September 2001 keine
Al-Kaida gab und wir trotzdem aufgrund dieser
Lüge in einen Krieg gegen den Irak zogen.
Experten haben den Vorwurf erhoben, Julian
Assange, der Herausgeber dieser Informationen im
Internet, habe ein abscheuliches Verbrechen
begangen, für das er strafrechtlich verfolgt und
hingerichtet oder gar ermordet werden sollte.
Aber sollten wir nicht zumindest die Frage
stellen, wie die US-Regierung einen
australischen Staatsbürger wegen Hochverrats
verfolgen soll, weil er Geheimdaten der USA
veröffentlicht hat, die er nicht gestohlen hatte?
Und wenn WikiLeaks wegen der Veröffentlichung
geheimer Dokumente strafrechtlich verfolgt würde,
warum sollte das Gleiche nicht auch mit der
Washington Post, der New York Times
und anderen geschehen, die diese Dokumente
ebenfalls veröffentlicht haben? Tatsächlich
drohen einige Mitglieder des Kongresses auch
diese Maßnahme an.
Aufgrund einer Entscheidung des Obersten
Gerichtshofes wurde die New York Times
1971 wegen ihrer Veröffentlichung der Pentagon-Papiere
nicht verurteilt. Für seine Rolle bei der
Beschaffung dieser Geheimdokumente musste Daniel
Ellsberg keinen einzigen Tag ins Gefängnis. Die
Pentagon-Papiere wurden durch Senator Mike
Gravel auch in die Akten und Protokolle des
Kongresses aufgenommen, ohne dass irgendeine
Anklage wegen Verletzung der Gesetze über
nationale Sicherheit gegen ihn erhoben wurde.
Nichtsdestoweniger betrachteten damals viele die
Veröffentlichung dieser Geheiminformationen als
gesetzwidrig, und diejenigen, die uns in den
Vietnamkrieg hineingelogen hatten und dessen
Verlängerung befürworteten, waren außer sich.
Aber durch die Pentagon-Papiere kam zutage, dass
wir über den Zwischenfall im Golf von Tonkin
belogen worden waren, wodurch eine traurige und
tragische Episode unserer Geschichte über lange
Jahre fortgesetzt wurde.
Genau wie der Vietnamkrieg war auch der
Irakkrieg auf Lügen gegründet. Wir wurden
niemals durch irakische Massenvernichtungswaffen
oder durch Al-Kaida aus dem Irak bedroht, aber
der Angriff auf den Irak basierte auf diesen
Falschinformationen. Jede Nachricht oder
Information, die die offizielle Propaganda für
den Krieg im Mittleren Osten in Frage stellt,
ist bei der Regierung und den Befürwortern
dieser unnötigen Kriege unerwünscht. Nur wenige
sind daran interessiert, den Zusammenhang
zwischen unserer Außenpolitik und unserer
Präsenz im Mittleren Osten einerseits und der
Terrorgefahr andererseits zu verstehen. Wenn
aufgedeckt wird, was wir mit unserer Präsenz in
so vielen islamischen Ländern eigentlich im
Schilde führen, dann ist das eine Bedrohung
unseres Weltreichs, und jede Enthüllung dieser
Wahrheit nehmen die Verantwortlichen bitter übel.
Einige Fragen, die man sich überlegen sollte:
1.Verdient
es die amerikanische Bevölkerung nicht, die
Wahrheit über die laufenden Kriege in Irak,
Afghanistan, Pakistan und Jemen zu erfahren?
2.Stellt
sich nicht die wichtigere Frage, wie ein
einfacher Gefreiter an derart viele
Geheiminformationen herangelangen konnte?
3.Warum
richten sich die Angriffe größtenteils gegen
Assange, den Verleger, und nicht gegen unsere
Regierung, weil sie die Sicherheit geheimer
Informationen vernachlässigt hat?
4.Sinddie 80 Milliarden Dollar, die jährlich für
die Gewinnung nachrichtendienstlicher
Erkenntnisse ausgegeben werden, überhaupt gut
investiert?
5.Was
hat zur größeren Anzahl an Todesfällen geführt:
dass wir durch Lügen in den Krieg geführt wurden,
oder die Enthüllungen durch Wikileaks oder die
Pentagon-Papiere?
6.Falls
Assange für das angebliche Verbrechen verurteilt
werden kann, Informationen zu veröffentlichen,
die er nicht gestohlen hat, welche Folgen hätte
das für die Grundrechte aus dem ersten
Verfassungszusatz und die Unabhängigkeit des
Internets?
7.Sind die nahezu einhelligen Angriffe gegen WikiLeaks nicht eher darin
begründet, dass insgeheim eine ernstlich
verfehlte imperiale Außenpolitik weitergeführt
werden soll, als in der Sorge um die nationale
Sicherheit?
8.Besteht
nicht ein gewaltiger Unterschied zwischen der
Herausgabe geheimer Informationen, um während
eines offiziell erklärten Krieges dem Feind zu
helfen – das wäre Hochverrat –, und andererseits
der Herausgabe von Informationen, um Lügen
unserer Regierung aufzudecken, mit denen
heimliche Kriege, Tod und Korruption gefördert
werden?
9.Galt
es nicht einst als patriotisch, unserer
Regierung die Stirn zu bieten, wenn sie im
Unrecht ist?
Thomas Jefferson hatte ganz recht, als er uns
den Rat erteilte:
„Lasst niemals nach in eurer Wachsamkeit!“
Transcript of Ron Paul's
speech to the House of Representatives on
December 9, 2010 concerning Wikileaks - Don't
kill the messenger - Change our foreign policy!
WikiLeaks’
release of classified information has generated
a lot of attention in the past few weeks. The
hysterical reaction makes one wonder if this is
not an example of killing the messenger for the
bad news. Despite what is claimed, the
information that has been so far released,
though classified, has caused no known harm to
any individual, but it has caused plenty of
embarrassment to our government. Losing our grip
on our empire is not welcomed by the
neoconservatives in charge.
There is
now more information confirming that Saudi
Arabia is a principal supporter and financier of
al Qaeda, and that this should set off alarm
bells since we guarantee its Sharia-run
government. This emphasizes even more the fact
that no al Qaeda existed in Iraq before 9/11,
and yet we went to war against Iraq based on the
lie that it did. It has been charged by experts
that Julian Assange, the internet publisher of
this information, has committed a heinous crime,
deserving prosecution for treason and execution,
or even assassination.
But should
we not at least ask how the U.S. government
should prosecute an Australian citizen for
treason for publishing U.S. secret information
that he did not steal? And if WikiLeaks is to be
prosecuted for publishing classified documents,
why shouldn’t the Washington Post, the New York
Times, and others who also published these documents
be prosecuted? Actually, some in Congress are
threatening this as well.
The New
York Times, as a result of a Supreme Court
ruling, was not found guilty in 1971 for the
publication of the Pentagon Papers. Daniel
Ellsberg never served a day in prison for his
role in obtaining these secret documents. The
Pentagon Papers were also inserted into the
Congressional record by Senator Mike Gravel,
with no charges of any kind being made of
breaking any national security laws. Yet the
release of this classified information was
considered illegal by many, and those who lied
us into the Vietnam war, and argued for its
prolongation were outraged. But the truth gained
from the Pentagon Papers revealed that lies were
told about the Gulf of Tonkin attack. which
perpetuated a sad and tragic episode in our
history.
Just as
with the Vietnam War, the Iraq War was based on
lies. We were never threatened by weapons of
mass destruction or al Qaeda in Iraq, though the
attack on Iraq was based on this false
information. Any information which challenges
the official propaganda for the war in the
Middle East is unwelcome by the administration
and the supporters of these unnecessary wars.
Few are interested in understanding the
relationship of our foreign policy and our
presence in the Middle East to the threat of
terrorism. Revealing the real nature and goal of
our presence in so many Muslim countries is a
threat to our empire, and any revelation of this
truth is highly resented by those in charge.
Questions
to consider:
Do the
America People deserve know the truth
regarding the ongoing wars in Iraq,
Afghanistan, Pakistan and Yemen?
Could a
larger question be how can an army private
access so much secret information?
Why is
the hostility mostly directed at Assange,
the publisher, and not at our government’s
failure to protect classified information?
Are we
getting our money's worth of the 80 Billion
dollars per year spent on intelligence
gathering?
Which
has resulted in the greatest number of
deaths: lying us into war or Wikileaks
revelations or the release of the Pentagon
Papers?
If
Assange can be convicted of a crime for
publishing information that he did not
steal, what does this say about the future
of the first amendment and the independence
of the internet?
Could
it be that the real reason for the near
universal attacks on Wikileaks is more about
secretly maintaining a seriously flawed
foreign policy of empire than it is about
national security?
Is
there not a huge difference between
releasing secret information to help the
enemy in a time of declared war, which is
treason, and the releasing of information to
expose our government lies that promote
secret wars, death and corruption?
Was it
not once considered patriotic to stand up to
our government when it is wrong?
Thomas
Jefferson had it right when he advised ‘Let the
eyes of vigilance never be closed.’